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Woche 11-Das Tagebuch bekommt Lücken und ich schaufele Aufgaben hin und her

In den letzten beiden Wochen haben wir hier ganz schön hantiert und ich kam mit den diversen Änderungen seitens „des Ministeriums für Zauberei“ und damit verbundenen dröllfzigtausend emails aus der Schule völlig ins Schleudern.

Manche Nachrichten ereilten mein Postfach mit drei verschiedenen Absendern, dazu neue Lernpläne, Quizfragen, Bewegungsspiele, Links zu Lerninhalten, Arbeitsblätter zum Ausdrucken, obendrauf noch Zettel aus der Schule ,so ganz oldschool auf Papier zum Unterschreiben, und alles mal zwei. Die Kita sandte ebenfalls Infos, Bastelideen, Geschichten und Grüße…..ich gebe zu, so manche mail machte ich auf und sofort wieder zu. Und manche gar nicht erst auf.

Hinzu kamen mails mit Auflistungen, welche Materialen die Kinder zu den wenigen Schultagen mitbringen sollten. Arbeitsblätter x und y zusammen getackert mit Namen, Mappe A mit Inhalt und Mappe B leer. Mappe N gefüllt mit Aufgabe M. Mäppchen, Frühstück, Mundschutz, Socken, Zeitung…..was weiß ich. Horror. 

Ich mache der Schule keinen Vorwurf. Ich finde unsere Schule macht das alles toll und gut strukturiert und immer mit zeitnah kommunizierten Neuigkeiten. Aber mir kreist der Kopf ob der vielen „Denken-Sie-an-dies-und-jenes.“  Eine Änderung der Schultermine zerschoss meinen zunächst gut übersichtlich eingeteilten Kalender. Und schon schickte ich das wilde Mädchen an einem Morgen zwar zur richtigen Zeit, aber zum falschen Eingang, was sich zwar problemlos aufklärte, aber für das wilde Mädchen ist bei sowas dennoch eher schwierig. Ausgerechnet bei ihr war mir der Fehler unterlaufen. Neben: eine Mappe nicht eingepackt und die Sachkundeaufgaben nicht bearbeitet, weil ich vergessen hatte die Blätter auszudrucken. 

Als das wilde Mädchen nach Hause kam, blühte mir mein Armageddon. 

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Woche 9-mit Leseempfehlungen

 

Letzte Woche wollte ich nen Rant schreiben. Der verpuffte, weil ich nicht dazu kam und das Thema wurde zum Glück von anderen Schreiberlingen aufgegriffen. Und sogar besser, als ich es könnte. Dann wollte ich etwas Positives schreiben. Die letzte Woche war nämlich eine gute Woche und öffnete meinen Blick für all die wunderbaren Dinge, die in diesen herausfordernden Wochen nebenbei auch passiert sind.

Und damit wollte ich eigentlich auch bei grosseköpfe #30am30-Gute Momente mitmachen.

Aber obwohl ich „nur“ Hausfrau und Mutter bin, kann ich derzeit keine „Terminabgaben“ zuverlässig bedienen. Und wäre ja auch sowieso für #30am30-Gute Momente,  zu spät dran. (Wer also positive Beiträge in Zeiten von Corona lesen möchte, der hüpfe mal schnell rüber!)

 Ich wische mir derweil den Schweiß von der Stirn und bin froh, diese Schreiberei als Privatvergnügen betreiben zu können. 

Unser 9 Monate altes Baby ist mein aktueller Fulltimejob im „Homeoffice“ neben der Betreuung und Bespaßung von 3 weiteren Kindern zwischen 9 und 6 Jahren.

Dazu kommen im Doppelpack jede Woche Mails aus der Schule mit Lernplänen und Infos. Und tatsächlich setzt latentes Vermissen der Schule bei den Kindern ein. Sowohl der Sohn, als auch das wilde Mädchen haben so ihre Ausbrüche. Der Sohn still und nachdenklich und das wilde Mädchen gewohnt explosiv.

Und das KiTa-Kind, seines Zeichens Vorschulkind, hockt mitten in der Wackelzahnpubertät zwischen Langeweile und Überforderung und trauert um ihre letzten KiTatage mit Abschlussfesten und Ausflügen.

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Ein bisschen wie Tetris- Woche 7

In dieser 7. Woche war ich zeitlich wieder ganz gut sortiert. Also, was die Zuordnung der Wochentage angeht. Unsere Tagesstruktur litt weiter. Alles verschobt sich immer weiter nach hinten und die Kinder wollten die Schlafanzüge auch nicht mehr gegen Straßenkleidung tauschen. Für größere und kleinere Spaziergänge, die ich nach wie vor täglich verordne, ist dann stets ein großes Gemotze über das Umkleiden der Startschuss.

Der Mann kann glücklicherweise seine Arbeitszeit erstmal auf 50% reduzieren, was mich hier zu Hause entlastet. Als es zunächst hieß, er müsse wieder voll arbeiten, sah ich mich hier komplett alleine mit den vier Kindern sitzen (Was unter normalen Umständen völlig ok ist) und bekam Schnappatmung. So aber geht es. Nachteilig für einen allzeit geregelten Ablauf sind seine wechselnden Schichten. Somit sortieren wir uns mehr oder weniger nach seiner An- und Abwesenheit. 

 Wirklich positiv fühlte ich in der Woche, dass der Mann und ich uns ganz gut als Team im neuen „Familienalltag“ gefunden haben. Allerdings haben wir eindeutig zu wenig Zweisamkeit. Also gar keine, um genau zu sein. Zunehmend schwierig finde ich, dass wir keinen Satz sprechen können ohne unterbrochen zu werden, ja selbst diesen Text kann ich nicht ohne Gequatsche von der Seite tippen. Ich werde dahingehend gerade immer weniger tolerant und schneller ungeduldig.

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Die Luft ist langsam raus- Corona du nervst

Ich glaube es ist Woche 6. Ich könnte nachsehen. Aber ist jetzt auch egal. Es zeigt ein wenig, wie die Zeit verschwimmt.

Ich selbst verschwimme auch irgendwie. In meinem Kopf drehen sich: Ich-müsste-doch-eigentlich, ich-würde-mal-gerne, ich-bräuchte-eigentlich und ich-muss-dringend-nachsehen-ob…und ist doch auch egal jetzt…

Wie geht es mir eigentlich? Ich glaube, ich bin angestrengt. Denn ich war die letzten Tage gereizt und habe öfter mal unkontrolliert einfach ein lautes AAAAAAAAAARGHRAAAAAAAAAAAAAAH heraus gebrüllt. Einfach so.

Nun sitze ich hier auf der Terasse, neben meinem Sohn, der seit heute morgen in eine endlosenichtendenwollende Mathematiksitzung  nicht vertieft ist. Eine Pupsaufgabe. Echt. Minimalanforderung. Eine zu erledigen ganze Seite (von vielen) habe ich auf EINE, E-I-N-E Aufgabe mit 5 Päckchen zusammen gestrichen. Aber auch das ist ihm zu viel. Er hätte in 10 Minuten fertig sein können. Aber ich bleibe beharrlich. Muss sein. Gibt’s nix dran zu rütteln. Aber das strengt an.

Also sitze ich neben ihm und tippe. Versuche diesen Text zu tippen, denn alle paar Minuten kommen das Fuschulkind und das wilde Mädchen zum Gartentor herein. Streitend und laut. Dann vertragen sie sich wieder, poltern über die Terrasse, schnappen ihre Fahrräder und fahren wieder los. Das geht immer so weiter. Jedes Mal hoffe ich, dass das Baby, welches in einen zarten Schlaf neben mir im Kinderwagen gefunden hat, nicht direkt wieder aufwacht.

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Corona- Woche 5- Über den „Alltag“ und zwei Buchempfehlungen

In meinem Kopf sind 4 verschiedene Texte. Aber ich werde nur einen allgemeinen schreiben, der alles anreißt. Denn meine Zeit reicht nicht.

Ich komme zu nix.

Das Baby klebt an mir.

Ach, was sage ich, die Kinder kleben alle am Mann und mir.

Gestern morgen beklagten wir noch vor dem Aufstehen, dass wir immer belagert werden und der Sohn war so schlagfertig und benannte sich und die Schwestern selbst als Helikopter-Kinder. 😀

Der Mann und ich haben darauf hin entschieden, dass wir offenbar zu nett sind. Wir müssen mal „härter durchgreifen“. 

Das eher ruhige Fahrwasser in dieser Shutdownsituation hält bei uns weiter an. 

Wobei, manchmal kommt auch ein Strudel.