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Es könnte so einfach sein

Einkaufs-Autist

Ich las erst gestern diesen Artikel übers Einkaufen mit Kindern auf dem doublyblessedblog.

Das Thema greife ich jetzt mal auf. Denn ich befinde mich in einer ernst zunehmenden Einkaufskrise.😁

Keine Ahnung, wie es anderen Leuten geht, aber ich bin ein Einkaufs- Autist. Schon kinderlos mochte ich meine gewohnten Läden. Ich mag es auch, wenn immer die gleichen Verkäufer da sind. Selbst wenn sie unfreundlich oder lahm sind. Egal. Hauptsache immer die selben. Da weiß ich wie es läuft. Bitte keine Überraschungen beim schnellen Einkauf.
Vielmehr liiiiiebe ich es aber, wenn alles immer am gleichen Platz steht. Immer. Ich hasse es, wenn mein gewohnter Supermarkt oder meine gewohnte Drogerie umräumt. Es führt nicht in etwa dazu, dass ich NEUES entdecke. ICH ENTDECKE GAR NICHTS MEHR. Mir wird heiß und kalt, ich werde nervös und verliere den Überblick. Ohne Kinder ging das gerade noch. Da fand ich dann nach doppelt so viel Zeit als Üblich mein Zeug. Nicht ohne akribisch meinen leicht angeschwitzten Einkaufszettel ab zu haken. Das tat ich, in dem ich die bereits eingesammelten Artikel auf dem Papier einriss. Ich nehm ja keinen Stift mit in den Supermarkt. Den hätte ich eh immer vergessen.

Mit dem ersten Kind ging das auch noch. Wobei, wenn ein Baby beim Einkauf anfängt zu schreien, dann ist das für mich auch nicht entspannt. Man kann sagen, meine Einkaufskrise setzte mit dem ersten Kind ein.

Bis letztes Jahr wohnten wir noch in der Stadt. Meine Supermärkte und Haus-und-Hof-Drogerie waren super mit dem Kinderwagen zu erreichen. Und Stadt-Mütter kennen das: In der Drogerie braucht man immer was. Auf beinahe jedem Spaziergang fährt man dort vorbei. Und was man am Vortag vergessen hatte, holt man dann eben am nächsten Tag.

Jetzt wohne ich auf dem „Land“. Land ist etwas übertrieben, aber es gibt keine Drogerie hier. Supermärkte hingegen schon. Aber irgendwie komme ich hier durcheinander. Der eine hat DIES, der andere DAS, aber keiner hat alle meine beliebten Artikel. Ja, da bin ich mal unflexibel. Ich mag auch immer die gleichen Produkte. Wenn ich doch zufrieden damit war…Mich verwirrt schon, wenn das Verpackungsdesign minimal verändert wird.

Zur Drogerie muss ich nun mit dem Auto fahren. Bei gutem Wetter fahre ich mit dem Fahrrad. Ein Einkaufszettel wird da wichtiger denn je.

Und da fängt das Dilemma an.
Egal wie akribisch ich einen Zettel geschrieben habe. Kaum habe ich ihn im Geschäft aus der Tasche gezückt und einmal drauf geguckt, ist er weg! Zack! Verschwindibus. Unauffindbar. Futschikato.
Es muss an der ständigen Ablenkung durch die Kinder liegen. Eines habe ich ja immer dabei. Das möchte aber nicht immer im Wagen sitzen, sondern diesen auch gerne schieben. Allein.

Wenn ich in die Verlegenheit gerate mit allen drei Kindern einzukaufen bin ich froh, wenn sie alle irgendwie im und am Wagen einen Platz finden und diesen nicht verlassen. Aber die haben ja auch Beine und einen sehr eigene Kopf. Und einen Mund zum Sprechen und SCHREIEN. Fakt ist, seit einem Jahr kaufe ich grundsätzlich sehr gestückelt ein. Jedesmal denke ich zu Hause: „Och nöööö! Wie blööööd! Du hast das und das und das vergessen!“ Und schreibe eine neue Liste.

Nun bin ich in der luxuriösen Situation, dass der Herr Papa äußerst gerne die Supermärkte dieser Welt betritt. Ihm macht es auch nichts, wenn es immer ein anderer ist oder umgebaut wird. Er bekommt in der Regel am späten Nachmittag von mir eine Einkaufsliste als SMS und bringt alles mit was fehlt.

Dennoch…ich bin nicht zufrieden so. Ich muss mir mal eine Strategie überlegen und habe darüber hinaus eine Botschaft an alle Supermärkte und Drogeriemärkte:

Bitte räumt nicht ständig um!
Bitte habt nicht 5 verschiedene Firmen mit Honig in der Quetschtube. Ich hätte gerne eine simple Auswahl von „normalen“ Gläsern mit Waldhonig und Blütenhonig. Fertig. Ich brauche auch nicht 8 Varianten Erdbeermarmelade. Oder 4 verschiedene Firmen mit Magerquark in der gleichen Qualität. Nur mal so als Beispiel.

So, morgen sehe ich einer erquickenden Auto-Tour zur Drogerie meines Vertrauens entgegen. Denn beim gestrigen Einkauf mit dem Fahrrad habe ich ein paar ganz entscheidende Dinge vergessen, die es nicht im Supermarkt um die Ecke gibt. 😑

In diesem Sinne: Ich muss einen Einkaufszettel schreiben.

2 Antworten auf „Einkaufs-Autist“

Oh man,ich bin auch so ein derber Einkaufs-Autist. Ich erkenne mich in deinem Artikel komplett wieder von den Einkaufszetteln, die entweder verschwunden sind oder wenn man sie mit hat, immer an der Seite eingerissen werden – bis zu der Überforderung bei zu großer Auswahl von ein und demselben Produkt. Selbst das Drogerie-Problem kenne ich, bis vor kurzem gab es hier auf dem Land auch keinen, aber jetzt zum Glück schon. Und da schaue ich auch fast bei jedem Spaziergang rein. Irgendwas braucht man da ja immer.

In Läden wie Ikea oder REAL konnte man mich schon ohne Kind aussetzen und ich wäre verloren gewesen. Freiwillig betrete ich die nicht. Da komm ich ja nie mehr raus … 😉

Da bin ich aber erleichtert, dass es mir nicht alleine so geht. 😀 Ja und diese fiesen Supermärkte mit dem Angebot „Einmal hin-alles drin“, da werd ich auch irre.

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