Ich schrieb ja hier und hier schon darüber, was hier krankheitsmäßig so los ist.
Als das Sirenchen dann letzten Samstag auch nochmal in das Szenario einstieg, gerade als ich glaubte der Sohn hätte es nun überstanden und wir wären durch damit, verzweifelte ich kurz.
Ich brach in wiederholt hektisches Putzen, Waschen und Desinfizieren aus und hätte diesem Magen-Darm-Troll gerne gehörig in den Hintern getreten. Wenn man wochenlang quasi ohne wirklich Pause mit dem beseitigen infektiöser Körperausscheidungen zu tun hat, wird man neurotisch. Ich jedenfalls.
Ich habe die Nachtlager der Kinder (normalerweise ein großes zusammenhängendes Matratzenlager) separiert und zwischen den Matratzen steht immer noch ein Eimer. Sicher ist sicher. Ich trau dem Braten nicht. Das war mindestens einmal zu oft in den letzten Wochen, dass ich Nachts aus dem Schlaf geschreckt bin.
Ich lausche weiter hektisch auf alle verdächtigen Geräusche und Äußerungen, die die Kinder machen. (Ich habe ein kleines Trauma, glaub ich. :-D)
Mir wurden trotz dieser wirklich ätzenden Krankenphasen aber ein paar positive Dinge bewusst.
Um Hilfe fragen und sie annehmen, ist gar nicht so schlimm.
Zum einen erfasste mich, zum Glück nur kurz, auch ein heftiges Kreislaufproblem, welches mich mehrfach dazu zwang alles stehen zu lassen und mich auf den Boden zu legen, bevor mir die Lampen komplett ausgingen und ich unkontrolliert umfiele. Ich denke im Nachhinein, es war eine Kombination aus: Die Bazillen wagten einen Angriff auf mich (erstmal abgeschmettert) und eine dezente Überforderung alleine den Alltag mit seinen Wegen und Terminen zu managen, wenn immer ein Kind zu Hause ist, das defintiv in unmittelbarere Badezimmernähe bleiben muss und ständig gestörtem Nachtschlaf. Und schwanger. Das darf ich ja auch nicht vergessen.
Ich gestand mir ein, ich müsse mir mal ein bisschen Hilfe organisieren. Und so fand ich Unterstützung von meinem Eltern und von einer Freundin. Kinder wurden in Vertretung abgeholt und gebracht. Einen Termin sagte ich komplett ab, aber dafür fand sich ein mehr als würdiger Ersatz und den Elternsprechtagtermin vom Sohn verschob ich ebenfalls in Absprache mit der Lehrerin.