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Von Nikolaus, Knecht Ruprecht und Reinkarnation

Der Nikolaus kommt bald.

Und wir haben angefangen hier und da eine Geschichte passend zur Vorweihnachtszeit zu lesen. Nun tauchte in einer Geschichte auch der Nikolaus, nebst Knecht Ruprecht auf.

Wer das denn nun genau sei, der Knecht Ruprecht, wollten die Kinder wissen. Und da erklärte ich, dass dieser dunkle Geselle der Helfer vom Nikolaus sei und hier im Rheinland auch Hans Muff genannt wird.

Als Kind hatte ich immer ein wenig Respekt vorm Hans Muff.
Mein Opa konnte allerlei Schabernack und wilde Geschichten. Ich habe diesen Opa sehr geliebt. Und obgleich er in der Vorweihnachtszeit gerne mal vom Hans Muff sprach, dass der gleich käme und so, wenn ich frech sei, wusste ich genau: Bevor der Hans Muff mich in einen Sack steckt, verkloppt der Opa diesen höchst persönlich. Mein Opa war super und ein bisschen verrückt und wild.

An einem Nikolausabend nun hatten meine Eltern und befreundete Eltern aus dem Nachbarhaus den Nikolaus zu uns nach Hause bestellt.

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Beim Zahnarzt

Die Krone

Ich nehme auf einem roten kunstbeldeterten Behandlungsstuhl Platz und muss mir, im für den Teint unvorteilhaften Schein der Neon-Illumination, ein Papierlätzchen umhängen lassen. Wellness geht anders.
Ich lächle zuversichtlich und öffne meinen Mund. Während der Zahnarzt meinen Zahnkrater untersucht und prüft, ob er auf Kälte reagiert, sagt er, ich solle: „Aaah“ machen, wenn es weh täte. Der Zahn, der sich nach 20 Jahren seiner altersschwachen Füllung entledigt hat, reagiert. Allerdings nur zart. Somit mache ich nichts. Weh tun geht anders. Der Zahnarzt fragt erstaunt, ob ich etwas gemerkt hätte und ich will nicken und sagen, dass es aber gar kein Schmerz war. Aber er hat ja seine Hand und eine Sonde in meinem Mund. Ich brumme: „mmmmmmhmmmhmmm!“
Er lässt von meinem Kauapparat ab und ich kann kurz erläutern. Er nickt und sagt, dann müssen wir trotzdem eine Betäubung nehmen. Dabei wird mein Blick frei auf eine Spritzenaparatur, die ich generell an keiner Körperstelle erquicklich fände. Die Nadel ist so lang, dass ich Sorge habe, sie könne mir vom Gaumen durch ins Auge stechen. Hilfe.

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Als ich mal in der Bank Geld holen wollte.

So manches Mal habe ich skurrile Situationen erlebt. Und sie sind einfach zu schade, um sie nicht zu erzählen. Hier also ein Schwank, als ich noch gebatikte Jeans und Nasenring trug.

Es gab einst, also früher, so vor 20 Jahren in kleinen Dörfern auch noch Bankfilialen.

Genau zu so einer kleinen Bankfiliale ging ich, wenn ich Geld auf mein Sparbuch bringen wollte. Oder als ich später ein eigenes Konto eröffnete.
In der Regel arbeiteten auch immer die gleichen Bankangestellten dort. In besagter Filliale betreute mein sporadischen Erscheinen meist ein Herr. Nennen wir ihn mal Herrn K.. Herr K. war stets sehr höflich, auch wenn ich mich bisweilen ungelenk in den Bankgeschicken anstellte. Sowas ist nix für mich. Diese ganzen Zettelchen, die man da früher noch ausfüllen musste und die ganzen Zahlen…Kontonummer, Bankleitzahl..hab ich schon mal gesagt, das IBAN und BIC für mich ein Desaster sind. Ich hasse das! Noch mehr Zahlen und Buchstaben.… Jedenfalls, als man das noch per Hand ausfüllte, damals, da war das nervig, wenn man sich dann vertan hatte…neuer Zettel und nochmal neu..…mmmmmmh
Nun gut. Herr K. war stets zu Diensten. Wir hatten wohl ein Vertrauensverhältnis, sofern man das bei einem Bankbesuch alle Jubeljahre so sagen kann.

An einem Freitagnachmittag steuerte ich die dörfliche Bank nach obligatorischer zwei jähriger Pause wieder einmal an. Das Dorf war wie ausgestorben. Hinter der Gardinenverhangenen Fensterfront der Bank rührte sich nichts. Kurz dachte ich, die Bank hätte schon geschlossen. Ich hätte aber auch in ein Zeitloch gefallen sein können und das Dorf wäre mittlerweile ein Geisterdorf. So still und einsam war es.

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Erziehung und Realität Lustig

Ist irgendwas mit dem Mond? Oder hab ich was verpasst?

Der Morgen begann verschlafen. Mein Wecker klingelte, wie jeden Morgen um 7: 18. Warum 7.18? Keine Ahnung. Mir gefällt die Asymmetrie auf dem Ziffernblatt 😀

Die „großen“ Kinder musste ich wecken. Das Knöpfchen ließ ich schlafen. Der Herr Papa musste später aus dem Haus und hätte das Knöpfchen bewachen können. Somit hätte ich theoretisch dann nur zwei Kinder zum morgendlichen Ankleidetheater gehabt. ABER:
Das Sirenchen diskutierte ausgiebig, dass sie NUR eine Shorts ohne Strumpfhose oder ohne Leggins anziehen wollte. Und das lautstark. Den Sohn musste ich antreiben, damit es beim Ankleiden voran ging. Er hing irgendwie halb im Schrank und sang, was ja sehr süß ist, aber da hing er auch 10 Minuten später noch unangekleidet. Und das Sirenchen bekam schließlich einen wahnsinnigen Kreisch-und Wutanfall, weil: DER SOHN EINE ANDERE HOSE, als die die ich raus gelegt hatte anzog. Ist da eine Logik hinter? Seit wann bekommen Kinder einen Wutanfall, wenn sie selbst garnicht betroffen sind von einer Sache?

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Erziehung und Realität Lustig

Ich brauche dringend eine Winke-Mama

Die Winke-Mama von mir hab ich mir neulich schon mal vorgestellt, als belustigendes Accessoire. Nun bekommt dieser überaus praktische Pappaufsteller seine volle Berechtigung.

Eine Winke-Mama brauche ich für die Katzen, damit sie nicht irgend einen Unsinn machen, wie neulich morgens. Der Kater hatte sein Geschäft unter das Bett verrichtet und leider so, dass man es eben nicht einfach mal so weg machen kann. (weitere Details erspare ich den geneigten Lesern und mir selbst auch.😖)

Dann brauche ich noch jeweils eine Winke-Mama von mir für jedes Kind. Im ganze Haus muss in jedem Zimmer eine stehen!

Neulich ließ man mir nämlich keine Luft mehr zum Atmen. Schon morgens ging es, noch bevor ich richtig erwacht war, mit Gezanke los. Die „Großen“ haben sich derzeit öfter mal in der Wolle, um gleich darauf wieder friedlich miteinander zu spielen. Kennt man, ist ja normal und gesund unter Geschwistern. Jedoch hat vor allem das Sirenchen ihre Stimmlage nochmal eine Stufe erweitert und erfreut sich an super schrillem Gekreische. So mit Triller. Ich fühle mein Trommelfell vibrieren. Ohne Flax. Sie weiß, dass das schmerzt und setzte es gezielt ein. Mir soll keiner kommen mit, Kinder können sowas gar nicht. Wer das glaubt sei herzlich eingeladen, dem Schauspiel beizuwohnen. Ich empfehle schallschluckende Ohrenschützer mitzubringen. Dem Sohn wird gezielt das Gehör malträtiert. Mir allerdings auch.
Als ich so kreissägenmäßig (direkt neben meinem Ohr) erwachte, war ich semi optimal gelaunt. Ich versuchte es mit atmen, Decke als Schallschutz über den Kopf ziehen und warten, aber es brachte wenig. Es hielt gute 10 Minuten an und sodann fanden die Herrschaften in ein ruhiges Spiel miteinander. Ich entschwand ins Bad. Klodeckel hoch. „Maaamaaaaa, Maaaamaaaaa!…..Mama?….Mama, wo bist du?“
mmmpf. Ich stellte mich tot.  Aber da stoben sie schon ins Bad.

„Mama, was machst du denn hier?“

Oh, Mann, leiden die an Amnesie?  „Was mache ich denn morgens üblicherweise so im Bad?“             „Kaka?“
„Raus!“ 😀
„Wir ziehen uns jetzt auch an!“