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Es könnte so einfach sein

Heute Morgen

….begann ja erstmal entspannt.

Das heißt in der Regel nichts Gutes. „Sei auf der Hut“, sagt eine alte Mama-Weisheit.

Als ich die Kinder kurz nach 8 weckte, war auch noch alles gut. Wir kuschelten. Ich kündigte an, dass es schon spät sei und wir ein bisschen hurtig machen müssten. Alles gut.
Das Knöpfchen war auch guter Dinge. Das Sirenchen erstmal auch. Sie kleidete sich in ein hochsommerliches Kleidchen, welches mir dann doch bei 15 Grad zu frisch erschien. Ich bat sie zunächst für die Morgenstunden wenigstens noch eine Strickjacke und/ oder eine Leggings anzuziehen. Oder ein dünnes Unterzieshirt unter das Kleid. Sie durfte wählen.
Sie wählte die Leggings und bekam einen kleinen Wutanfall, weil sie mit dem Sitz nicht zufrieden war. Ich bot Hilfe an, wurde „Dumme Mama!“ geschimpft und verließ den Raum. Ich half dem Sohn mit seinem T-Shirt, denn er bleibt mit seinem Gipsarm immer in dem Ärmel hängen. Soweit so gut. Im Kinderzimmer hörte ich es rumoren und half dem Sohn dann auch noch in die Hose. Einfach, damit es etwas schneller ginge. Aber die Hose war im Bund so ausgeleiert, dass sie rutschte. Er wollte eine andere anziehen. Da wir keine anderen kurzen Hosen mehr sauber hatten, empfahl ich eine dünne lange Hose, die man unten umkrempeln kann. Fehlanzeige. Schade. War ein Versuch. Der Sohn bekam schlagartig schlechte Laune, meinte, ich hätte ihn zu früh geweckt (wer abends zu spät schläft…kann ich da nur sagen…aber das ist eine andere Geschichte). Er begann zu heulen. Ich legte ihm nahe, die vorgeschlagene Hose anzuziehen und mir seinen Frühstückswunsch mitzuteilen. Er heulte.
Das Sirenchen hatte derweil den halben Schrankinhalt im Kinderzimmer verteilt und einen Rock und ein T-Shirt übergezogen. Wärmetechnik hatte sie damit aber keinen Gewinn gemacht. Ich sagte nichts mehr. Was soll´s. Ich ging nach unten, um das Frühstück bereit zu stellen. Das Sirenchen folgte irgendwann und hatte sich nochmals ein anderes T-Shirt angezogen.

Der Sohn verweilte oben und heulte weiter. Ich ging ihm nochmals entgegen, referierte die Vorzüge der langen Hose. Es sei heute nicht so warm wie gestern und überhaupt.
Irgendwann kam auch er zum Frühstück und hatte doch die kurze Hose an, die im Bund so ausgeleiert war.

Es wurde gegessen. Ich lud die Kinder ins Lastenrad. Das Sirenchen war von mir aber in einem ungünstigen Winkel im Rad platziert worden (Ich habe nichts anderes gemacht als sonst auch.) und heulte los was das Zeug hielt. Wir fuhren los.
Der Sohn fragte mich durch das Sirenengeheul: „Mamaaahaaaa, hast du die Türe abgeschlossen?“

Ich entgegnete, der Papa sei noch da, da müsste ich ja nicht abschließen.

Der Sohn hatte mich nicht verstanden und hob an mit dem Sirenchen zusammen zu heulen. Dann fragte er wieder: „Hast du die Tür abgeschlossen?“
-“Nein, der Papa ist ja noch da!“
-„Waaaas? Ich habe dich nicht verstanden, weil Dita so laut schreit!“
-„Ich sagte: Der Papa ist noch da! Ich muss nicht abschließen!“
-„Der Papa ist noch da? Hat DER die Tür zu gemacht?“
-„NEIN! ICH habe die Türe zugezogen!“
-„Waaaas? Ich habe dich nicht verstanden! Dita, hör mal auf zu schreien!“

Die Kinder begannen sich zu boxen.
Ich sagte erstmal nichts weiter und genoss die Blicke der Passanten und radelte unbeirrt weiter.
-„Mamaaaa! Hast DU die Türe abgeschlossen oder der Papa?“
-“Keiner. ICH HABE SIE ZU-GE-ZO-GEN!“
-Aber hat der Papa die Tür zugemacht?“

Ich bin im falschen Film und ich musste lachen. Dann sagte ich: „Nein, ich habe die Türe einfach ins Schloss gezogen. Sie ist jetzt zu, aber nicht abgeschlossen!!!!!“

Uaaaaääääähääää tönt es aus zwei Kindermündern.

-„Ist denn die Tür jetzt zu?“

Und schon waren wir am Kindergarten angekommen. Nicht zu überhören. Ich war ein bisschen froh, dass ich die Kinder da jetzt abladen konnte. Hätte ich ne Schleife gehabt…. Aber so is es manchmal.

Als ich zu Hause ankam fand ich dann im Kinderzimmer den kompletten Schrankinhalt vom Sohn im Kinderzimmer verteilt. Vielen Dank auch.

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