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...und was es sonst noch gibt Erziehung und Realität Es könnte so einfach sein

Unsere Hummel

Schon länger fühle ich mich ziemlich an „die Leine gelegt“ durch die Hummel. Und ich frage mich, wie das kommt, dass dieses Kind so anhaltend anhänglich ist. Es gab in ihrem Leben keine einzige Situation in der sie alleine gewesen ist. Ich bin auch noch nie unangekündigt irgendwo ohne sie hin gegangen. Ich habe immer alles was ansteht rechtzeitig kommuniziert und erklärt. Sie hat noch nie alleine geschlafen. Sie wurde nirgends vergessen und ging auch noch nie verloren. Und dennoch hat sie ein übersteigertes Sicherheitsbedürfnis. Vornehmlich nach sicherer Begleitung von mir. Dabei machen alle anderen Familienmitglieder einen ebenso zuverlässigen „Job“.

Obwohl sie mittlerweile unfassbar gerne in die KiTa geht, gibt es immer wieder Tage, an denen sie meinen morgendlichen Aufbruch zur Schule beweint und bei mir bleiben will.

Für die Hummel ist es extrem wichtig, zu wissen wann und ob ich sie zur KiTa bringe und dort auch wieder abhole. Zum Glück toleriert sie mittlerweile gut auch Unregelmäßigkeiten, so dass auch Papa, Opa oder Oma sie ohne größeres Theater abholen können. Sie muss sich nur auf das Abgesprochene verlassen können. 

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Klopperei am ersten Advent

Besinnlich sollte es sein. Das Frühstück. Gestartet hatte der Sonntag gut mit Sonnenschein, knackigen minus 3 Grad und dem fröhlichen Öffnen des dritten Kalendertürchens. Der Inhalt bereitete allen Kindern Freude. Sie waren hoch zufrieden. Alle waren sich einig, dass der Advent doch einfach eine tolle Sache sei und wir alle diese Zeit sehr lieben. Harmonie und Adventszauber pur. 

Ich zog sodann los, um frische Brötchen zu holen. Ich deckte sogar den Tisch und die am Vortag besprochene Reihenfolge, wer von den Kindern zuerst die erste Kerze anzünden darf, wurde auch eingehalten. 

Doch dann erlebte die Idylle einen rasanten Stimmungsknick und verwandele sich in ein mehr als unharmonisches Gezeter und Gerangel.

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Ein ganz normaler Sonntag im September

Ermattet warf ich mich um 11.30 auf unser kleines durchgesessenes Sofa im Wohnzimmer. Ich hatte das Gefühl es sei bereits 14 Uhr.

Puzzleteile, Murmeln, ein Deckenberg mit Kissen verknotet, eine Tasche mit gemischtem Inhalt, zwei Prinzessinnenkleider liegen verstreut auf Sofa und Boden. Auf einer der Sofalehnen balancieren mit einem Mehrfachstecker verbunden ein altes Tablet und die beiden Handys der beiden großen Kinder zum Laden.

Unsere Hummel spielt extrem lautstark und phantasievoll und raumgreifend, Murmeln kullern über den Boden. Der Träger einer Tasche bildet den Rand einer Zirkusmanege mitten im Laufweg und die Murmeln sind die Protagonisten. 

Während ich nach dem Frühstück versucht hatte mit einem großen Kind die Tasche für die anstehende Klassenfahrt zu packen und dabei über, von der Hummel aufgereihte, Spielküchenteller auf dem Flurboden stieg, trugen andere Kinder im Wechsel Anliegen an mich heran. 

Mehrere Dialoge ließen mich daran zweifeln, ob wir diese Kinder vor Vollendung der Volljährigkeit lebenspraktisch fit gemacht bekommen. 

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...und was es sonst noch gibt #coronaeltern Es könnte so einfach sein Mama Error

Rabimmel, rabammel, rabumm

Mama fällt um.

Pünktlich zum St.Martins-Saisonstart, in einer Woche, in der 3 Elternsprechtagtermine und noch ein andere mir sehr wichtiger Termin bevorstand, ereilte mich Montag abends schon eine dezente Schwäche. Ein bisschen, als hätte jemand den Stecker gezogen und ich müsste mit der Restenergie weiter laufen. Mit nur noch 20% Akkuladung. Ich ging um 20 Uhr schlafen, schlief 10 Std durch und erwachte leider wider Erwarten nicht fit, sondern eher noch erschöpfter. Naja, vielleicht zu lang geschlafen, dachte ich. Brachte ein munteres Hummelchen in die KiTa und musste mich dann aufraffen zum Elternsprechtag zu radeln. Ich hoffte es brächte meinen Kreislauf in Schwung. Aber dem war eher nicht so. 

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Wie läuft die KiTa-Eingewöhnung?

Seit knapp zwei Monaten geht die Hummel nun zur KiTa.

Seit Anfang Oktober bleibt sie sogar über Mittag.

Es ist spannend zu beobachten, wie sie sich in der Situation so ganz anders, als die Geschwister einfindet. Das Auffälligste ist: Das Kind, welches hier zu Hause pausenlos plappert und auf uns einquasselt, ist in der KiTa stumm. Sie interagiert ausschließlich mit Mimik und Gestik. Sie spricht lediglich mit mir, wenn ich sie bringe und abhole.

Die Hummel war bei Fremden schon immer zunächst sehr zurückhaltend und wortkarg. Nach unterschiedlichen Gewöhnungszeiten, je nach Sympathiefaktor, wurde sie dann zugänglicher und gewohnt quasselig. 

Obwohl die Hummel hier zu Hause fröhlich sämtliche KiTalieder hoch und runter singt und auch Verschiedenes erzählt und scheinbar gerne in die Kita geht, ist sie doch auch „gestresst“ deswegen. Die Umstellung ist halt groß. Pandemiekind, keinerlei andere Betreuungssituationen, deutlich weniger Sozialkontakte, als vor der Pandemie und warm und weich gepuffert im 6 Personenhaushalt.

Als die heißgeliebte Oma neulich mal abends aufpassen musste, war die Hummel nicht einverstanden mit meiner Abwesenheit und ließ sich nicht ins Bett bringen. Und als die Oma letzten Montag mal 3 Stunden am Nachmittag aufpassen musste, fand das die Hummel auch gar nicht lustig. Sie sprach 3 Stunden lang nicht und wartete sehnsüchtig auf meine Rückkehr.