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Schwangerschaft

Die 2. Schwangerschaft

Ein „alter Hase“

Das zweite Kind war nicht ungeplant, kam aber doch überraschend schneller als gedacht. Ich holte leicht nervös einen Schwangerschaftstest, als mir ein paar denkwürdige Zipperlein auffielen. Das Prozedere war wie beim ersten. Das Ergebnis wurde wieder SOFORT deutlich sichtbar und das Verlangen nach einem Schnaps war noch größer! Mein erstes Kind war gerade fast abgestillt (nur noch morgens stillte ich eine kleine Mahlzeit) und 8 Monate alt.
Den ersten Untersuchungstermin machte ich, nach der Erfahrung bei der ersten Schwangerschaft, erst zwei Wochen später.
Der Ultraschall zeigte eine Fruchthöhle und eine dick aufgebaute Schleimhaut und sonst nichts. Die Ärztin bat mich eine Woche später wieder zu kommen und machte mir eine latente Angst vor einer Eileiterschwangerschaft. Jedes Zwicken beobachtete ich genau. Ich war etwas beunruhigt.
Aber es war alles in Ordnung. Eine Woche später sah man einen Herzschlag am rechten Fleck.
Da entspannte ich mich wieder.

Die Launen waren auch wieder da. Die Müdigkeit….naja, ein bisschen hatte ich mich ja daran gewöhnen können, grüßte auch wieder, und eine latente Übelkeit begleitete mich die ersten 4 Monate. Sonst fühlte ich mich einigermaßen fit und saß das Frühjahr und den Sommer über sehr viel auf Spielplätzen in der näheren Umgebung. Der Sohn war ein netter Sohn und machte nicht viel Unruhe. Ich konnte die Schwangerschaft einigermaßen genießen. Wobei ich die Faszination der ersten Schwangerschaft nun nicht mehr hatte und es eher als Mittel zum Zweck sah.
Manchmal war ich stolz, oft fühlte ich mich als Exot und manchmal wurde ich für dumm oder verrückt oder beides gehalten, weil ich einen runden Bauch und ein noch sehr kleines Kind hatte.
Ein Mann sagte mal im vorbei gehen zu mir: „Selber Schuld!“
Exotin war ich mit der schnellen zweiten Schwangerschaft tatsächlich aber nicht, denn in meiner Umgebung trat dieses Phänomen plötzlich noch öfter auf. Ich war damit nicht mehr allein. Allein war ich bloß wieder mit dem Watschelgang.
Und ich fand anstrengend, dass ich meinen kleinen Sohn noch oft schleppen musste. Vor allem im Treppenhaus, wenn wir mit den Spielplatztaschen nach Hause kamen, fand ich das Trepp-auf und Trepp-ab immer mit vollen Händen und den bekannten Rückenschmerzen sehr mühsam.

Die Geburt machte mir in so fern Sorgen, als dass ich Angst hatte, dass es los ginge, wenn ich gerade mit dem Sohn alleine unterwegs war und vielleicht nicht mehr so manövrieren könnte, wie ich wollte, oder das Handy dann nicht ginge, oder oder oder.
Aber das waren alles Sorgen, die nicht eintrafen. Es gab weiter keine Besonderheiten.

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