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...und was es sonst noch gibt #coronaeltern Es könnte so einfach sein

Über den Ausnahmezustand und Zuversicht

Es ist gerade für alle eine sehr fordernde Zeit. Ich bin sehr dankbar, dass ich hier lebe, wo ich lebe und ich mich im Vergleich mit vielen anderen Menschen auf diesem Planeten als äußerst privilegiert betrachten kann.

Trotzdem hat die Pandemie auch für mich/für uns besondere Herausforderungen parat.

Wir haben allerdings als Familie schon ein paar knifflige Situationen in den letzten Jahren überwunden. Es war nicht immer einfach.

Aber ich denke, wir sind alle daran gewachsen und das hat uns für diese Zeit jetzt auch gestärkt.

Ich finde nämlich, dass die Kinder mit der gesamten aktuellen Situation erstaunlich gut zurecht kommen. Meine Kinder jedenfalls. Es kann daran liegen, dass sie nun auch zu viert sind und sie sich nicht als Einzelkind mit der Mama langweilen müssen. 

Aber vielleicht geht unser Plan, den Kindern möglichst viel Resilienz mitzugeben auch auf. Keine Ahnung. Vielleicht ist es auch ihre Grundkonfiguration oder eine Kombination aus allem.

Mir ist auf jeden Fall seit je her wichtig, dass die Kinder mit allen schwierigen Situation möglichst gut umgehen können. So brauchte es nicht erst eine weltweite Pandemie, die aufzeigt, dass eben nicht immer alles nach Plan läuft. Auch davor hat es immer wieder Umstände gegeben, die Gewohnheiten oder Pläne durcheinander würfelten. 

Krankheiten, Umwelteinflüsse, externe Umstände….das alles kann Pläne über Bord werfen und Frust entfachen.

Und so gibt es jetzt auch ständig Dinge, die nicht laufen können wie gewohnt, gewünscht, erhofft, geplant.

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Jetzt geht’s rund-die Hummel stellt mich vor die Wahl

Das Kleinkind entdeckt seit knapp zwei Wochen den ganz eigenen Kopf und einen noch verschärfteren Erkundungsdrang.  Dieses Update muss unfassbar aufregend sein. Die Hummel schläft etwas mehr als sonst. Erst heute vormittag schlief sie auf meinem Schoß ein, als ich ihr eine Flasche Milch gab. Und Hunger hat sie auch ständig. Und der Schnulli wird auch kaum mehr abgelegt. Zwei Zähne drücken.

Diese Phase schlägt sich auf meinen Alltag nieder.

Morgens beginnt der Tag aktuell so:

Wenn ich die drei Schulkinder mit Frühstück versorge und mit allen nötigen Utensilien des Tages versehe und auf den Weg schicke, hat die Hummel bereits eine schnelle Banane gegessen, welche sie stets freudig hüpfend (jedenfalls ist es fast eine Art Hüpfen) in Empfang nimmt. Danach verteilt sie sämtliche Schuhe in der kompletten unteren Etage, alle Mützen pfeffert sie aus dem Mützenkorb und verschiedene Spielzeuge werden durch die Küche gezogen. Oder aber sie erklimmt die Treppe nach oben oder den Esstisch oder tippelt auf den Gehweg vor der Tür, von dem ich sie schon einige Male im Schlafanzug gefischt habe. Vieles wird zusätzlich durch lautes Plappern untermalt oder durch Motzen.

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Wie eine Maus dazu beiträgt mich durch den Corona-Winter zu tragen

Es hat begonnen. Der komplizierte Herbst/Winter ist da. 

Die Infektionszahlen mit dem Coronavirus steigen und die ersten Menschen im nahen Bekanntenkreis haben oder hatten es jüngst. Ernsthaft interessiert frage ich dann, wie es den Menschen mit Covid-19 ging. Vor allem frage ich jedes Mal, wie es den Familien mit Kindern damit ging. Wie schlimm waren die Symptome? Hatten es alle in der Kernfamilie? Wie kamen alle mit der Isolation zurecht? War es machbar die Kinder noch halbwegs gut zu versorgen und zu betreuen?

Es ist so, ich hoffe zwar, dass wir verschont bleiben, gleichzeitig fürchte ich, ist es wahrscheinlich weniger eine Frage ob man es bekommt, sondern eher wann. Und dann hoffe ich, dass der Verlauf mild sein wird. Die bisher im näheren Umfeld Betroffenen hatten eher milde Verläufe, fühlten sich allerdings schon ziemlich mitgenommen. Aber das Kernfamilienleben war zu händeln. 

Das führe ich mir immer dann vor Augen, wenn mich wie ein Blitz ein kurzer Moment der Panik überfällt, die Was-wäre-wenn-Maschine anspringt und mir ein worst case Szenario auf den Schirm spielt, und habe mich wieder unter „Kontrolle“. 

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Unsere Hummel ist ein richtiges Kleinkind geworden

Ein „Baby“-Update.

Unsere Hummel ist definitiv dem Baby-Status entwachsen und zu einem richtig Kleinkind geworden. Den ersten Haarschnitt habe ich ihr auch schon verpasst.

Mittlerweile haben wir sie gut kennen gelernt.

Sie ist ein sehr wuseliges Kleinkind, welches mich nicht nur zu Hause auf Trapp hält. Dennoch ist sie nach wie vor unkompliziert im Familienalltag integriert und ich staune immer wie verständig sie ist. Nicht immer, aber meistens lässt sie sich erklären, warum wir manche Dinge nicht machen können oder sie etwas Bestimmtes nicht darf. Sie schaut mich dann mit großen Kulleraugen an, scheint kurz zu überlegen und lässt sich entweder weiter führen oder wendet sich einer anderen Erkundung zu.

Wenn sie mal weniger geneigt ist die Sachlage einzusehen, gibt es einen kurzen und unspektakulären Protest. Das kenne ich ja von den beiden Schwestern völlig anders. 

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WMDEDGT Oktober 2020

6.30 Weckerklingeln 

Das Kleinkind ist auch sofort wach. Wir kuscheln und ich lese ein bisschen Nachrichten auf dem Smartphone. 

6.40 

Wir stehen auf. Türschutzgitter auf, dem Kleinkind hinterher zur Treppe nach oben. Geschwister wecken.

7.00 

Alle sind wach. Ich lege Kleidung für den Tag für jedes Kind raus. Der Sohn wählt etwas völlig anderes. Mit den Mädels hab ich heute Glück, sie tragen ohne Murren das, was ich rausgelegt habe.

7.15 

Alle Kinder haben sich angekleidet, ich habe die Hummel angekleidet und wir gehen in die Küche. Türschutzgitter zu.

Ich beginne mit den Frühstücksdosen für die Schule und dem Frühstück hier zu Hause für die Kinder.

7.30 

fällt zwei Kindern ein, sie hätten da noch Zettel zum Unterschreiben in den Postmappen. Ich merke an, dass ich am Freitag noch Post gefragt hätte, aber niemand sich gerührt hätte. Immerhin fiel es ihnen jetzt ein.

Ich lese und unterschreibe. Die Kinder werden ungeduldig. Sie müssten doch los. Ich merke an, dass sie keinen Zeitdruck hätten so oder so und hätten sie mir am Freitag ihren Kram gegeben…ihr wisst schon.

Ich schreibe außerdem noch eine Entschuldigung für das die letzte Woche kranke Kind und vergesse völlig jenem Kind noch das Geld für den Laternenstab und den kleinen Beitrag  für das Geburtstagsgeschenk der Lehrerin einzupacken. (Das fällt mir aber erst später ein.)

7.43 

sind alle Schulkinder fertig angezogen, mit Masken ausstaffiert und laufen los.

Ich fange unser Hummelchen wieder ein, welches grundsätzlich hinterher möchte und mache ihr eine Flasche Milch. Während das Wasser kocht, beginne ich die Spülmaschine auszuräumen. Dann trinkt die Hummel ihre Milch auf meinem Schoß eingekuschelt.

8. Uhr 

Ich bewache die Hummel beim Erklimmen der Treppe und lotse sie ins Bad. ICH möchte mich nun ankleiden. Gleichzeitig stelle ich noch eine Waschmaschine Handtücher an.