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Kindergeburtstage

Kindergeburtstag für 4 Jährige-Ein bunter Pferdegeburtstag, der auch für ältere Kinder geht

Oder: Alles kann, nichts muss

Je jünger die Kinder sind, je eher muss man sich auf unplanbare Nachmittage einstellen. Es empfielt sich immer eine Auswahl an spannenden Spielen parat zu haben, aber ob sie zum Einsatz kommen, weiß man nicht. Deshalb versuche ich immer möglichst wenig Aufwand zu betreiben.

Zum 4. Geburtstag vom Knöpfchen hatte ich zwar  Steckenpferde genäht (die Umstände machten es möglich) und man hätte das auch sehr viel schneller und einfacher mit Schwimmnudeln lösen können, aber das war es auch schon an Vorbereitung.
Die anderen Spiele hatte ich im Kopf.

Ich schreibe mal auf, was ich mir ausgedacht hatte. Und wer dann wissen möchte, wie es tatsächlich war, liest einfach danach weiter.

 

Die Spiele

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...und was es sonst noch gibt Es könnte so einfach sein

Der Hund muss raus

„Welcher Hund? Ihr habt doch nur zwei Katzen?“
„Der Hund namens Imagination (bitte mit spanischem Akzent aussprechen ;-D)!“
„?“
Imagination kommt zweimal die Woche zu uns und muss von mir ausgeführt werden.“


Diese Kinder sind toll! Da werde ich ja nicht müde, das zu betonen. Dennoch sind sie mitunter auch anstrengend.
Und jede Mama kennt das Gefühl immer zuständig zu sein. (Korrigiert mich, wenn ich falsch liege. )
Selbst wenn die Kinder im Bett liegen, lauere ich auf jeden Fall immer mit einem Ohr, ob etwas ist. Bei wachsender Kinderschar nimmt diese Wahrscheinlichkeit zu. Nachtschreck, Durst, Alpträume, Sorgen und was es alles geben kann, unterbrechen die abendliche Ruhe oft genug. Und Nachts schlafe ich auch immer mit einem wachen Ohr.
Ich selbst glaubte noch bis zum Sommer (da kam der Sohn in die Schule und das Knöpfchen in den Kindergarten) ich hätte nun regelmäßig die Vormittage Zeit ohne Kinder. Tja. Ich habe die Rechnung ohne Ferien, unterrichtsfreie Tage, Feiertage, Feste und Krankheiten gemacht. Immer unterbricht etwas die Abläufe. Wirklich IMMER.
Eine richtige Pause habe ich viel zu selten. Damit meine ich eine Pause OHNE auf Standby zu laufen. Wenn ich nämlich zu Hause Pause mache, dann werde ich doch meist unterbrochen. Wenn nicht extern durch Kinder oder Telefonanrufe oder den DHL-Mann, dann durch mich selbst, weil ich denke, ich könnte noch schnell dies oder jenes erledigen. (Ich muss aber sagen, mein flexibler Plan hat mir schon sehr geholfen, da viel klarer zu sein. ) Gedanken frei laufen lassen und zu Ende denken geht aber fast nie. Da hilft auch kein Plan. Abends kommt dann der Mann, meist wenn die Kinder gerade schlafen, von der Arbeit und dann reden und essen wir zusammen. Ist ja auch wichtig.

Ich begriff, wenn ich mich nicht selbst aktiv um richtige Auszeiten kümmere, dann werde ich auch keine haben.

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DIY-Ideen Kindergeburtstage

Steckenpferde DIY

Wenn man es nicht ganz so genau nimmt-oder Nähen für Anfänger

Bevor ich euch verrate, wie ich absolut Laienhaft diese wunderbaren Reittiere zusammengeschustert habe, ein paar Zeilen vorweg. Wen diese Anekdote NICHT interessiert, klickt einfach weiter zum Abschnitt: Anleitung

Anlass für diese Steckenpferde ist der nahende Geburtstag vom Knöpfchen. Das Kind, seineszeichens Pferdenärrin, wünscht sich zum vierten Geburtstag neben einem furchtbaren 10 Euroartikel aus Vollplastik (leider ist sie seit 3 Monaten fixiert darauf und war schon auf das Christkind sauer, weil es dieses „Rapunzel-Rapunzel-lass-dein-Haar-herunter- Schlösslein“ nicht geliefert hatte) auch noch ein Steckenpferd. Nichts anderes. Nur das.
Nun ist sie neben der Aufregung über des nahende Geburtstages auch verstimmt, dass sie nicht schon Geburtstag hatte, weil das Steckenpferd und dieses Rapunzelding so dringlich gewünscht sind.

Bei dem Steckenpferd schwante mir eine Problematik, die ich umgehen wollte. Ich habe Grund zur Annahme, dass das Sirenchen dieses Steckenpferd ebenso begehren würde und die geladenen Kindergeburtstagsgäste auch. Ich kann das verstehen.

Da dachte ich, ich bastel mal flott so ein paar Schwimmnudelsteckenpferde, wie die liebe Laura von heuteistmusik.
Leider war im ganzen Einkaufszentrum keine einzige Schwimmnudel mehr zu bekommen. Jetzt gerade fällt mir ein….im Schwimmbad hätte ich welche…(Bratpfanne auf Kopf Geräusch vorstellen)….egal.
Dann dachte ich, ich bastele Steckenpferde mit Stock und Pappköpfen, war aber im Geiste nicht ganz zufrieden damit. Es soll schon ein bisschen halten.
Dann eben Köpfe aus Socken. Da 4 Gäste zum Geburtstag geladen sind und meine drei Kinder dann natürlich auch ein Steckenpferd brauchen, hätte ich 7 große Socken gebraucht. Und wenn man einzelne Socken braucht, hat man keine. Und die Paare wollte ich nicht entbehren.
Also fiel mir ein, dass ich zum Bastelzweck einiges an ausrangierten Kleidungsstücken aufbewahre. Die Sachen sind entweder löchrig oder an manchen Stellen etwas fleckig, haben aber schöne Stoffmuster.

Also besorgte ich ein paar Holzstäbe für 1,40 je Stück im Baumarkt und kramte zu Hause alle in Frage kommenden Stoffreste hervor und begann beherzt mal damit 7 Steckenperdeköpfe auszuschneiden.

Nun zur

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...und was es sonst noch gibt seufz

Geschwister oder lieber Einzelkind?

Da ich selbst mit zwei Geschwistern aufgewachsen bin und das sehr schön fand, war für mich klar, dass auch ich gerne mehrere Kinder bekommen wollte.

Zwar kenne ich auch einige Geschichten über ganz fürchterliche Geschwisterbeziehungen, in denen Streit und Unmut den Alltag bestimmten, aber das schreckte mich nicht ab.

Der Mann und ich waren uns einig, Geschwister sind (meistens) was Tolles.

Und so malte ich mir immer aus, dass meine zukünftigen Kinder drei Jahre Altersabstand hätten. Vielleicht sogar etwas mehr. Das schien mir günstig für alle Beteiligten. So aus Beobachtungen heraus.

Nun kamen meine drei Kinder Knall auf Fall, zack zack und rubbeldibub aus mir heraus gepurzelt. (Hätte ich auch nicht gedacht.)
Obwohl es vor allem die ersten Jahre für mich als Mama sehr herausfordernd war, empfand ich die Geschwister miteinander von Anfang an als eine gegenseitige Bereicherung. Der Sohn weiß einfach nicht, dass er mal mit Mama und Papa alleine war. Und die beiden Schwestern waren es ja logischerweise nie.
Sie wachsen als festes Gespann auf.

Das bedeutet nicht, dass sie sich nie streiten! Oh nein! Das können sie gut und richtig böse. Uiuiuiui. Da wird es laut, da wird an den Haaren gezogen und geknufft und furchtbar laut geschrien und geweint.
Anstrengend ist das mit anzusehen und anzuhören. Als Mama stehe ich immer daneben und weiß nicht so genau, wann ich nun eingreifen soll oder wann lieber nicht. Solange sich niemand wirklich verletzt….Irgendwie ist es ja auch wichtig, dass die Drei ihre Konflikte alleine lösen. Und das können sie tatsächlich auch. Sehr gut sogar. Wenn ich über meine persönliche Schmerzgrenze hinaus abwarte, schaffen sie es sich wieder zu vertragen und bald darauf wieder friedlich miteinander zu spielen. Ich versuche manchmal zu vermitteln, wenn mir selbst das Getöse auf die Nerven geht. Aber meine Vermittlungsversuche verpuffen ohne Ergebnis. Am Ende bin ich dann die „blöde Mama“. Das können die Drei nämlich auch gut, sich miteinander verbünden.

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Rund um die Schule

Wenn der Schulweg plötzlich Hürden hat

Der Sohn geht seit einer ganzen Weile fröhlich und gern den Schulweg alleine. Auch nachmittags zu Freunden, die in einem passenden Radius wohnen, geht er alleine.
Ich finde das gut und wichtig. Er ist auch stolz, dass er das alleine kann und darf. Ich finde das, glaub ich, aufregender als er.  Aber die Wege sind gut bekannt und zusammen eingeübt.

Nun kam er neulich weinend nach Hause. Da setzt der Mama-Herzschlag prompt einmal aus vor Schreck.
Ein Dritt- oder Viertklässler hatte den Sohn auf dem Nachhauseweg abgefangen, den Weg versperrt, ihm blöde Sprüche gedrückt und mehrfach in den Ranzen getreten.
Am liebsten wäre ich los gerannt, um mit dem Typen mal „Karussell zu fahren“. So als Mama sehe ich echt rot, wenn mein Küken gepiesackt wird. Ich behielt die Kontenance, zeigte aber, dass ich das auch schlimm und ganz und gar verurteilenswert finde. Ich tröstete und wollte alle Einzelheiten wissen.

Also, dieser Junge hat wohl auch schon mehrfach auf dem Schulhof über den Sohn und auch andere Erstklässler gelacht und blöde Späße gemacht. Vor allem macht er sich über das Aussehen der anderen Kinder lustig und sagt: „Du bist/Ihr seid voll hässlich!“ und solche Sachen. Davon hatte der Sohn schon mal erzählt. Der Typ ist sozusagen ein alter Bekannter. Ich habe dem Sohn dann vorgemacht, was er antworten könnte und auch wie. Da fing er an zu weinen, weil ich so überzeugend war in meiner Rolle. Oh nein, oh nein, oh nein. Er sollte sich das abgucken und sich nicht erschrecken. seufz

Aus welcher Klasse genau der unmögliche Typ kommt und wie der heißt, weiß der Sohn nicht. Die Schule ist tatsächlich riesig. Auf dem Schulhof fühlt sich der Sohn aber trotz gelegentlich blöder Sprüche sicher.
Klar ist, wenn so etwas auf dem Nachhauseweg nochmal vorkommt, gehe ich der Sache auf die Spur und werde diesen Jungen ausfindig machen und mal mit den Lehrern und/oder Eltern sprechen. Oder aber meine Paraderolle als Gossen-Mutti nochmal am passenden Objekt ausprobieren. 😉

Nachdem sich meine erste Empörung etwas gelegt und der Sohn sich beruhigt hatte, fasste ich die Fakten zusammen.
Der große Junge hatte den Weg versperrt, seine obligatorischen Beleidigungen abgelassen und in den Ranzen getreten. Allerdings konnte der Sohn sich an dem Jungen vorbeidrängen und war pünktlich wie immer zu Hause gewesen. Es war auch nichts kaputt gegangen.
Es war also eine kurze, wenn auch unerfreuliche Episode, aber ohne körperlich in Mitleidenschaft gezogen worden zu sein. Es war allein der Schreck, die Angst und das Nicht-Begreifen, dass der große Junge so etwas Blödes einfach tut.

Das Mama-Herz kocht natürlich trotzdem und der emotionale Sturm in meinem Inneren könnte nicht größer sein. Da hat einer mein Baby geärgert! Vor meinem geistigen Auge sehe ich mich als feuerspuckenden Drachen alle Angreifer in die Flucht speien.
Am liebsten würde ich meine Kinder immer und überall beschützen, aber damit macht man sie ja eher lebensuntüchtig. Und das Gegenteil soll das erklärte Ziel sein.