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DIY-Ideen

Drachenkuchen

Da bin ich aber mal mächtig stolz! Da bin ich abba ma so richtig mächtig stolz! Da hab ich abba mal ein Back-DIY hingelegt….Mann, Mann,Mann!

Vollkommen drüber.

Ein paar Worte vorweg:
Ich bin eigentlich der Meinung: „Ein paar Muffins oder ein Rührkuchen mit bunten Schokolinsen drauf reichen! Vollkommen! Immer!
Aber wieso mache ich dann ein so komplett überzogenes Kuchen-Ding?
(„Rezept“ weiter unten)

Der Sohn ist ein lieber Sohn. Er verzichtet ohne Probleme und hat keine großen Wünsche. Letztes Jahr hatte er keinen Kindergeburtstag (Beerdigung, Umzugsvorbereitungsstress etc) Überhaupt gab es keine große Feier. Dieses Jahr ist der Geburtstag auch unter der Woche und ein Kaffe-und-Kuchen mit Omas und Opa findet erst nach Karneval statt. Der Kindergeburtstag findet auch erst Ende des Monats statt, weil vorher ständig andere Termine sind. Irgendwie tut mir das leid.
Überhaupt ist immer was wenn was Besonderes ansteht. St. Martin war er auch krank und konnte nicht mitgehen. Das ist doch gemein.
So, und da hatte der Sohn zu seinem Geburtstag keine großen Wünsche außer eine kleine Spielzeugstraßenbahn oder einen Drachen UND, das aber ganz bestimmt: einen Drachenkuchen. Fertig.
Für den Drachenkuchen hatte er schon Wochen im Voraus konkrete Vorstellungen. Das sollten eigentlich zwei kämpfende Drachen sein, die Feuer spucken. Ich hatte die Idee einfach zwei Plastikdrachen auf einen normalen Kuchen zu setzen. Aber er bestand darauf, dass man die Drachen essen können muss. Wir konnten uns auf einen Drachen einigen.
Da hab ich mal im Netz gefischt und einen ähnlichen Kuchen, wie unseren gesehen. Ich fand das Projekt realisierbar.
Es war für mich weniger schwer (als alte Keramikerin), als zeitaufwendig.

Alles in allem ist dieser Drachenkuchen etwas für Backmuffel, aber mit handwerklichem Geschick.

Hier die Vorgehensweise:

Ich nahm eine simple Backmischung und backte diese in einer Kranzform. (Das geht auch mit Kindern😁)
Nach dem Abkühlen schnitt ich den Kuchen in Viertel und arrangierte sie auf dem einzigen „Teller“ der für das Vorhaben zur Verfügung stand.
Nachdem der Kuchen so lag, wie ich mir eine Drachenform vorstellen konnte, habe ich ihn, wie ich lernte, aprikotiert. Ich habe ein halbes Glas Aprikosenmarmelade püriert und mit etwas Wasser verrührt und 2 Minuten unter Rühren aufgekocht. Die heiße „Suppe“ habe ich über den Kuchen gegossen, so dass möglichst überall was hinkam. Danach muss die Sache ein bisschen stehen und sich halbwegs verfestigen.

Drachenkuchen in Vorbereitung
Der Rohling mit Aprikosenüberzug.

Vor dem Marzipan hatte ich am meisten Angst. Aber es ließ sich viel viel besser verarbeiten als ich mir je hätte vorstellen können. Ich habe Rohmarzipan gekauft. 400 g. Das habe ich mit flüssiger Lebensmittelfarbe eingefärbt und mit Einmalhandschuhen geschützt verknetet. Sonst färbt die Lebensmittelfarbe nicht nur das Marzipan.
Zwischen zwei Lagen Backpapier und mit etwas Puderzucker bestäubt, ließ sich das Marzipan sehr gut und ziemlich dünn ausrollen. Für die Schuppen habe ich ein Schnapsglas zum Ausstechen genommen. Ansonsten braucht man einfach Besteck und ein scharfes Messer, dann lässt sich alles gut modellieren. Es ging so gut, dass es richtig Spaß machte. Es hatte einen sensationellen Haftgrund auf dem Aprikosenüberzug. Wenn das Marzipan zu sehr klebte, nahm ich Puderzucker zu Hilfe. Ist dann wie mit Mehl und Kuchenteig.

Übrig blieben bei diesem Modell ein Viertel Stück Kuchen und 100g Marzipan.

Für die Verzierung habe ich knapp 2 Stunden gebraucht. Die vergingen allerdings wie im Flug!

Wermutstropfen: Die Kinder haben ein bisschen viel DVD gesehen, große Verwüstungen in allen Räumen veranstaltet und das Haus sah aus wie Sau. Ein solch ambitioniertes Kuchen-Vorhaben raubt wichtige Zeit zum Ordnungschaffen. Das hat netterweise der Herr Papa übernommen. Ich hörte ihn um 23.30 noch staubsaugen. Es war wirklich schrecklich und von ihm sehr heldenhaft.

4 Antworten auf „Drachenkuchen“

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