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...und was es sonst noch gibt #coronaeltern Mama Error

November, Pooltests und Halloween

Nach den Ferien beruhigte sich die unrunde Stimmung in diesem Haus wieder. Das war sehr angenehm. Aber kaum ging die Schule los und kaum war beschlossen, dass die Maskenpflicht im Klassenraum am Sitzplatz wegfallen sollte, waren sofort zwei Pooltests positiv. Ich muss sagen, dass in unserer Stadt alle Zuständigkeiten auf Zack sind und damit die Kommunikation recht zügig und zuverlässlich funktioniert, bisher und zum Glück jedenfalls. Ferner waren sich die Eltern überwiegend einig, dass die Kinder freiwillig die Masken am Sitzplatz anbehalten. 

Damit bleibt der komplette Totalausflall hoffentlich aus.

Die erste Pooltestbenachrichtugung ereilte mich am Nachmittag, als gerade zwei Freunde vom Sohn zu Gast waren. Kurz zuckte ich zusammen und dachte: „Na toll! Jetzt sind wir hier ein Superspreaderevent.“

Aber ich besann mich schnell, schob dem betroffenen Kind mal gründlich einen Schnelltest in die Nase und wartete das Ergebnis ab. Negativ. Damit war ich wieder entspannt. Auch wenn die Schnelltests keine 100%tige Sicherheit geben. Was mich an der Sache viel mehr ärgerte, war die Tatsache, dass ich eine Verabredung zum Frühstück mit einer Freundin absagen musste. Es wäre die erste Verabredung für uns beiden Mamas nur mit Kleinkindern seit Mooooonaten gewesen. 

Nun denn. Am nächsten Morgen brachte ich dann den Einzeltest zur Schule und beaufsichtigte das gelangweilte und fitte Kind. Gemeinsam warteten wir dann wieder auf die Benachrichtigung aus dem Labor. Am nachmittag wussten wir dann, der Test war negativ. Am nächsten Tag ging’s wieder zur Schule. Mit meiner Freundin machte ich hoffnungsvoll einen neuen Frühstückstermin für Freitags aus.

Aber auch diesen musste ich wieder absagen, weil Donnerstag nachmittag erneut der Poltest positiv war. Also gleiches Spiel wie ein paar Tage zuvor. Verabredung absagen, Einzeltest in die Schule bringen, das gelangweilte und fitte Kind beaufsichtigen und dabei selbst ordentlich abbauen. Ich hatte mich bei der erkälteten Hummel angesteckt. (….habt ihr schon mal einen Text geschrieben, bei dem ihr zwischendurch im 50 Sekundentakt Bruchrechnen im Allgemeinen und Besonderen erklären müsste und euch dabei ein Kleinkind in den Haaren wühlt?)

Also, ich wurde kränklich und legte mich ab Freitag nachmittag inklusive den kompletten Samstag ermattet auf die Couch oder ins Bett. Die Kinder waren gnädig, so dass ich Sonntags schon wieder ganz gut beisammen war. 

So konnte ich die Zweitklässlerin zu einem Geburtstag fahren, das wilde Mädchen zu einem Tagesausflug mit einer Freundin verabschieden, die Zweitklässlern wieder abholen und dann den Sohn zu einer Halloweenparty bringen. 

Dazwischen habe ich nochmal geruht, mich mit Einbruch der Dunkelheit in eine Hexe verwandelt und den Sohn wieder abgeholt. Seine Worte waren: Du siehst peinlich aus. Tja, nun. 

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Vom Mond und schwierigen Ferien

Ein Leben mit Kindern ist abwechslungsreich, sehr schön, voller Liebe, aber auch sehr sehr anstrengend und manchmal ist man als Eltern auch sehr wütend. 

All das wusste ich, denn ich wuchs mit Geschwistern auf und ich arbeitete viele Jahre mit Kindern in unterschiedlichen Altersstufen. Was mich dennoch überraschte war, wie unfassbar groß die Liebe zu den eigenen Kindern sein würde und noch viel mehr, wie groß die Wut manchmal sein kann.

Ich bin weit davon entfernt meine Mutterschaft zu bereuen. Tatschlich wollte ich ab einem gewissen Altern gerne Mutter mehrerer Kinder werden und würde das jeder Zeit wieder so machen. Sie sind mein ganzer Stolz. Und das nicht, weil sie überragende Leistungen in irgendeinem Bereich erbringen, sondern weil sie einfach 4 besondere Persönlichkeiten mit spannenden Ecken, interessanten Kannten und tollen Stärken sind. Sie dürfen sein, wer sie sind. Und ich staune. Und lerne. Und liebe. Aber manchmal möchte ich weglaufen. Denn manchmal, da habe ich Wut. OAAAARRRRRR, da könnte ich.… Manchmal bin ich einfach nur meeeega genervt. 

So zum Beispiel in den letzten Tagen. 

Es sind Ferien. Der Mann hat ein paar Tage Urlaub einrichten können. Wir wollten mit den Kindern Zeit verbringen, etwas unternehmen.

Wir planten und machten Ausflüge. In Absprache mit den Kindern. 

Ein Ausflug zu einem interessanten Spielplatz, endete mit einem wilden Kreischen, weil ein Missgeschick mit einem Sandbauwerk passiert war und wir keine weitere Stunden bleiben konnten, um das Bauwerk neu anzulegen. Das Geschrei war Ohren betäubend. Gleichzeitig waren alle hungrig, aber genau deswegen mussten wir aufbrechen. Aber irgendwie war dann alles falsch. Beim Abendessen, (es gab Braten mit Klößen!), war dann auch was nicht richtig und das köstliche Essen mussten wir unter Getöse und Gemotze verspeisen. Wie ich das hasse. Zum krönenden Abschluss maulten 3 von 4, sie wollten gefälligst noch was gucken. Dem konnten wir unter den gegebenen Umständen nicht mehr zustimmen und verbrachten die Kinder angestrengt in die Betten.

Ein Kind hatte für einen anderen Tag inständig nach einem Zoobesuch gebeten, was dann alle gerne wollten. Stand ohnehin auf unseren Ferienvorschlägeliste, auch damit die Hummel mal in das Vergnügen käme. Wir buchten Tickets für den nächsten Tag. 

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Alles ein bisschen viel

Es ist seit Wochen hier sehr intensiv alles. Die weiterführende Schule, das neue Schuljahr, Termine, Schulkinder mit Befindlichkeiten und Herausforderungen aus unterschiedlichen Gründen, deshalb auch mehr Streitereien und „Trotzreaktionen“, mehr Bedürfnis nach elterlicher Nähe und Begleitung, das Kleinkind, der neue alte Alltag…Die Schlafsituation ist seit langem auch nochmal durcheinander geraten. Nicht bei der Hummel, sondern bei den großen Kindern. Und ich bin mal wieder sehr froh, dass wir genügend Schlafplätze haben, um jederzeit flexibel reagieren zu können.

Ein unrunder Zustand. Ich begann zu taumeln. Verspannte zusehends. Abends war ich, wie phasenweise öfter schon mal, wieder so müde, dass ich manchmal nicht mal in der Lage war noch einen Film anzuschauen. Ich ging früher schlafen, als ich eigentlich wollte und hatte einfach keinen Feierabend.

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Überdreht

In den letzten beiden Wochen war ordentlich was los. Zurück im beinahe Vor-Corona-Alltag ereigneten sich noch mehrere spannenden Dinge und ein paar Vorhaben ließen sich umsetzten. Eine Sache erfreut mich besonders und lässt mich (ließe mich, wenn denn..weiter lesen) in wunderbarere Vorfreude schwelgen. Aber es kamen auch Neuigkeiten von gemischter Natur dazu. Und an zwei Tagen hintereinander standen meine Kommunikationskanäle quasi nicht still. Als hätten sich alle Leute und Ereignisse verabredet an diesen beiden Tagen HALLO zu sagen. Der neue alte Alltag aber ließ mir überhaupt keinen Raum das Erlebte, Erfahrene und Gefühlte zu verarbeiten und so geriet ich in eine nahezu ruhelose Müdigkeit mit schlaflosen Nächten. Eine ganz miese Kombination.

Und dann passierten hier Dinge, wie: Ich komme zu spät zum ersten Elternabend an der weiterführenden Schule (Kacke, Kacke,Kacke!). Ich HASSE zu spät kommen. Ich HASSE es. Und es ärgerte mich in diesem Fall ganz besonders. Ich packe schon alle wichtigen Dinge frühzeitig in einen Rucksack und kurz vor dem Aufbruch suche ich fiebrig meine Schlüssel, die ich aber auch schon in den Rucksack gelegt hatte, damit ich sie nicht suchen muss. 🙈  Ich verlege ein mir wichtiges Buch, wobei ich nicht sicher bin, ob da nicht die Kinder im Spiel sind und einen Zettel mit einer Telefonnummer habe ich auch verbaselt (bzw ich fand ihn abends zufällig an einer Kinderhände sicheren Stelle, konnte mich aber nicht erinnern, ihn da abgelegt zu haben). Es könnte daran gelegen haben, dass die Zweitklässlerin mit 45 Minuten Verspätung, zuzüglich der großzügig berechneten Trödelzeit, wohl behalten wieder zu Hause angekommen war nach der Schule und ich darüber sehr erleichtert war. Das Kind sagte übrigens: „Oh, es kam mir vor wie 5 Minuten.“  Mir hingegen war es nicht nur wie 45 Minuten vor gekommen, sondern wie ein halber Tag. Und wäre das wilde Mädchen nicht den Schulweg nochmal abgefahren, dann hätten wir noch länger auf die Zweitklässlern warten müssen. Es ist wirklich so: Es war, für mich jedenfalls, die letzten 1, 5 Wochen zu viel. 

Mein Kopf ist heiß gelaufen, ich bin überdreht.

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Seit ich Kinder habe, bin ich manchmal panisch.

Mir macht gerade wieder vermehrt etwas zu schaffen, was mit dem ersten Kind begonnen hat.

Seit der Geburt des ersten Kindes überfällt mich in bestimmten Situationen eine übergroße Sorge um meine Unversehrtheit. Das ist dann ein bisschen auch an das Alter der Kinder gekoppelt. Je kleiner bzw jünger das neue Menschenkind an meiner Seite ist, je mehr habe ich das Gefühl, ich sei unersetzlich.

Als ich das erste Mal nach dem Mutterwerden (und da hatte ich schon 3 Kinder im Alter von 2 bis 5 Jahren) alleine übers Wochenende verreiste, fuhr ich im Zug einen furchtbaren Film. Was, wenn der Zug entgleist? Was ist dann mit den Kindern? Ich musste mich wirklich selbst einmal schütteln. Soweit käme es noch, dass ich mich nirgendwo mehr ohne Kinder hinbewege. Ich verreiste immer mal wieder ohne Kinder ein Wochenende, hatte immer kurz wieder dieses Gefühl von: Oh nein! Was wäre wenn…? Genoss es dann aber stets sehr mal mit mir alleine unterwegs zu sein. Das ist wichtig!

Richtig heftige Anflüge von Panik überkommen mich seit her aber vor allem, wenn mein Körper irgendetwas Akutes hat.