Kategorien
...und was es sonst noch gibt

Die Post und ich…

Ich liiiiebe Post! Das Vorweg. Sofern es keine Rechnungen und blöde Werbung ist, versteht sich.

Und früher habe ich viele Briefe geschrieben. Ich wusste immer genau wie dick ein Brief sein durfte, damit nur eine Briefmarke mit Standardporto darauf muss.

Irgendwann veränderte sich etwas mit den Preisen und der Gewichtsklasse. Da bekam ich meinen ersten Brief mit einem gelben Zettel zurück gesendet. Es fehlte ein lächerlicher Betrag. Also ein paar Pfennige. (So alt bin ich schon. Ich kennen noch DM und Pfennige.) Es wurde nachgelöst und nochmal geschickt. Fertig.

Viele Briefe, wusste ich, waren einfach zu schwer oder zu groß für einen Standartversand. In Ermangelung einer Waage, klebte ich einfach noch eine zweite Marke drauf. Oder sogar eine dritte. Jenachdem wie viel ich geschrieben hatte. Einige Briefe waren definitiv höher frankiert, als nötig. Einfach aus Profilaxe. Ich wollte, dass sie zügig ankommen. Und ich wollte auch nicht warten, bis das Postfilliälchen (was ein Wort :-D) im Nachbarort wieder geöffnet hatte.

Kategorien
Neues vom wilden Mädchen (Sirenchen)

Habe ich ein High Need Kind?

Frida vom Blog 2Kind Chaos hat sich jüngst die Mühe gemacht und von Dr. William Sears die 12 Kriterien für High Need Kinder zu übersetzen und aufzulisten. Bei 10 von 12 Punkten musste ich heftig nicken, wenn ich an mein Sirenchen denke. Nicht umsonst habe ich auf diesem Blog ja die Kategorie: Neues vom Sirenchen. Ob sie tatsächlich ein High Need Kind ist oder nicht, ist mir eigentlich egal. Meine Einordnung war immer: Kein Anfängerkind.

Zufälligerweise sprachen meine Mutter, meine Oma und ich neulich noch über die Anfänge mit 2 Kindern. Von Oma und Uroma wurde heftig beteuert, dass das Sirenchen vor allem am Anfang ja extrem anstrengend gewesen wäre. Und auch noch immer ist. Und sie sei viel „schlimmer“ als ich es als Kind gewesen sei. (Irgendwoher muss das Kind das ja haben. :-D) Und der Mann beteuerte auch nochmal, dass der Anfang mit dem Sirenchen alles andere als lustig gewesen wäre. Allein diese ständige Lärmbelästigung….

Obwohl mir immer klar war, dass ich mit ihr schon immer stramm zu tun hatte, habe ich vieles vom Anfang verdrängt.

Das Sirenchen kam 18 Monate nach dem Sohn zur Welt. Der Sohn ist auch kein alltäglicher Vogel, aber ein ruhiger Vertreter. Er machte es mir unter den Bedingungen leicht mit dem kleinen Donnervögelchen (Sirenchen) und ihm durch den Alltag zu kommen.

Zwei Kinder in knappem Abstand sind immer eine Aufgabe unter verschärften Bedingungen und das Sirenchen forderte von Minute 1 an.

Kategorien
Erziehung und Realität

(K)ein Fall für die Super Nanny

Von Beobachtungen und Urteilen

Folgende Szene:

In einem Möbelhaus flaniert ein Elternpaar durch die Ausstellung. Die mitgeführten Kinder tollen, hampeln und rennen durch die Gänge. Die Kinder erklimmen Teppichberge und aufgetürmte Serviettenstapel in Weihnachtsmotivdruck. Die Eltern meckern.
Ein Kind fängt, nachdem die Mutter darauf hingewiesen hat, dass man sich nicht in den ausgestellten Vorhängen einwickelt und daran schaukelt, an zu schreien. Wildes ungezügeltes kurzes Aufkreischen.
Die Mutter hockt sich vor das Kind, sieht es fest an und sagt etwas in strengem Ton. Das Kind blickt stoisch an der Mutter vorbei mit motzigem Gesicht und kreischt schrill. Etwas leiser sagt es: „Blöde Kack-Mama!“ und sprutzelt mit der Zunge und einem Pupsgeräusch der Mutter Spucketröpfchen ins Gesicht.

Hauptdarsteller dieser erbaulichen Szene waren das Sirenchen und ich.

Kategorien
...und was es sonst noch gibt

Von Zähnen und Buchstaben

Anderthalb Wochen vor Nikolaus fing der Sohn an zu lesen. Von heute auf morgen und ganz allein.

Er hat im letzten Jahr immer mal hier und da nach einem Buchstaben gefragt. Jedoch sehr halbherzig und es blieb dabei, dass er MAMA und seinen Namen schrieb. In Großbuchstaben. Fertig. Diese Buchstaben übte er ungefähr 5mal in meinem Beisein zu schreiben. Dann war er durch mit dem Thema Schreiben.

Da wir von Verwandten aus dem fernen England einen dicken Stapel englisch sprachiger Kinderbücher geerbt haben, muss ich hin und wieder simultan übersetzen beim Vorlesen. (Übrigens gar nicht so einfach ohne der Geschichte den Schwung zu nehmen. :-D) Das heißt: Die geschriebenen Worte in diesen Büchern kann der Sohn nicht auswendig kennen.
Wir hatten also das Buch von der kleinen roten Eisenbahn mit dem Titel: „Green lights for the little red train.“ Alles in Großbuchstaben. (übrigens ein tolles Buch für kleine Eisenbahnfans)

Da liegt der Sohn neben mir und fragt plötzlich: „Mama, steht da REEN?“ Das G kannte er nicht, obwohl der Name seiner Schwester mit diesem Buchstaben beginnt. Aber REEN war ja richtig. Dann las er noch, wie so Leseanfänger eben lesen, ganz langsam und schleppend mit einer ulkigen Betonung FOR und RED und TRA-IN. Bei LITTLE kam er durcheinander. Knoten in  der Zunge. 😀

Kategorien
Erziehung und Realität Es könnte so einfach sein

Wenn die Kinder nach dem Kindergarten ausflippen…

Neulich gab es einen Beitrag bei Stadt Land Mama. Es ging darum, dass vor allem ein Kind zu Hause eine unglaublich miese Stimmung verbreitet und rum stänkert, obgleich in der Schule alles prima läuft. Die Lehrer loben das Kind und zu Hause findet man ein Ekelpaket, welches die Mama an die Grenzen der Geduld treibt. (Mal davon abgesehen, dass man manchmal dem Ursprung einer solchen Laune hartnäckig nachforschen muss, ist es in einem gewissen Rahmen wohl ziemlich normal.)

Das kommt mir nämlich bekannt vor.
Meine beiden Großen gehen sehr gerne in den Kindergarten. Und so wie mir zugetragen wird, klappt das auch prima. Im Kindergarten sind sie keine Stinkstiefel. Das glaube ich auch.

Wenn ich die beiden am Nachmittag abhole, so kommen sie zunächst freudig gesprungen. Die Freude hält für einen kurzen Moment und dann geht´s los.
Es wird gemault und genölt, sich im Lastenfahrrad gezankt, geboxt, geschubst. Ich werde angemault, weil irgendwer irgendwas unbedingt möchte oder nicht möchte. Egal was ich angekündigt habe, es ist meistens falsch und doof sowieso.
Schon oft habe ich gedacht: Ich freue mich so auf meine Kinder und die benehmen sich UNMÖGLICH! Die wollen mich fertig machen. 😀