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Elterngeständnisse

10 Dinge die unsere Kinder überlebt haben

Anni von Marmeladenschuh hat dazu geschrieben und ich finde es eine super Idee! Es passieren immer wieder Dinge im Kinderalltag,die man oft nicht verhindern kann. Manches vielleicht schon, aber dann käme man aus dem Helikoptern nicht mehr heraus. Und man kann auch nicht überall sein und die Kinder fest ketten. Hier könnt ihr die Marmeladenschuh-Hitliste nachlesen.

Und hier meine:

1

Der Sohn stürzte mit 2 Jahren in unserem ehemaligen sehr engen Treppenhaus die Kellertreppe hinunter, während ich das Sirenchen aus dem Kinderwagen kramte. Er trug zum Glück einen Fahrradhelm und hatte nur einen kleinen blauen Fleck am Bein.

2

Unsere Kinder bekamen als Säuglinge die erste Zeit Vitamin K als Tröpfchen. Täglich. Das erste Kind war 19 Monate, das zweite Kind einen Monat alt. Ich hatte schlechte Nächte und war dauermüde. Automatisch nahm ich morgens das kleine Fläschchen zur Hand und träufelte dem Kind auf dem Wickeltisch liegend die Tröpfchen direkt in den Mund. Es tropfte einmal, es tropfte zweimal……Aaaaaah, ich hatte das Ölfläschen „4Winde“ (eine ätherische Ölmischung die man bei Blähungen auf den Bauch reiben kann) erwischt.
Ich machte mir echt ein bisschen Sorgen, dachte aber dann, dass zwei Tröpfchen Öl schon nicht so schlimm sein würden. War es auch nicht. Das Kind roch nur den halben Tag aus dem Mund nach Kümmel, Lavendel und Co. 😀

 

3

Mit knapp 2 Jahren kletterte das Sirenchen auf einem unbekannten Spielplatz immer eine sehr schwierige Leiter zur Rutsche hoch. Ich stand hinter ihr und passte auf, dass sie nicht stürzte. Nach dem 17ten Mal erfolgreichen Erklimmens sank meine Aufmerksamkeitsspanne etwas und ich blickte mich kurz zu meinen anderen Familienmitgliedern um. Nur kurz. Und in dem Moment stürzte die 2 Jährige von oben rückwärts auf den Boden. Ist gut gegangen.

 

4

Ein anderes Mal rannte das Sirenchen wild im Kreis um die Kochinsel. Sie stolperte und stieß sich den Kopf. Da sie schon mal eine kleine Platzwunde gehabt hatte von einem ähnlichen Sturz, kontrollierte ich den Kopf. Sie weinte allerdings nicht. Ich sah auch nichts.
Eine Stunde später saß sie mir beim Essen gegenüber und hatte dicke schon eingetrocknete Bluttropfen auf dem Pulli.

Platzwunde

Sie hatte doch eine kleine Platzwunde, die sich dann aber selbst mit Haaren verklebt hatte.
Ich sprühte Desinfektionsspray drauf und konnte dann die Haare lösen. Aber die Wunde war schon selbst gut zu gegangen. Wir ließen es wie es war.

 

5

Das Sirenchen war so circa 15 Monate und saß schon in ihrem Hochstuhl. Sie wurde gar wild beim Anblick von Joghurt. Ich hatte bereits einen in der Hand und musste noch einen Löffel aus der Schublade nehmen. Ich sah also kurz nicht hin und hörte nur einen lauten Rums. Das Sirenchen lag hinter ihrem Hochstuhl auf dem Boden. Sie muss sich blitzschnell hingestellt und einen Überschlag über die Rückenlehne des Stuhls gemacht haben.

Sturz vom Hochstuhl

Zum Glück hatten wir in der alten Wohnung einen sehr weichen und schwingende Holzboden. Sie weinte auch nicht, sondern strebte sofort dem Joghurt entgegen und verschlang ihn, als sei nichts gewesen.

 

6

Einem Kind schnell was zu Essen reichen. Es ist aber noch zu heiß, man pustet und fühlt, es scheint der erste Bissen ok. Das Kind reißt einem fast den Löffel aus der Hand und merkt im Mund, dass der Bissen innendrin noch glühend heiß ist. Da macht man die Mama-Kralle und befördert das Zeug schnell mit dem Finger wieder raus und reicht ein kaltes Getränk.

 

7

Dann habe ich das Sirenchen und meinen Neffen mal eine Treppe runter gekegelt.
Obgleich ich viel Übung mit kleinen Kindern und Treppen habe, war ich wohl Schuld am Sturz, wenngleich ich nicht weiß, was genau passiert ist. Das Sirenchen und der Cousin standen auf dem obersten Podest der Treppe. Der Sohn stand schon am Fuße der 5 stufigen Waschbetontreppe. Ich trat aus dem Haus mit dem Knöpfchen auf dem Arm. Ich trat einen Schritt vor die Kinder, um schon zum Sohn zu gehen. Noch ehe ich die erste Stufe erreicht hatte,  flogen lautlos das Sirchenchen und der Cousin an mir vorbei und hintereinander kopfüber die Waschbetontreppe hinab. So in Zeitlupe quasi.

Es flogen zwei Kinder

Ich stieß einen lauten Schrei aus, klaubte das heulende Sirenchen vom Cousin runter und hob dann den Cousin auf. Der hatte sich ganz furchtbar die Nase aufgeratscht. Wir hatten kurz Sorge, sie könne gar gebrochen sein. Der Cousin sagte, ich hätte sie angestoßen. Der Sohn meinte das Knöpfchen hätte geschubst. Wahrscheinlich bin ich mit den Babybeinen an das Sirenchen und den Cousin gestoßen. Man weiß es nicht. Es war ein riesen Schreck. Die Nase sah übel aus. Und ich bin jetzt quasi Schuld, dass das arme Kind eine Narbe auf der Nase hat. Wenn es nicht das eigene Kind ist, ist es doppelt fies.

 

8

Ein unangeschnalltes Kind im Auto, wie Anni vom Marmeladenschuh hatte ich auch schon. Man ist einfach manchmal so froh, dass alle ENDLICH drin sitzen und NICHT mehr rumheulen, dass man ein wichtiges Detail übersieht.

 

9

Der Sohn kletterte mal als gerade 2,5 Jähriger eines dieser großen Kletternetze (diese roten Seile, die sich zu Pyramidenform vernetzen.) hoch. Der Herr Papa überwachte das vom Boden aus. Ich sah das Kind nur immer höher klettern und entschied nicht weiter hin zu gucken.
Der Sohn stürzte wohl. Ich sah nur noch, wie der Herr Papa den Sohn kopfüber an einem Bein knapp über dem Boden baumelnd festhielt.

Vater rettet Kind

 

10

Das Knöpfchen plantschte mit den Geschwistern im Plantschbecken. Ich bin ein alter Schisser mit Wasser und bewachte das Geschehen. Ich wollte mir dann flux einen Stuhl in den Schatten neben das Becken stellen. Ich drehte mich kurz um, griff den Stuhl in der Sonne und noch ehe ich diesen wieder abgestellt hatte, hörte ich ein ungewohntes rhythmische Plantschen. Ich war irgendwie sofort alarmiert und ließ alles fallen und sprang ins Becken neben mir. Das Wasser war nicht sehr hoch. Aber das Knöpfchen war auf den Rücken gefallen und lag mit dem Gesicht ganz knapp unter der Wasseroberfläche und paddelte wild mit Armen und Beinen. Ich riss sie hoch und drücke sie an mich. Sie hustete und prustete und spuckte ein bisschen Wasser aus und weinte dann. Ich war den restlichen Tag durch den Wind. Aber sie ging nach dem Schreck sofort wieder ins Wasser und war quietsch vergnügt.
Ich bin dafür mit Wasser jetzt noch ängstlicher.

 

Einen hab ich noch:

11

Ich hatte es eilig und musste mit 2 Kindern zu einem Termin. Das Sirenchen und den Sohn stopfte ich schnell in den Geschwisterkinderwagen. Der Sohn ist ja gemütlich. Ich schnallte ihn nicht an und vergaß aber auch den Handlauf/Bügel vor ihm richtig einzurasten. Ich ging schnellen Schrittes und wollte sogar noch eine grüne Ampelphase erwischen. Ich rannte kurz los, aber die Ampel schlug um und ich bremste abrupt. Der Sohn plumpste aus dem Wagen vor mir auf den Bürgersteig. Hat sich nur erschrocken. Ich aber auch. 🙂

 

Da gibt es aber bestimmt auch noch von anderen Eltern Geschichten. Was waren eure Pleiten, Pech und Pannen im Kinderzirkus?

9 Antworten auf „Elterngeständnisse“

Mein kleiner Sohn (jetzt 13 Monate) sammelt immer sämtliche Krümel (auch Spinnweben etc.) vom Fußboden auf und verschlingt sie. Meine Mutter ist immer ganz entsetzt, aber ich müsste eigentlich 5x am tag staubsaugen…Sein normales Essen isst er nicht mit solcher Begeisterung. Er scheint lieber vom Fußboden zu essen. Haben mal testweise seine Brotstückchen auf dem Fußboden gelegt und die hat er alles brav aufgegessen. Aus pädagogischen Gründen *räusper* ist es nur bei diesem einen Testlauf geblieben.
Mein großer Sohn ist meinem Mann mal vom Bett gefallen. War zum Glück nicht sehr hoch, es lag Teppichboden und er war schon 10 Monate (also neugeboren) – war trotzdem ein großer Schreck.
Der Kleine macht in der Badewanne immer die verrücktesten Experimente, z.B. sich im Stehen nach vorn zur Wasseroberfläche beugen und zu versuchen, so das Badewasser zu trinken (das Badewasser trinkt er eh in rauen Mengen. Mit irgendwas muss er schließlich die Krümel und Spinnweben runterspülen). Auf die Weise ist er mir schon mehrmals mit dem Kopf voran ins Wasser geklatscht. Nicht weiter tragisch, denn ich sitze ja immer gleich daneben, aber er hat so schon öfter Wasser geschluckt. Irgendwie lernt er daraus aber auch nicht. Wenn’s im Sommer an den See geht, werde ich sehr auf ihn aufpassen müssen. Bin nämlich auch ein Schisser mit Wasser.

PS: Und ich hätte dem Kleinen mal fast mit Windelcreme die Zähne geputzt (die Tuben sehen sich verdammt ähnlich). Habe ich zum Glück noch rechtzeitig gemerkt. Dein Punkt 2 kam mir also verdammt bekannt vor.

Spinnweben, Krümel, Staub und Katzenhaare wurden hier auch vertilgt. 😀 Alte Kekse aus dem Sand waren bei meiner Mittleren auch beliebt. Keine Ahnung ob die sogar schon mal jemandem aus dem Mund gefallen waren. 😀

1. frisch aus dem Uraub mit Zelten und so. Müdes, knapp einjähriges Töchterchen ins Bett bringen und dann erstmal das Auto ausladen: alles in den Flur. Als das Auto leer war, alles nach oben tragen und dann in die Wohnung. Überraschung! Kind liegt nicht mehr im Bett, sondern auf der Türschwelle auf dem Bauch, wo es anscheinend nach vergeblicher Elternsuche wieder eingeschlafen ist.
2. Treppe runterfallen hatten wir auch mal, zum Glück seitwärts runtergekullert und so trotz fehlendem Fahrradhelms nur einen blauen Fleck. Phew! Glück gehabt!
3. Rutsche am Bett vom Cousin, Papa steht direkt daneben, schafft es aber leider dennoch nicht, den Sturz der etwa Eineinhalbjährigen aufzuhalten. Mit Platzwunde in die Klinik, wo aber zum Glück nur geklebt werden mußte.
4. Zweites Kind, etwa gleiches Alter: Beim Spielen mit der Stirn auf die Unterseite einer Duplo-Blume gefallen. Aus dem Sitzen heraus. Die Ränder klafften relativ weit auf, so daß wir wieder zur Klinik fuhren, wo wir aufgrund eines Computerausfalls ca. anderthalb Stunden warten mußten -.- Wunde gereinigt, zusammengedrückt und mit kleinen Pflasterstreifen fixiert. Es blieb dennoch eine kleine halbkreisförmige Narbe
5. Nicht angeschnallt im Auto hatten wir auch mal…
6. Katze geärgert… auch Kinder lernen aus ihren Fehlern 😉
7. Kindergartenausflug der Großen, die Kleine kommt mit. Mama muß beim Aussteigen noch die Bremse des Buggys lösen, das Kind an der Hand will schon los, alle Kindergartenkinder stürmen schon raus – da wurde heftig am Arm gezerrt. Das Wehtun des Arms wollte sich gar nicht geben, so daß dann nachmittags noch der Kinderarzt aufgesucht wurde, der den Arm dann wieder einrenkte…
8. Gleich zwei Klinikaufenthalte in einem Monat der jüngeren, damals eineinhalb, beide Male wegen massiver Atemprobleme (atypische Lungenentzündung und Bronchitis).
9. Dreijährige auf der Toilette allein gelassen. Komme zurück, hat sich das liebe Kind selber mit Penatencreme versorgt – die ganzen Hände bis fast zu den Ellenbogen!
10. Dreieinhalbjähriges Kind möchte sich die roten und blauen Streifen der Kriegsbemalung (Karnevalsmotto im Kindergarten war Cowboy und Indianer) nachmalen, sieht anschließend aus wie frisch aus dem Film „Avatar“ entsprungen.

Wow, was ein langer Kommentar. 🙂 Mensch, da waren ja dramatische Dinge dabei. Vor allem Atemprobleme sind ja nicht so schön. Ihr Armen! Und so blöde klaffende Wunden…Dass die kleinen Menschlein die Eltern aber auch immer so in Aufregung versetzen müssen!
Eine Penatencreme-Geschichte hab ich auch noch: Da wurde der Kinderwagen mit der Creme eingecremt. Da hab ich mich sehr „gefreut“. 😀

Penatencreme vom Kind abzukriegen ist ja schon schlimm genug, aber vom Kinderwagen… umpf. Da beneide ich Dich nicht drum. 🙂
Bei Punkt eins mußte ich übrigens gerade feststellen, daß ich mich in zwei Dingen vertan habe: sie war knapp zwei, nicht knapp ein Jahr alt. Und sie lag nur auf dem Fußboden, nicht auf der Türschwelle. Aber die Tür stand offen, sie war also auf jeden Fall mal nachsehen, wo Mama und Papa wohl sind…

Haha, sehr schön ☺ Werde dich auch gleich noch verlinken. Vor Wasser hab ich auch immer Angst. Mein Erster ist in der Badewanne mal nach hinten gekippt und lag wie ein Käfer da. Ich hatte mich auch nur kurz umgedreht. Ich kann mich noch genau an dieses Bild erinnern, das hat mich lange verfolgt…

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