Kategorien
Erziehung und Realität

Spielzeug

Geschenke für unsere Kinder sind für mich immer eine „Herausforderung“. Sie sind erstaunlich genügsam und wir sind ohnehin dringend für die Variation Weniger- ist -Mehr. Was die letzten Jahre immer ganz gut geklappt hat. Lieber eine „große“ (kostspieligere) Sache, als viele „kleine“ und besser eine vernünftige Qualität und passendes Spielzeug als Ergänzung für Bewährtes.

Wobei Letzteres da einmal mit uns durch gegangen ist. Als der Sohn knapp 2 Jahre alt war, haben wir ihn etwas überladen mit Ergänzungen. Seine Leidenschaft für Eisenbahnen hatte sich auf uns übertragen und es gab zu Weihnachten überall Holzeisenbahnsets im Angebot. Wir konnten einfach nicht widerstehen und hatten die ehrgeizige Idee ein riiiiesen Schienennetz aufzubauen. Man kann mit genügend Material echt tolle Strecken bauen, die so komplex werden, dass man selbst als Erwachsener ins Straucheln gerät.
Wir schenkten schon ganz ungeduldig zu Nikolaus ein Schienenset und schenkten 2 weitere Sets und Zubehör zu Weihnachten. Da mussten wir aber mal ganz gut über uns selbst lachen und bekamen den Spiegel schnell vorgehalten. Unser kleiner Sohn war zwar einerseits erfreut, aber auch ganz schön überfordert mit dem ganzen Zeug. Er spielte engagiert und ernst, mit glühendem Kopf und kratzte sich nervös an Kopf und Ohr. Wie ein räudiger Köter juckte er nervös an sich herum. Es war definitiv nicht zu übersehen und war mit dem Überangebot an Holzschienen aufgetreten. Wir reduzierten ganz schnell wieder. Wir bauten das Grundset auf und ließen die anderen Schienen verschwinden. So verschwand auch das Kratzen. Nach und nach stocken wir wieder auf. Nach einem halben Jahr hatten wir dann ein Streckennetz durch die ganze Wohnung liegen und hatten alle Spaß daran. Es tauchten auch keine Kratzatakken mehr auf. Aber es war am Anfang echt zu viel des Guten gewesen.
Wir haben gelernt.

Die Kinder wünschten sie sich zum letzten Weihnachten tatsächlich zunächst nur eine Geheimschachtel. Schließlich kam der Wunsch vom Sohn nach einem Hubschrauber dazu.
Zudem konnten wir noch aus dem vorhanden Spielzeugschatz von meinen Geschwistern und mir von früher etwas finden. Und ich fand schon im Angebot lange vor Weihnachten 2 Hubschrauber von Playmobil. Nichts ahnend, dass von meinem Bruder eben auch ein solcher noch übrig war.
Ich würde sagen, sie haben letztes Weihnachten relativ viel bekommen. Aber es brachte auch frischen Wind ins Spiel.
Es werden Barbiepferde von Binemaya-Figuren geritten und von Playmobilhubschraubern gerettet. 🙂

 

Die meist geliebten „Spielzeuge“ in diesem Haus

Jedoch muss ich daran denken, welches Spielzeug bisher die größte und kontinuierlichste Aufmerksamkeit seitens der Kinder erfahren hat.
Da muss ich leider sagen, die Dinge die bei allen drei Kindern die beliebtesten sind, sind keine ausgewiesen Spielzeuge. Am faszinierensten ist dieses Teil:

Bettstange
Die Stange vom Kinderbett kann alles sein.

Diese blöde simple Bettstange vom Kinderbett…die war schon: Angel, Schwert, Kupplung für Eisenbahnwaggons, Schieber einer Dampflok, Abschleppseil, Kran, Spazierstock, Steckenpferd, Laternenstock, eine riesen Kerze, Schlange, Straßenbahn, Zauberstab, Taschenlampe, Ruder….wer weiß, in was sie sich noch alles verwandelt.

Ein anders beliebtes Spielzeug ist ein simples Regalbrett aus dem Baumarkt. Unbehandeltes Holz. Ich glaube Fichte. 2 Meter lang und 40 cm tief.

Dieses Brett war schon Brücke zum Drüberbalancieren und Rutsche. Letztere ist besonders beliebt. Mit einer Seite auf die Couch gelegt funktioniert sie super. Man kann darauf hoch klettern und in verschiedenen Varianten runter rutschen. Es ist IMMER ein riesen Spaß. Die Investition ist überschaubar und in jedem Baumarkt zu machen.
Wahlweise kann man sie auch auf zwei Stühle legen und noch eine Decke drüber hängen, dann hat man eine Höhle.
Wer sich über Splitter Sorgen macht: Wir hatten noch keinen Einzigen. Auch nicht beim Barfuß laufen.

Auch immer beliebt ist das Hochbett. Es wird geklettert von außen und innen. Dran gehangelt. Drüber und drunter getobt.
Das Hochbett hat zudem eine Treppe. Die besteht aus einem selbstgebauten Würfelregal. Wir wollten keine Leiter und gleichzeitig Stauraum.

Kinderzimmer
Das Bett hat übrigens der Herr Papa gebaut. Der kann sowas.

 

Da wir nicht viel Spielzeug haben ist das Regal meist leer. Und das ist toll. Die Kinder liegen in dem Regal, wie Bienen in Waben. Die „ Waben“ sind Schlafkojen, Hotel, Versteck oder einfach nur zum Durchkrabbeln. Toll. Die Kinder lieben es. Ich sehe ja gleich die nächste Verwendung als Puppenhaus. Aber das ist noch nicht beliebt.

Derzeit wird sehr gerne und ausgiebig von der oberen Stufe aus auf eine Matratze gesprungen.

Was sind die beliebtesten „Spielzeuge“ eurer Kinder ?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert