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Sommer im März- Der Garten startet durch

Wer schon von Anfang an bei mir mit liest, der weiß, dass ich was für Gärten übrig habe. Ich bin gerne draußen und buddel in der Erde. In den Studentenjahren musste ich ohne Garten und meist nur mit spärlich besonnten Balkonen Vorlieb nehmen. Deshalb freute ich mich um so mehr auf einen Garten, der auch volle Sonne hat, um in einem blühenden Farbenmeer zu sitzen.

Tja, das mit dem Farbenmeer lässt sich weniger schnell und leicht umsetzen, als ich dachte. Da ich nämlich auch auf möglichst naturnahe Gärten und/oder Bauerngärten stehe, habe ich mit Wiederständen zu kämpfen. Ich begann im ersten Jahr bei Null und legte den Garten neu an. Dabei lernte ich „Unkraut“ der gemeinsten Sorte kennen. Quecke und Giersch und Zaunwinden. Ein paar sehr giftige Kandidaten waren auch darunter (Tollkirsche.)

Was wegen der Kinder gar nicht geht. Aber jetzt kenne ich mich ein bisschen aus.

Einst ein wenig geziert hatten wir uns ein Kletter-Dings-Bums im Garten zu installieren. Aber mittlerweile steht ein Schaukel-Kletter-Gerüst beim Sandkasten. Es hat noch Ausbaupotential. Aber das Problem nur eine Schaukel für 3 Kinder zu haben, haben die Mädels schon alleine gelöst. Sie schaukeln zu zweit im Stehen. Die wilden Hühner.

Angenehmerweise ist es ja sehr sonnig und trocken und vor allem warm derzeit. Da kann ich tolerieren, dass die Kinder sich schon in hochsommerliche Gewänder hüllen. Und es hilft mir bei der schon jetzt schrecklichen Nacktschneckenplage.

Die Igel in unserem Garten können gar nicht so viele fressen!

Dieses Jahr ist es trotz meines emsigen Sammelns und befolgen diverser Tipps im letzten Jahr die Plage noch jung, aber so krass, dass meine Bartiris schon im März aussieht, wie letztes Jahr im Juni. Nämlich ziemlich zerfleddert.

Auf Dahlien verzichte ich schweren Herzens komplett. Die haben das erste Jahr schon nicht überlebt. Alle aufgefressen!

Um meine Staudensonnenblume bange ich dieses Jahr. Alles was sein Grün aus der Erde steckt wird abgefressen. Dabei habe ich schon Bio-Schneckenkorn gestreut, unter allen Steinen nachgeschaut und einen Bannkreis aus Sand und Kaffeesatz und pieksigem trockenen Tannengrün um die Stauendsonnenblumen gelegt.

Bei Schneckenplagen soll man neben dem Fördern von natürlichen Fressfeinden auch nur morgens und punktuell gießen, damit die Schnecken nicht so große Wanderwege finde. Befolge ich alles. Nützt aber nüscht.

Da muss ich Vorlieb nehmen mit den Pflänzchen, die Schnecken nicht so gerne mögen.

Waldmeister

Waldmeister gesellt sich üppig zu unseren Walderdbeeren. Beides wird von Schnecken verschmäht. Die Walderdbeeren muss man nur schnell ernten, sonst werden sie doch noch gefressen.

Salbei

Kräuter sind auch nicht sonderlich beliebt bei Schnecken. Wenn sie aber blühen, freuen sich die Bienen! Das ist immer toll zu beobachten.

Schachbrettblumen, Traubenhyazinthen und Akelei

Hinter den Schachbrettblumen wächst eine Akelei. Die Samen davon nahm ich von einer wild wachsenden Akelei in einer Mauerritze. Sie wächst nun schon im zweiten Jahr und wandert üppig durch den Garten. Definitiv pflegeleicht und Schneckenresistent. Was in Mauerritzen wachsen kann, wächst überall.

Frühling im Vorgarten.

Ich mag Blumen, die sich selbst verwildern. Ich habe munter diverse Zwiebelblüher in die Erde gesteckt und freue mich jedes Jahr, dass es wirklich mehr werden.

Traubenhyazinthen gibt es in dunkel lila oder auch in hellblau. Die finde ich ja besonders schön.

 

Darauf blickt man von der Balkontür aus. Der Sohn war ganz verzückt, als alle Blüten offen waren. Ich freue mich so, dass meine Kinder sich auch so über Blumen freuen, wie ich.

 

Besonders schön finde ich dieses Frühjahr unsere Bäumchen.

Blutpflaume in der Blüte.

 

 

Der Zwergapfelbaum hat auch schon die ersten Blüten. Dahinter sieht man meine Schnittlauchzucht. Schnittlauch wird von Schnecken auch gemieden und deshalb wird da mit der Zeit ein kleiner Schnittlauchwall gedeihen. Erstens mag ICH Schnittlauch und beschützt mir dann irgendwann lückenlos meine gefährdeten Pflanzen vor den Schnecken. Hoffe ich. Wenn man die Samen der Schnittlauchblüten direkt wieder aussäht, dann vermehrt es sich wirklich erstaunlich gut. Ich habe mit 4 Horsten angefangen. Und dieses Jahr sind es schon 10.

 

Mirabellenblüte

Beide Mirabellenbäume blühen üppig. Ich hoffe die Bienen sind fleißig und dass wir diesen Sommer schon eine größere Schüssel voll ernten können. Letztes Jahr war es eine Müslischüssel voll. Aber schon eine Steigerung. Der eine Mirabellenbaum ist total von den Vorbesitzer verschnitten und hat einen Pilz. Und die andere Mirabelle ist noch jung und war uns als Mandelbäumchen vorgestellt worden.

Ich nahm mich den Bäumchen so fachkundig es möglich war an. Und freue mich, dass ich aus einem „Mandelbäumchen“ und einem komplett kranken Mirabellenbaum ohne Früchte wieder zwei blühende Obstbäume machen konnte. Da bin ich ein bisschen stolz drauf!

Die Kinder freuen sich übrigens genauso wie ich, über die Mirabellen. Ich habe letzten Sommer nur eine abbekommen. Dabei essen ich die auch für mein Leben gern!

 

 

7 Antworten auf „Sommer im März- Der Garten startet durch“

Haha 😀 Könnt n Running Gag werden. Ich hab keine Ahnung warum deine Adresse immer erstmal hier ankommt. 😀 Aber ist ja kein Ding. Lösch ich einfach. 😉

Ja, danke! Über den Garten freue ich mich auch sehr. 🙂 Vielleicht findest du auch irgendwann einen. Ich hatte es eine Zeit lang auch aufgegeben und arrangierte mich zähneknirschend mit schattigen Balkonen.

Lach, aber echt, vielleicht will Dir Dein Blog damit sagen das Du uns mal besuchen kommen sollst, aber er hat vergessen das wir nicht gerade um die Ecke wohnen :-DDD. Ich hatte das letzt übrigens auch noch auf einem anderen Blog, ich weiß nicht woran das liegt.

Ist Euer Garten am Haus oder Schrebergarten?

Als hätten wir es damals schon geahnt. Heute lese ich diesen Beitrag nochmal und bin selbst stolze Besitzerin eines Gartens :-D.

Hallo,
ich bin gerade zufällig auf deinen Blog gestoßen und bin ganz angetan von deinem wundervollen Garten 🙂
Die Köpfe im Gartenbeet finde ich besonders klasse! Aber gegen deine Schneckenplage hab auch ich leider kein Mittel. Ich hoffe, dass deine Bartiris trotzdem überlebt.

Liebste Grüße

Sarah

Oh ja, das mit den Schnecken kenne ich!
Bei mir haben zwei Fressfeinde geholfen, die man oft vergisst: Schnegel, auch Leopardennacktschnecken genannt – die werden leider oft mitgetötet, weil man sie mit normalen Nacktschnecken verwechselt und – höre und staune: Glühwürmchen. Deren Larven fressen Nacktschnecken, aber leider haben die Kerlchen ein echtes Problem mit Lichtverschmutzung.

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