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...und was es sonst noch gibt Es könnte so einfach sein

Von Spinnen, Hunden und so

Es gibt ja so Phasen, die kennt wohl jeder, da ist man irgendwie total beschäftigt. Das war bei uns so die letzten Tage.

Wir hatten Verabredungen und Termine und Vorhaben. Das ein oder andere wurde wegen kleinen Krankheiten nochmal verschoben, umgeworfen aber dann doch noch gemacht.

Am Donnerstag wollte ich ganz ambitioniert einen Hosenbund weiter machen. Ich habe da so eine super Wollhose, die mal für mich etwas enger gemacht worden war. Einst. Vor langer Zeit. Ich werde meine Figur nicht mehr an die Hose anpassen. Das ist mir zu anstrengend. Also besah ich mir das gute Stück und stellte fest, so einfach, wie ich dachte geht das nicht. Bevor ich anfange das umständlich zu beschreiben: Ich trennte am Ende den kompletten Bund auf. Nebst eingenähtem Futter. Nun liegt die Hose da. Ich fürchte ich muss sie zum Schneider bringen. 😀

Nachmittags buk ich mit den Kindern Amerikaner. ICH habe mit den Kindern gebacken!!!! Das will was heißen. Noch vor einem Jahr gestaltete sich das für mich stets als Horror-Event. Aber die Kinder sind nun älter und was soll ich sagen: Es klappt jetzt. Endlich!

Der Sohn wollte für seinen Cousin nachträglich zum Geburtstag einen Piratenkuchen backen. Ich konnte das Vorhaben umlenken auf Piratengesichter. Das Amerikaner Rezept änderte ich etwas ab und statt Weizenmehl nahm ich Dinkelmehl und statt weißen Zucker, braunen Rohrzucker und davon auch etwas weniger als im Rezept stand. Und etwas mehr Fett, als angegeben damit es nicht so trocken wurde.
Die Kinder durften der Reihe nach mal was in die Schüssel rühren und nach dem Backen natürlich die „Gesichter“ auf das Backwerk „malen“.
Im Endeffekt hatten wir mehr Amerikaner mit Zitronenguss und bunten Streuseln drauf, aber das war egal. Die Kinder hatten Spaß. Das was an Streuseln nicht in ihren Bäuchen landete, landete später im Staubsauger.

Allerdings war ich dennoch so beschäftigt mit der Koordination des Ganzen, dass ich komplett vergaß Fotos zu machen! 😀

Am Abend hatten der Herr Papa und ich uns auf traute Zweisamkeit gefreut.

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Wenn der Mann solche Teller zaubert…

 

Aber die Rechnung ging nicht auf.
Bald nachdem die Kinder in den Betten lagen hörte man eine laut polternde Truppe die Treppe herunter stürzen und je näher sie kamen je schriller hob dazu ein Gekreische an, als sei Lord Voldemort höchst persönlich hinter ihnen her. Nachdem das hysterische Geschrei abgeebbt war, konnte man erfahren, dass sich eine fette Spinne an der Stirnwand von den Kinderbetten platziert hatte.
Der Herr Papa geleitete die Kinder nach oben, hoffte das Ungetüm würde auch noch da sitzen und nicht schon ein Versteck aufgesucht haben und erlegte das wohl tatsächlich ziemlich dicke Vieh.
Allerdings waren die Kinder nicht mehr runter zu kühlen. Sie trauten sich erst mit mir später wieder ins Kinderzimmer. Ich muss ganz ehrlich gestehen, auch ich war etwas in Sorge, ob da noch ein zweites Exemplar unterwegs sein könnte. Ich tat aber unbeeindruckt. Dennoch, wenn im kuschligen Schlafgemach, der Komfortzone, dem sicheren Nest plötzlich der dessen Namen nicht genannt werden darf auftaucht, dann hängt das etwas nach. Da hilft es auch nicht, wenn die Mama sich als Hexe ausgibt und unsichtbare feuerspuckende Drachen vor der Zimmertür als Schutz postiert hat.

Am nächsten Tag fuhren wir den Cousin besuchen.

Die Amerikaner machten beim Transport vom Auto zum Haus noch eine Bauchlandung. 😀 Aufgeregten Kinder gibt man besser kein Kuchentablett. Aber es schmeckte dennoch.

Am Nachmittag machten wir uns auf, um Drachen steigen zu lassen. Es war eine etwas matschige Angelegenheit und irgendwie gab es auch kein Feld, dass man betreten durfte. Es war überall frisch gesät. Das Knöpfchen kreischte zudem pausenlos, sie wolle auch den Drachen festhalten und überhaupt, sie könne nicht mehr laufen.

Die Jungs verhedderten sich mit ihren Drachenschnüren. Sie selbst hatten die Schnur nachher um die Beine gewickelt und die Drachen hatten sich auch miteinander verhakelt. Es war ein kurzer Spaß mit maximaler Dreckausbeute. 😀

Dem Knöpfchen hängten wir einfach die Hundeleine mit Hund dran um. Der Hund meiner Schwester ist ein lieber Hund. Mittlerweile schon eine Seniorin und seinesgleichen ein Hütehund, der Kinder gewöhnt ist. Es war also nicht zu befürchten, dass das Knöpfchen umgerissen würde. Andächtig trotteten beide nebeneinander her. Es war zu süß. Wenn das Knöpfchen stehen blieb, um eine Blume anzusehen, blieb der Hund auch stehen. Das Knöpfchen wartete dann, dass der Hund weiter ginge. Der Hund hingegen wartete, dass das Knöpfchen weiter ginge. 😀 Sie standen sich dann gegenüber und sahen sich erwartungsvoll an.

Später zu Hause musste ich im Kinderzimmer  auf den Wunsch der Kinder nochmal eine Spinneninspektion machen.
Ich hatte dann aber auch gleich noch eine Aufräummotivation. Wenn man nämlich immer schön aufräumt, sieht man auch eher, ob irgendwo 8-beinige Kameraden unterwegs sind. 😀

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