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Erziehung und Realität Es könnte so einfach sein

Aus dem Gleichgewicht geraten…

Den nachfolgenden Text tippte ich vor einiger Zeit abends so wild einfach mal runter und dann nicht zu ende, weil der Mann nach Hause kam und mich unterbrach. Ich brüllte den verdatterten Mann dann sehr laut und besinnungslos an, weil er sozusagen auf eine Tretmine gestoßen war. Ich war dermaßen drüber. Ich fühlte mich erstens gestört und zweitens kam er meiner Bitte, sich NICHT auf einem Kindermöbel niederzulassen, nicht nach. Das war to much in diesem Moment. Nicht mal der Mann hört auf mich, dachte ich.

Seit dem habe ich mich wieder etwas entspannt und die anderen Beteiligten auch. Wir konnten uns noch am Abend meines Ausbruchs konstruktiv miteinander unterhalten. Aber dazu später.

Erstmal was ich schrieb:

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...und was es sonst noch gibt Ausflüge und Unternehmungen im Rheinland

Ferienunterhaltung in Köln inklusive wackliger Beine

Hbf und Dom

Der Sohn und ich waren am Mittwoch im Kölner Touristenzentrum unterwegs.

Ohnehin wollte ich die Ferienvormittage mit ihm so gut es geht nutzen, um Mama und Sohn-Exclusiv-Zeit zu haben. Unterm Strich haben wir trotz Ferien gar nicht soooo viel Gelegenheit, aber dieser eine Vormittag war auf jeden Fall gesetzt. Warum das gerade auch sehr wichtig ist, schreibe ich gesondert noch in einem anderen Beitrag auf.

Ich wollte am Mittwoch tatsächlich das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden, denn ich brauchte noch Zug- und Fährtickets für unsere Mutter-Kind-Kur im Dezember. Das wollte ich mir nicht online selbst zusammen puzzeln.
Somit steuerten der Sohn und ich als erstes den DB-Service am Kölner Hbf an. Dort staunte ich nicht schlecht, wir bekamen eine Wartenummer in die Hand gedrückt. Das hat´s früher nicht gegeben. 😀 Der Sohn bekam sofort Fluchtgedanken beim Andrang im Wartebereich, aber ich meinte, wir würden mal schauen, wie schnell es vorwärts ginge. Wir warteten insgesamt eine guuuute Viertelstunde, was ich verschmerzen konnte. Der Kampf mit dem Drucker zu Hause wäre Nervenaufreibender gewesen.
Jetzt haben wir alle Tickets zum Sparpreis mit festen Plätzen und vernünftigen Anschlüssen und wenig Umsteigerei.
Danach schlenderten wir über den Bahnhof und suchten ein Gleis mit ICE-Verkehr aus. Ich musste mit dem Sohn einige Züge abwarten, in die wir alle natürlich nicht einstiegen. Er findet das ganz spannend am Bahnhof.
Schließlich machten wir noch eine Runde durch das Untergeschoss und mussten auch einen Euro opfern um die elektrische Eisenbahn, die dort aufgebaut steht, ein paar Runden fahren zu lassen. Der Hbf ist ein kostengünstiger Ausflugsort. Da war ich mit dem Sohn immer mal wieder.

 

Da wir noch Zeit übrig hatten, bis wir wieder richtig Nachhause fahren mussten, holten wir uns ein belegtes Brot beim Bäcker und beschlossen noch eine Runde um den Dom zu laufen. Auf der zugigen Domplatte angekommen, fanden wir eine Bildtafel mit großen Schwarzweißaufnahmen aus den Kriegsjahren. Man sah die zerstörte Stadt. Um uns herum saßen zudem überall Stadtstreicher und hielten irgendwelche Gefäße in die Luft. Für den Sohn war das alles schon wieder zu viel. Er fragte mir Löcher in den Bauch, wegen der armen Leute und meinte er mache sich Sorgen, weil die da so arm sitzen müssten. Die armen Bettler. Wie bei St. Martin…..
Wir liefen weiter zum Haupteingang vom Dom. Dort zieht es echt immer wie Hechtsuppe. Überall standen Leute und machten Fotos. Einst noch mit der guten Spiegelreflexkamera, machen das jetzt alle mit dem Handy auf dem Selfistick. In unmittelbarer Nähe begann eine Blaskapelle schwermütig anmutende Musik zu spielen. Der Wind verwehte sie zu lauten und leisen Klangwellen.

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...und was es sonst noch gibt

Das Spiel Stoopido vom Ravensburgerverlag-eine Rezension

Liebe Gemeinde,

diese drei Gestalten auf dem Titelbild erklären sich gleich.

Obgleich ich eine Freundin pädagogisch wertvoller Spiele bin, überkommt mich doch hin und wieder ein albernes Gemüt. Und seien wir ganz ehrlich: Kinder wollen auch nicht immer und ständig mit Muttis Lernspielchen gebeutelt werden. Gerade der frische Erstklässler in diesem Haus sehnt sich verstärkt nach entspanntem Spielspaß und alberner Ausgelassenheit.

Und somit freue ich mich aufrichtig, und nicht nur ich, sondern alle Beteiligten, dass wir vom Ravensburgerverlag das Spiel Stoopido rezensieren dürfen.

Ich finde die Bilder auf dem Cover sind nur halb so lustig, als die eigenen mit den Accessoirs bestückten Kinder.

 

Ich dachte mir schon, dass dieses Spiel den derzeitigen Humor vom Sohn trifft. Viele Kinder  werden es mögen, weil man einfach so herrlich albern sein kann. Nichts anderes will Stoopido, als albern sein. Der beste Freund eines jeden von der Wackelzahnpubertät gebeutelten Kindes sozusagen. (Eltern von Kindern in dieser Phase werden wissen was ich meine.)

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...und was es sonst noch gibt Mama Error

Wie ich zu unrecht meckerte und was es mich lehrte.

Der Sohn kommt seit kurzem die Hälfte des Schulweges alleine zurück nach dem Unterricht. Wir treffen uns dann auf halber Strecke. Das klappt prima.
Am Freitag sammelte ich ihn aber nochmal mit dem Lastenrad an der Schule ein.

Er kam fröhlich gesprungen und während ich ihn bat, seine Jacke noch anzuziehen, stellte ich seine Schultasche schon ins Fahrrad.
Dann tauchte eine Schulfreundin auf, die er besonders gern mag und drehte albern auf. Eigentlich ganz süß. Er scheint ihren Humor zu treffen.

Als ich ihn bat einzusteigen, fragte er nach seiner Schultasche. Ich sagte, die hätte ich schon ins Fahrrad gestellt. Er sprang darauf auch ins Rad und sagte: „Dann stell ich die Tasche wieder raus.“ Und er warf seine Schultasche unsanft auf der anderen Fahrradseite wieder raus. Die beiden Kinder lachten. Irgendwie war die Situation auch lustig.
Ich mag allerdings nicht, wenn man mit Dingen (mit Lebewesen natürlich auch nicht) so grob umgeht. Ich bat ihn, die Tasche wieder ins Fahrrad zu holen. Was er tat, aber er warf sie dann wieder unsanft und die Tasche blieb auf der Seite liegen.

Ich meckerte, er solle die Tasche richtig hinstellen. Der Sohn sagte dann: „ Mama, übrigens ist meine Trinkflasche kaputt. Meine Tasche war ganz nass.“
„Wie?“
„Ja, die läuft aus!“
„Dann stell doch bitte deine Schultasche jetzt endlich richtig hin und wirf sie nicht durch die Gegend, dann läuft auch keine Flasche aus und es geht auch nichts kaputt!“
„Ich habe die Flasche schon ausgeschüttet. Da fehlt aber auch was.“

Ich kramte die an sich sehr solide Flasche aus der Tasche und begutachtete das Problem. Es fehlten sogar zwei Teile, die eigentlich in der Flasche sein müssten und da auch nicht hinaus fallen können. Eigentlich. Es sei denn man schraubt den Deckel ab und kippt sie aus. Dann müssten die beiden Teile allerdings auch nicht richtig zusammengesetzt gewesen sein. Und dann müssten die fehlenden Teile auch ins Waschbecken gefallen sein. Irgendwie alles merkwürdig. Ich baue die Flasche doch jeden Morgen zusammen und überprüfe, ob nichts ausläuft, indem ich sie auf den Kopf drehe.

Der Sohn meinte, die fehlenden Teile seien im Ranzen. Ich wollte die Tasche zu Hause mal gründlich auf den Kopf stellen.

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Erziehung und Realität Es könnte so einfach sein Lustig

Ein bisschen Spaß muss sein…..vor allem im unrunden Alltag.

Und weiterhin komme ich nicht dazu Dinge so anzugehen, wie ich es mir ausgedacht hatte. Halsschmerzengeplagte Kinder, schlechte Nächte, unvorhergesehene Vorkommnisse und die nächste Woche einsetzenden Schulferien werfen mich weiterhin hinsichtlich meiner persönlichen Wunsch-to-do Liste zurück.

ABER, das muss man mal sagen, das Universum oder wer oder was auch immer, gepaart mit meinem festen Vorsatz wieder eine feste Arbeitsecke für mich einzurichten, haben mir in die Karten gespielt. Ich brauchte nämlich einen passenden Tisch für meine zukünftige Nische.
Und dieser passende Tisch stand vor zwei Tagen auf dem Sperrmüll im Ort. Massivholz, etwas angemackt, aber egal. Es ist ja ein ARBEITS-Tisch und das meint in meinem Fall, da wird gekleckert, gemalt, geklebt, geschnitten…etc. Perfekt.

In kleinen Schritten fummel ich mir diese neue Ecke nun zurecht. Es wird laangsam. Ich trage nämlich meinen ganzen Kreativkrempel nun aus dem Haus zusammen in diese neue Ecke, nicht ohne auch nochmal auszumisten und vernüftnig zu sortieren. Sowas dauert ja, wenn man nicht in einem durch machen kann.

Ansonsten hält mich die Kinderschar auf Trapp. Der Sohn klagt immer mal über Kopfweh und Augenschmerzen. Ein Augenarzttermin muss her. Günstig, dass nächste Woche Schulferien sind. Vielleicht braucht er eine Brille. Und er beklagte sich heute morgen über die Lautstärke in der Pause. Wo andere Kinder ihre Energie laut und wild auslassen müssen, bräuchte er eigentlich Ruhe. Muss er sich wohl dran gewöhnen und kann in den Ferien so viel Ruhe tanken, bis es ihm an den Ohren raus kommt.

 

Nun aber zum lustigen Teil: