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Erziehung und Realität seufz

Kindergartenkinder und die Eingewöhnung- Blogparade

Juli hat auf ihrem Blog Juli näht die Blogparade mein Kindergartenkind initiiert. Und da fiel mir auf, dass das thematisch bei mir komplett untergegangen ist. Bisher.

Das ging im Trubel der letzten Jahre irgendwie unter.

Bei uns war das so. Als der Sohn schon ein paar Monate auf der Welt war, kam das Gespräch in einer Mütterrunde auf die Kita-Anmeldung zu sprechen. Mir wurde ganz schwindelig, denn Frau Confuss wäre nicht auf die Idee gekommen, das Kind schon so früh anzumelden! Bevor ich nicht abschätzen könnte, wie und wann der Kindergarten für´s Kind starten soll, mache ich doch keine Anmeldung! Da aber offenbar die Plätze rar waren, steuerte ich sodann mit dem 6 Monate alten Hosenmatz den nächst gelegenen Kindergarten zu unserem Domizil an. Der Kindergarten war ein städtischer Kindergarten direkt am Park. Ich sah dort beim Spazierengehen täglich die Kinder, offenbar zufrieden, auf dem Außengelände toben, matschen, spielen und lachen.
Ich machte also die Anmeldung, war zuversichtlich und wartete, was weiter geschehen möge.

(Ich wollte den Sohn  erst mit 3 Jahren in den Kindergarten geben. Es schien mir passend für den kleinen Grübler.)

Ich wurde dann recht flott schwanger mit dem Sirenchen und somit war ich ohnehin zu Hause. Es gab keine Eile mit einem Betreuungsplatz. Bei unserem täglichen Streifzug durch den Park, lernten wir auf einem der beiden Spielplätze eine kleine Spielgruppe und deren beiden Betreuerinnen kennen. Ich bewunderte mit wieviel Gelassenheit, Ruhe und Freude, die beiden Frauen die ihnen anvertrauten 8 Toddler bespaßten und umsorgten. Wir kamen ins Gespräch und ich setzte uns mal auf die Warteliste. Ab 18 Monaten konnte man in der Spielgruppe starten. Zweimal die Woche 4 Stunden…warum nicht?
Und es klappte. Bei der nächsten Aufnahmerunde waren wir dabei. Der Sohn war passend 18 Monate alt und wir konnten starten.

Gerade das Sirenchen geboren, war ich natürlich ohnehin ziemlich weichgespühlt. Am ersten Spielgruppentag hätte ich morgens am liebsten geheult. Mein kleiner Mann….. 🙁 Aber ich tat fröhlich und entspannt und brachte den Sohn zur Spielgruppe. Das Tolle war, dass wir uns einige Zeit im Voraus regelmäßig mit der Spielgruppe auf dem Spielplatz getroffen hatten und der Sohn die Kinder, als auch die beiden Frauen kannte. Es klappte vom ersten Moment an super. Ich wurde nach 15 Minuten mal eine Runde um den Block spazieren geschickt. Natürlich mit Handy in der Tasche, für den Fall der Fälle. Aber es klappte wunderbar.
Am zweiten Tag setzte ich mich in ein Kaffe um die Ecke, falls was sein sollte. Aber auch das klappte. Die Ausflüge vom Spielgruppenraum auf den Spielplatz waren auch kein Problem. Der Sohn kannte ja alles. Es war einfach alles unser täglicher Radius.
Und so kam es, dass das Sirenchen, als sie alt genug war, auch dort anfing. Das klappte auch sofort. Sie kannte ja alles vom Bringen und Abholen in und auswendig.

Schwanger mit dem Knöpfchen, war ich ziemlich froh, immer mal einen Vormittag Ruhe zu haben.

Kurz vor dem dritten Geburtstag vom Sohn, bekamen wir Post vom Kindergarten. Der Kindergarten sollte im Februar starten. Und zwar rund um den Geburtstermin vom Knöpfchen. Ich habe erstmal geheult. Oh, nein, mein kleiner Mann! In den großen Kindergarten! Und dann noch zur Geburt vom Knöpfchen…..das schien mir irgendwie nicht günstig. Und ehrlicherweise muss ich gestehen, war ich auf den Kindergartenstart im Sommer eingestellt gewesen. Nicht schon im Februar. buhuhuhhuhuuuuuu Ich bin eine Glucke!
Wir hatten einen Termin mit der Kita-Leiterin, die sehr verständnisvoll war und vorschlug, dass wir mit der Eingewöhnung ein paar Wochen nach der Geburt vom Knöpfchen beginnen würden, damit der Sohn sich nicht abgeschoben fühlte. Da wurde mir schon leichter ums Herz!

Das Knöpfchen kam. Es gab keine Probleme mit den Kindern hinsichtlich Eifersucht und wir starten etwas zeitverzögert und zuversichtlich mit der Eingewöhnung.
Die ersten beiden Tage machte ich die Eingewöhnung. Ich saß nicht wirklich lange mit im Gruppenraum und sollte dann gehen. Ich weiß garnicht mehr wie lange. Eine oder zwei Stunden? Ich hab´s ein bisschen verdrängt. Der Sohn machte es ohne lauten Protest mit, klebte aber wohl schüchtern an den beiden Erzieherinnen.
Die nächsten Tage Eingewöhnung machte der Herr Papa. Der war jedoch mit der Art der Eingewöhnung und dem Ablauf in der Gruppe nicht ganz einverstanden und fühlte sich zu schnell weggeschickt. Wenn man bedenkt, dass es ein großer Kindergarten war und uns der Sohn noch sehr klein vorkam (er war nie ein Hau-Drauf, sondern immer ein stiller Beobachter), war Papa -wegschicken nach 10 Minuten wirklich kurz. Ein bisschen nach dem Prinzip, wenn das Kind nicht weint, ist alles gut. Aber das passt eben beim Sohn nicht zwingend. Habe ich hier schon mal beschrieben.
Als der Mann so schnell wieder vor mir stand und mir sein Erlebnis schilderte, musste ich schon wieder heulen. Die Hormone. Aber auch mein Glucken-Herz.
Es folgten ein paar aufreibende Tage, denn ich wollte dem Sohn auch nicht das Signal geben, dass etwas nicht in Ordnung ist. Da er sich zu Hause auch nicht über den Kindergarten beklagte und sich normal verhielt, (bis auf öfter auftreten Nachtschreck) ließen wir es so gewähren. Nun muss man dazu sagen, dass der Sohn seine beiden Erzieherinnen sehr mochte und diese ihn auch. Sie blieben seine Hauptbezugspersonen. Er fühlte sich wohl mit ihnen und vertraute ihnen auch. (Das stellte sich im Laufe des zweiten Kindergartenhalbjahres bei einem unschönen Erlebnis mit einem anderen übergriffigen Kind heraus. Aber das ist eine eigene längere Geschichte, die mich aber eine Weile beschäftigte.) Wirkliche Freundschaften knüpfte er nicht. Das besorgte mich.
Die ersten Wochen schlief der Sohn nach dem Kindergarten grundsätzlich ein. Egal wo. Auf der Esszimmerbank, auf dem Teppich im Wohnzimmer….egal. Er war durch. Die ungewohnten lange Tage bis 14 Uhr 30 schlauchten ihn.
Obwohl wir Eltern nicht überzeugt waren, ob das alles so gut für ihn liefe, ging er wirklich sehr gern zum Kindergarten. Als wir umzogen, fragte er eine lange Zeit nach seinem alten Kindergarten.
Allerdings war er in seinem ersten Kindergartenjahr auch öfter mal krank. Meist waren es Erkältungen, die bei ihm eine lange Zeit immer wieder Mittelohrentzündungen verursachten. Das kannten wir schon. Und einmal hatte er Scharlach.

Dann kam der Umzug und damit ein Kindergartenwechsel.

Schon vor unserem Umzug hatte ich mir diverse Kindergärten in unserem neuen Umfeld angesehen. Ich wollte es diesmal etwas sorgfältiger angehen lassen und war hellauf begeistert von unserem jetzigen Kindergarten. Nebenbei sei erwähnt, dass ich es immer noch bin! Bei allen anderen Kindergärten war ich nicht 100% überzeugt.
Ich meldete bei genau diesem Kindergarten für das neue Kindergartenjahr an und es klappte. Ich machte Luftsprünge. Der Sohn und das Sirenchen würden zusammen im neuen Kindergarten starten.

Da ich den Sohn aber im alten Kindergarten zum Umzugstermin abgemeldete, hatte ich 5 Monate alle drei Kinder nonstop zu Hause. Das war eine überaus wahnsinnige Zeit. Am Ende war ich fix und fertig und sehr froh, als es endlich los ging mit dem Kindergarten.

Die Eingewöhnung ging auch problemlos, was mich in diesem kuschligen Rahmen mit nur zwei Gruppen nicht wunderte. Kein Geheule, Eltern wurden nicht vorschnell aus dem Gebäude geschickt. Man startete erstmal mit einem Nebenräumchen und wäre sofort zur Stelle gewesen, falls was ist.
Da sich die beiden Kinder wohl fühlten und ja irgendwie auch nicht allein da waren (so als engverbündete Geschwister) etablierte sich schnell ein neuer Alltag.
Vor allem atmete ich nach den wahnsinnigen zwei Jahren mit der dritten Schwangerschaft, dem Umzug und den hampeligen 5 Monaten mit den drei kleinen Kindern erstmal durch.

Ich war sehr erleichtert, dass wir eine so tollen Kindergarten gefunden hatten und entspannte innerlich erstmal. Und ich machte mit einem Kind Dinge, die mit drei Kleinkindern nicht möglich waren. Ich ging einigermaßen entspannt einkaufen und kam dazu im neuen Haus mal hier und da etwas zu dekorieren. Wir fuhren zum Möbelschweden oder zum Trödelmarkt und besorgten allerlei noch fehlenden Kleinkram. Das geht ja mit einem Kind so super easy, wenn man drei gewöhnt ist. 😀
Das erste Kindergartenjahr im neuen Kindergarten verlief hier und da mit kleinen Ausfällen. Der letzte Winter schlug ja überall mit diversen Seuchen um sich. Wir wurden natürlich auch nicht verschont. Aber es gab eine wirklich große Seuche und das war der Keuchhusten. Den hatten wir aber nicht aus dem Kindergarten, sondern von externer Stelle. Wir brachten ihn in den Kindergarten. 🙁 Wer mag, kann das HIER nachlesen.

Ansonsten hatte der Sohn zwischendurch mal einen Kindergarten-Durchhänger und hatte keine Lust hinzugehen. Das ist aber wohl ganz normal. Und da er im Gegenzug sonst immer fragte, wann denn wieder Kindergarten ist, konnte ich die Aussetzer getrost als Laune abtun. Das Sirenchen hatte das auch mal ganz ganz kurz. Sie ist eher die Fraktion Sonntag-Morgen: „Ist heute Kindergarten? Nein? Warum nicht?“

Auf das es weiter so gut läuft. Und nächstes Jahr ist das Knöpfchen dann im selben Kindergarten dran. Ich bin sicher, auch diese Eingewöhnung geht schnell. Sie fühlt sich jetzt schon in den Räumen heimisch.

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