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Kindergeburtstage

5 Jahre und der erste Kindergeburtstag

Ein Tag mit vielen Bildern

Da war er. Unser erster Kindergeburtstag in unserer Familie. Endlich. 5 Gäste waren geladen. Eigentlich sechs, aber Susanna ist ja ein eigenes Thema und fast schon ein Phantom. Die Geschichte gibt es hier zu lesen. Im Vorfeld wurde immer wieder vom Sohn über Susanna gesprochen. An diesem Tag dachte er aber zum Glück nicht an sie.

Die Gäste kamen fast alle zeitgleich um 15 Uhr und fanden sich mehr oder weniger schüchtern beisammen. Die Geschenke wurden ausgepackt und dann trollte sich die Herrentruppe tatsächlich erstmal nach oben ins Kinderzimmer. Da wurden die Spielsachen begutachtet und sogleich ins Spiel gefunden. Das Sirenchen und zwei Jungs sprangen munter vom Hochbett aus runter auf eine dicke Matratze. Das hatte ich auch schon so vorbereitet für den Fall des dringenden Tobebedarfs. Nach einer viertel Stunde lotste ich die Truppe nach unten zu Apfelschorle und Kuchen.

Wikingerschiffkuchen
Der Kuchen war so fluffig, dass er schnell auseinander brach. Dafür schmeckte er sehr gut.

(Der Kuchen soll das Schiff vom Schrecklichen Sven sein. Ich war nicht so zufrieden, aber den Kindern war das komplett egal. DAS war das Schiff vom schrecklichen Sven.)
Beim Essen wurde laut Blödsinn erzählt und frenetisch gelacht. Als sich das erste Kind die Ohren zu hielt, verwies ich auf Lautstärke und außerdem angemessene Sprache. Das „Gespräch“ drohte nämlich aus dem Ruder zu laufen.

Als die ersten Jungs fertig waren, konnten diese ein Laserlabyrinth durch“laufen“. Die Idee fand ich auf Pinterest. Krepppapierbänder kreuz und quer mit Klebeband in einen Durchgang hängen. Fertig. Macht allen Spaß.

Das passte perfekt. Als die letzten Kinder mit ihrem Kuchen fertig waren, gab es Topfschlagen. Statt einer Süßigkeit steckte ich jeweils ein kleines Fingermonster unter den Topf.

Monster

Mir schien es bei der Anzahl an Kindern in dem doch noch jungen Alter 5J, 4J und meine kleinen Mädchen 3J und 2J angemessen etwas zu verteilen, was wieder faszinierte und kurz beschäftigt. Das war gut, denn die Kinder hielten es nicht alle aus, die ganze Zeit konzentriert beim Topfschlagen aktiv dabei zu sein. Die, die sich ausklinkten, waren mit ihren Monstern beschäftigt.

Danach spielten wir das Clown-Spiel. Das fanden alle sehr lustig. Mit verbundene Augen musste dem Clown die Nase angeklebt werden. Natürlich landet die immer am falschen Fleck und das Gelächter war groß.

clownspiel

 

Man sieht: So ein Clownsgesicht ist schnell gemacht. Die Nase war ein Stück Filz, an das ich ein Klebebandknäuel geklebt hatte.

Danach gingen die Jungs nochmal alle ins Kinderzimmer. Ich ließ sie dort eine Weile zufrieden spielen und der ein oder andere hatte Zeit mal schnell zur Toilette zu laufen.

Dann gingen wir den „Löwen-füttern“. Inspiriert hat mich Sabine Seyffert.  Ich habe das Modell als auch das Spiel etwas verändert. Wir haben noch eine kleine Luke zum Dachboden offen. In dem Raum mit der Luke ist eigentlich nichts fertig. Aber das machte es besonders spannend. Wer sich traute, musste eine Leiter hochklettern und dem Papplöwen eine kleine Tüte Gummibärchen füttern. Das war ziemlich aufregend und es trauten sich nur 3 Kinder dem Löwen schnell das Futter vor´s Maul zu werfen. Damit waren wir ein Weilchen beschäftigt. Weil alle mal wollten, sich dann aber doch nur halb die Leiter hoch trauten und ganz aufgeregt waren.

Löwenspiel
Der wirklich schaurige Löwe.

Man hätte natürlich auch in einer Zimmerecke den Löwen aufstellen können und einen Tunnel davor bauen können. Dann hätten die Kinder durch den Tunnel zur Löwenhöhle krabbeln müssen.
Der Löwe besteht aus einem leeren Karton, in den ich an der Seite ein Loch für das Maul geschnitten habe. Und einem großen und aufgeklappten Müslikarton auf den ich den Löwenkopf gemalt habe. Dort habe ich auch das Maul ausgeschnitten. Die Zähne sind aus weißem Papier. Alles zusammenkleben. Fertig.

Der Löwe musste heute morgen dann mit uns Frühstücken. 😀

Das nächste Spiel war  Dosenwerfen. Das hatte ich aus Klopapierrollen gemacht. Und drei leichte Plastikbälle aus der Karnevals-Kamelle-Sammlung waren die Wurfgeschosse. Ich mag es ja, wenn man was recyceln kann und nichts Neues kaufen muss.

Dosenwerfen

Die Klopapierrollen hatte ich angemalt und mit buntem Papierklebeband zusätzlich beklebt. Ging ganz schnell.
Bei diesem Spiel konnten alle einen Käfer gewinnen, der an den Wänden und Fenstern klebt und läuft.

Käfer
Ein Käfer hängt nun falsch rum an der Zimmerdecke.

Mit den Käfern waren die Kinder auch erstmal beschäftigt. Einige Kinder sprangen dann im Kinderzimmer nochmal auf der Matratze oder vom Bett auf die Matratze. Und schon war die Zeit fast rum.

Unten am Tisch servierte ich Minischaumküsse und es musste ein Wettessen ohne Hände gemacht werden. In der Zeit machte ich noch ein paar Würstchen warm. Beim Verzehr dieser machte die Runde dann Stopp-Essen. Und DingDong, trudelten schon die Mamas oder Papas ein, um die Kinder abzuholen.
Ich hatte noch zwei Spiele übrig und das Gefühl, es war ein gelungener Geburtstag. Kein Streit, keine Zwischenfälle. Alle gut gelaunt. Der Sohn war mit seinem ersten Kindergeburtstag jedenfalls sehr zufrieden und das war das Wichtigste.

Flasche

Ich habe irgendwie vergessen den gedeckten Tisch zu fotografieren. Die Getränke reichte ich in diesen Flaschen. Die hatte ich letzten Sommer gesammelt und war jetzt ganz froh. Die Kinder tranken sehr gerne daraus, beim Blubberbläschen machen mit dem Strohhalm schwappte nix über und es kippte auch nix um.

Deko Lampe

Und das ist unsere Februar-Dauer-Dekoration. Zwei Geburtstage und Karneval bieten sich an, mal bunte Punkte aufzuhängen. Die Kinder haben mir beim Ausschneiden übrigens geholfen. Schneiden können sie gut.

 

5 Antworten auf „5 Jahre und der erste Kindergeburtstag“

Ich komm doch auch aus der Topfschlag-Zeit. Ich fand das auch immer schön. Die Kinder heute kennen ja aber auch in dem Alter schon so Geburtstage auf dem Indoorspielplatz und ähnliche Events. Da wollte ich auf keinen Fall Langeweile bei einem klassischen Kindergeburtstag aufkommen lassen. 😁

Hallo Beatrice,

tja, auch ich komme aus der „Topfschlag-Area“. Ein paar „old school“-Spiele hattest Du aber auch mit ´an Bord´. Gerade das „Clown-Spiel“ gefällt uns, das könnten wir gut auf dem Geburtstag unserer Jüngsten Ende August einbauen.

Ich finde, dass klassische -„old school“- Kindergeburtstage das Beste sind. Das macht viel mehr Spaß, und bleibt in Erinnerung.

Meine Tipps für Spiele:
Wenn es mal Stress und Tränen bei einer Geburtstagsfeier mit Kindern gab, dann wenn es ´Verlierer´ gab, insbesondere wenn diese auch noch weit abgeschlagen verloren. Das kann ja bei manchen Spielen leicht passieren, und wir machten das bei den ersten Geburtstagsfeiern auch zu straight und zu konservativ.
Die Idee ist. möglichst auf kooperative Spiele zu setzen.

„Seifenblasen jagen“ und „Luftballons-in-der-Luft-halten“ sind was für die jüngeren Kinder, damit kann man nichts falsch machen. Keine „Win-Lose“-Spiele und einfach nur let´s have fun. Diese Spiele sollten wir auch für den Geburtstag unserer Jüngeren unbedingt einbauen.

„Wer bin ich?“ ist ein Klassiker, ich kenne das als „17 und 4“, wo 21 Fragen gestellt werden dürfen, und das Kind in der Mitte des Kreises, welches sich einen Promi-Namen oder ein Tier „ist“ (sich für sich erdenkt), muss dann erkannt sein. Fragen die nur mit „Ja“ oder „Nein“ zu beantworten sind, versteht sich. Auch dieses Spiel kommt an sich ohne Gewinner und Verlierer aus, da gemeinschaftlich geraten wird.

Das „Mumien“-Spiel (ein Erwachsener, diesmal ich, muss sich von den Kindern mit Toilettenpapier einwickeln lassen, ganz und gar, mehrlagig) hatten wir vorletzten Sonntag auf der Geburtstagsfeier unserer „Älteren“ gespielt, mit mir als einzuwickelnden Mitspieler. Eine kooperative Aufgabe für die Kids, die das mit ehrgeiziger Hingabe machten. Das sollte ja am Ende auch richtig „klasse“ aussehen. Sogar in zwei Lagen wurde das Toilettenpapier um mich gewickelt, nur die Nasenöffnungen wurden ausgespart, und meine Frau machte begeistert mit („Versucht das mal schön glatt anliegend rumzuwickeln.“), totaler Spaß und viel Gelächter.

Topfschlagen ist als -auch kooperatives- Spiel natürlich auch kein Spiel mit ´Verlierern´, da jeder irgendwann den Topf trifft. Und sei es mit Hilfe durch die „Heiß“- oder „Kalt“-Tipps. Gerade die Hinweise sind der kooperative Part des Spiels, das nur ´Gewinner´ kennt, das ist ja das Schöne daran.

Blinde Kuh ist ein Neckspiel, bei dem es auch im eigentlichen Sinne keine Gewinner oder Verlierer gibt, Verlierer oder Gewinner kennt dieses Spiel nicht, und macht dennoch allen Spaß.. Es sei denn, ein Kind sucht sehr lange und irrt -von den anderen gepiesackt- nur noch umher. Das ist auf alle Fälle zu vermeiden, das ist klar.

Wenn nur die Kinder dieses Spiel spielten, achteten wir darauf, dass die jeweilige Blinde Kuh nach einigen Minuten auch ohne jemanden gefangen zu haben, er- und abgelöst wurde. So dass jedes Kind mindestens einmal dran war. Das ging auch immer so in Ordnung für alle.

Etwas anderes ist es erfahrungsgemäß, wenn ein mit eingeladener oder gastgebender Elternteil zur Blinden Kuh bestimmt wurde. Dann wollen die Kinder, dass die Blinde Kuh so lange wie möglich die Blinde Kuh bleiben muss. Vorletzten Sonntag war dies ja meine Frau, und die musste eine gute Dreiviertelstunde diese Rolle spielen, was sie auch sehr angestrengt und äußerst engagiert tat.

Sogar auch bei diesem Spiel agierten die Kids kooperativ. Meine Frau musste sich von mir die Augen verbinden lassen, das Umherführen und die Drehungen um sie zu verwirren und ihr die Orientierung zu nehmen, übernahmen aber die Kinder, mit viel aufgeweckter Lust.

Während des Spiels dann flüsterten die Kids untereinander, sprachen sich dabei kurz ab, wie man die Blinde Kuh jetzt necken kann. So z. B. trat dann eine vor die vorsichtig nach vorne tappende Blinde Kuh -in immer noch sicherem Abstand-, eine andere direkt hinter der Blinden Kuh.

Die hinter ihr rief: „Hier bin ich!“, meine Frau dreht sich um, tappte in diese Richtung. Dann die andere, die dann ja hinter ihr war, ebenfalls nachdem die Blinde Kuh 2-3 Schritte getappt war: „Hier bin ich!“, meine Frau drehte sich wieder um, um diese neue Spur aufzunehmen. Sogleich nach 2-3 Schritten der Blinden Kuh, rief die Erste wieder: „Ich bin hier!“, wieder drehte sich die Blinde Kuh um. So ging das mitunter 4-5 Mal, bis meine Frau dann bemerkte, wie sie in die Irre geführt wurde, oder die Kinder sich was neues ausdachten.

Dann z.B. das selbe Spiel mit Zweien die sich dazu ´verabredeten´: Eine zog an einem Tuch-Ende hinter der Blinden Kuh, diese drehte sich um und versuchte das Mädchen zu fangen, die sich schnell dem Zugriff entzog. Dann zog eine andere von hinten wieder am Tuch-Ende, wieder dreht sich meine Frau um, war aber nicht schnell genug.

Die Blinde Kuh sollte sich viel drehen und schwindelig gespielt werden.

Es entstand regelrecht ein „Team-Building“, als die Kinder sich dann in einem lockeren Kreis um die Blinde Kuh, die schon ziemlich durcheinander, erschöpft und schwindelig gespielt war, stellten. Und einer nach dem anderen rief: „Hier bin ich!“, und die Blinde Kuh nicht wusste, wohin und welcher Spur sie nun folgen sollte.

Meine Frau meinte nach der Feier, ich solle bitte beim nächsten Mal die Blinde Kuh sein, sie würde sich dafür als „Mumie“ einwickeln lassen. Na, das möchte ich sehen.
Der Geburtstag unserer Jüngeren, wird Ende August jedenfalls lustig, das steht fest.

Liebe Grüße
Oliver

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