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Zu Gast bei...mir oder bei dir?

Ich habe Besuch: Ein Gastbeitrag

Eine liebe Leserin, Mutter von Dreien, wusste eine wunderbare Alltagskatastrophengeschichte zu berichten, so dass ich sie fragte, ob sie nicht Lust hätte noch andere daran teilhaben zu lassen. Und sie hatte Lust. Sie hat sich die Mühe gemacht und die Geschichte aufgeschrieben. Ja, sie hat sogar eigene Bilder für den Beitrag gezeichnet!  Ganz lieben Dank, sage ich und allen anderen viel Spaß beim Lesen!

Ich präsentiere:

Alles im grünen Bereich

von einer Mutter von Dreien

Am Freitag den dreizehnten, einem Datum welches mir nie zuvor im Leben Probleme bereitet hatte, erlebte ich mein blaues Wunder. Bestimmt hätte mir das an einem Dienstag dem 27ten genauso passieren können, stimmt. Aber es geschah nun mal an dem Tag, der für Viele als verhext gilt 😉

Es war einer der letzten Tage, die ich in der Elternzeit mit meinem jüngsten Kind, dem kleinen Lottchen (1 J.) verbrachte. Mein großes Kind (9 J.) ging morgens selbständig zur Schule und mein mittlerer Sohn, der Knopf (4 J.) begleitete mich zusammen mit dem Lottchen in den Kindergarten.

Der Knopf geht gern in die Kita. Freitags spielen sie Theater am Vormittag, das macht ihm viel Freude und der Abschied geht zügig vonstatten. Oftmals kann es ihm gar nicht schnell genug gehen, dass ich geh.
Das Lottchen hatte Eingewöhnung. Soweit war der Morgen ohne besondere Vorkommnisse verlaufen.

Dreißig Minuten nachdem ich Lottchen in der Nestchen-Gruppe abgegeben hatte und im Foyer die Zeit bis elf absitzen sollte, kam eine entnervte Erzieherin mit dem Lottchen auf dem Arm zu mir und bat sie für heute mitzunehmen. Sie ließ sich partout nicht beruhigen und durch sie quäkten nun seit einer geschlagenen halben Stunde alle sieben Nesthocker im Chor… Ich nahm ein zufrieden lächelndes Kind entgegen. Was nun? Nach Hause und gleich wieder zurück, fand ich nicht schön. Da mein Sohn ja auch das Versprechen bekommen hatte, dass ich ihn als Mittagskind mitnehmen würde, hatte ich ja nun einige Zeit zu überbrücken, bis das Theater und das Mittagessen bei ihm vonstatten gegangen waren.

Da ich noch Farbe brauchte, damit der Kletter-Schaukel-Rutsch-Turm im Garten wieder in neuem Glanz erstrahlen konnte ( denn die Witterung der letzten beiden Jahre hatte ihn etwas unansehnlich werden lassen) beschloss ich den Baumarkt anzusteuern. Dort angekommen schlenderte ich hier lang und da lang, dem Lottchen gefiel’s, sie lachte ganz viel. Ich entschied mich für den 5-Liter Farbeimer mit schnell trocknender dunkelgrüner Wetterschutzfarbe mit zwölf Jahren Beständigkeit. Wir schlenderten zurück zur Kita und holten den Knopf ab. Ich fragte ob er vielleicht nochmal zur Toilette gehen mochte, wenn er zwischen Theater und Essen schon keine Pause gemacht hatte. Aber der Herr lehnte das etwas unwirsch ab. Er ist schon groß und schafft das bis nach Hause.

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Neues vom wilden Mädchen (Sirenchen)

Zum 4. Geburtstag ein Brief…

Mein Mädchen,

du bist jetzt 4 Jahre. Vor 4 Jahren wurdest du nachts um 1 geboren. Bei uns zu Hause im Schlafzimmer. Gemütlich war es nicht wirklich, denn du warst eine Sternenguckerin und es hat mich viel Kraft gekostet, dir auf die Welt zu helfen. Ich war körperlich so erschöpft, wie…ja eigentlich noch nie davor und auch danach nicht wieder. Du hast als erstes laut und nachdrücklich geschrieen. Eine laute Stimme hattest du von Anfang an. Und von Anfang an hast du dich energisch aufgeregt und deinen Unmut Kund getan. Das ist in Ordnung.

Du hast immer sehr an mir gehangen und eine ganze Weile gefremdelt. Du hast dich aufgeregt, wenn dich jemand angesehen hat. Du hast dich beim Autofahren aufgeregt. Du hast wochenlang abends geschrieen. Ich habe dich schon mitten in einem Stau umständlich hinten aus dem Maxicosi gepflückt und zu mir auf den Beifahrersitz genommen, weil wir Angst hatten du würdest kollabieren vor Aufregung. Du hast eine Weile jeden Tag ohrenbetäubend geschrien, wenn wir deinen großen Bruder im Kindergarten abholen mussten. Du wolltest lieber zu Hause bleiben. Aber das geht mit 2 Jahren leider nicht. Wir mussten gemeinsam los. Mein Trommelfell hat mittlerweile Hornhaut, glaube ich.

Es ist bis heute nicht immer einfach mit dir. Wir ähneln uns im Temperament und auch in der Lautstärke.

Du hast oft getobt und ich wusste woran es liegt, konnte es aber nicht ändern, weil du zwei Geschwister hast und ich mit euch oft vieles alleine managen musste. Du bist ein Sandwichkind. Das ist nicht immer leicht für dich. Aber übersehen kann man dich nicht. Überhören ja auch nicht. 😀 Ich versuche immer dir so gut ich kann gerecht zu werden.

Du hast ein riesen großes Herz und bis ganz feinfühlig. Andererseits kannst du auch ein unfassbares wildes und ungestümes Kind sein. Deine zarte Seite erleben die Leute meist, wenn wir unterwegs sind. Zu Hause lässt du alle Energie raus. Ich kenne das. Ich war ähnlich. Auswärts eher schüchtern und still. Zu Hause fühlt man sich sicher.

Gerade das macht es nicht immer leicht.

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Erziehung und Realität

Der Schlaf und das Abendritual

Das Thema Schlafen kommt bei allen Eltern immer mal wieder hoch.

Jeder hat da so seinen Weg. Motherbirth macht es so:https://motherbirthblog.wordpress.com/2016/07/01/selbstbestimmtes-einschlafen-oder-wie-sich-das-nennt/
Die Frühlingskindermama sagt das:http://fruehlingskindermama.blogspot.de/2016/07/warum-selbstbestimmtes-einschlafen.html
Bei uns entwickelte sich die Schlafgeschichte einst so:https://beatrice-confuss.de/2015/11/30/schlafen/

Allerdings eskalierte es ja vor vielen Wochen mit dem Sirenchen. Es war etwas durcheinander geraten, weil ICH nicht klar genug war. Es ging dann wieder ganz gut für kurze Zeit und neulich schrieb ich ja HIER schon mal, dass das Abendritual in Gänze nicht mehr wie gewohnt funktionierte und ich es neu gestaltete. Allerdings war ich mit dem zweiten Teil der „Veranstaltung“ noch nicht ganz im Reinen. Da ein einwöchiger Campingurlaub bevor stand, nahm ich die Übergangslösung ergeben hin. Denn so ein Urlaub würfelt ja auch nochmal alles durcheinander. Also bevor etwas Neues zum festen abendlichen Schlafgeleit entworfen wurde, wollte ich aus dem Urlaub zurück sein. Schon vor dem Urlaub schwankte der Start der kindlichen Nachtruhe zwischen 20 Uhr und 22 Uhr. Als Anmerkung: Alle Jahre, jeden Tag hatten meine Kinder aller aller spätestens um 20 Uhr im Bett gelegen. Meistens sogar schon vor 19 Uhr. Das freiwillig und sehr zufrieden schnell schlummernd. Plötzlich war alles anders.

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...und was es sonst noch gibt seufz

Rückreise und Fazit zum Wohnwagenurlaub. Teil 4

Unser Rückreitag begann entspannt um 9Uhr 30. Ich musste die Kinder gar wecken. Das Wetter war ausnahmsweise mal ein Traum. Sonnig, nicht zu heiß. Wir verbummelten mit den unzähligen anderen Familien noch den ganzen Vormittag. Die Kinder bearbeiteten nochmal den Dreckhügel neben der Scheune. Gegen 14 Uhr machten sich dann aber die meisten auf den Weg. Auch in der Hoffnung das Deutschland-Spiel um 18 Uhr zu Hause ansehen zu können.

Wir mussten nochmals vom Traktor vom Grundstück gezogen werden. Die Erde war einfach zu durchweicht, um einen Bus mit Frontantrieb und Wohnwagen hinten dran problemlos fahren zu lassen.

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...und was es sonst noch gibt seufz

Eine Woche zu fünft unterwegs mit dem Wohnwagen. Teil 3

Die Hochzeit

Wir quälten uns nach schon holprigem Start ab Bad Segeberg durch kleinere Staus und kamen in der Nähe des geplanten Festes mit dezenter Zeitverzögerung an. Der Herr Papa war etwas angestrengt und wollte genau wissen wo wir hin müssten. Einfach mal irgendwo wenden in den kleinen Straßen war mit dem Wohnwagen hinten dran nämlich nicht einfach möglich. Ich wusste hingegen nur, dass wir auf der richtigen Straße waren und wir nach einem alten Bauernhof mit neuer Scheune Ausschau halten mussten. Der Herr Papa fuhr für meinen Geschmack etwas zu zügig, er hingegen fand ich sei zu lahm.  Aus dem Augenwinkel sah ich schließlich eine schicke neue Scheune und dann auch schon eine mit Luftballons markierte Einfahrt. Wir waren vorbei. ☹️ Der Mann fluchte, ich war genervt, weil er so genervt war. Männer und Frauen beim Autofahren unter Zeitdruck und mangelnder Ortskenntnis sind keine günstige Kombination. Wir fanden eine nicht ganz legale Wendemöglichkeit und fuhren zurück. Es stellte sich dann heraus, dass es zwei Hofeinfahrten gab. Die geschmückte Einfahrt war mit einer Girlande abgesperrt. Dahinter war es ziemlich matschig und noch ein Stück weiter durch sah man zwei Traktoren mit Hänger. Ein Mann verteilte Hackschnipsel auf dem schlammigen Weg. Wir fuhren zur anderen Hofeinfahrt weiter und auf das Hofgelände drauf. Dort war es auch schlammig, aber man konnte fahren. Allerdings parkten einige Autos, die etwas anlieferten, für unser großes Gespann ungünstig. Wir kamen nicht um die Kurve. Ich stieg aus und suchte jemanden. Ein mir unbekannter Mann in Anzug half uns. Zusammen sperrten wir die Straße ab, damit der Wohnwagen gefahrlos auf die kleine Landstraße zurück gesetzt werden konnte. Unser Bus heulte laut, denn es ging leicht bergauf. Matsch spritzte in alle Richtungen. Wir versuchten ganz optimistisch die andere Einfahrt. Denn wir standen zu allem Überfluss auf der schmalen Landstraße auch ziemlich im Weg. Ich nahm die Absperrung ab. Aber sofort beim Einbiegen blieben unsere Vorderräder stecken. Rien ne va plus.