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...und was es sonst noch gibt Neues vom wilden Mädchen (Sirenchen) seufz

Über die großen Kinder

Hier ist viel los und im Umbruch. 

Die Pubertät ist eingezogen. Sie zeigt sich in einigen Punkten wie erwartete, in anderen überraschend geschmeidig. Die großen Geschwister sind derzeit untereinander wieder fast so zugewandt wie früher, bevor eine ganze Zeit lang viel Streit und Zank eingezogen war. Da ich nicht davon ausgehe, dass das nun ein Dauerzustand bleibt, genieße ich die Harmonie, so lange sie denn anhält. 

Unser großes Mädchen hat sich binnen weniger Wochen verändert und hat ihr Kinderzimmer in ein Jugendzimmer verwandelt. Adé, Puppen, Malbücher und Ponygeschichten. Die „Pferdeliebe“ ist Geschichte. Fanartikel der Lieblingsband, eine Musikbox und coole Tanzoutfits ziehen ein. Das Erscheinungsbild verändert sich. Die Kinderabteilung bietet nichts passendes mehr. Erste Shoppingtouren haben wir gemeinsam gemacht. Definitiv etwas, was ich ganz gerne mache. Ein paar Besonderheiten sind geblieben oder durch andere ersetzt worden. Es ist das selbe Kind wie eh und je und doch anders, bzw es gibt erweiterte „Funktionen“.

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Neues vom wilden Mädchen (Sirenchen)

Obligatorischer Ausfall im Herbst

Traritrara, der Herbst ist da. Und zack, hat es mich erwischt.

Freitags kratzte es mittags zart im Hals, die Fitness schwand mit jeder Stunde, abends legte ich mich mit einer „betäubenden“ Tablette zeitgleich mit den Kindern ins Bett und hoffte am nächsten Tag wieder beisammen zu sein. 

Leider nein. Die einzigen Fitten waren die Kinder, vornehmlich die Hummel, welche hier zu Hause un-ent-wegt turnt und lärmt. Und leider immer in meiner Nähe. Einzig in meiner Nähe!

Ich legte mich aufs Sofa und versuchte zu ruhen. Ich legte mich ins Bett und versuchte es dort. Aber die Hummel kam, sobald ihr auffiel, dass ich die Räumlichkeiten gewechselt hatte, mir immer nach.

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Neues vom wilden Mädchen (Sirenchen)

Blogpause

Der Februar raste nur so an mir vorbei. Ich kam nicht mal zum Aufschreiben der Ereignisse. Wir feierten im kleinen Kreis die Geburtstage unserer Februarkinder, erledigten und koordinierten ein paar Dinge und freuten uns auf baldiges Frühlingswetter und wieder mehr Sozialkontakte. Und gerade als es schon etwas leichter zu werden schien, begann Putin einen komplett überflüssigen Krieg und die Weltklimaratkonferenz veröffentlichte äußerst ungünstige Prognosen.

Eine Nachrichtenlage, die den Sohn auf Anhieb ausrufen ließ: „Scheiße, wir haben ja drei Krisen auf einmal! DAS ist mir zuviel!“

Bisher schaffte ich es immer kurze Anflüge von Weltschmerz und Angst aufzufangen. Ich balanciere die Kinder durch möglichst sachlich erklärte Fakten und Sorgen vor einer noch größeren Eskalation, gespickt mit den lustigen und guten Anekdoten dieser Tage.

Ich selbst fühle mich etwas gelähmt innerlich. Wortlos. Ich muss mich gerade bzgl der neuen und nochmal verschärften Gesamtsituation sammeln. Das ganze Zeug muss ich im Kopf erst sortieren.

Das ist der Grund warum es im März hier auch nochmal sehr ruhig wird.

Ich schreibe wieder im April 22.

Haltet durch in dieser surrealen Zeit und bleibt gesund!

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...und was es sonst noch gibt #coronaeltern Erziehung und Realität Es könnte so einfach sein Neues vom wilden Mädchen (Sirenchen)

Von Wutanfällen und ausgleichendem Hobby

Gerade kommt es wieder dicke mit dem wilden Mädchen und mir. 

Sie hat sich zwar richtig toll entwickelt hinsichtlich ihrer unkontrollierten Wutausbrüche und kommuniziert zunehmend genauer, was zur schnelleren Beruhigung führt, dennoch bleibt es nicht unanstrengend für mich. Die Pandemie hat wieder alles tüchtig durcheinander gewürfelt und zeigt einmal mehr, wie empfindsam das wilde Mädchen auf jede Schwingung und Veränderung reagiert.

Also halte ich ihre Ausbrüche so gut es geht aus und begleite diese. Wir reden drüber. 

Dennoch geht mir manchmal einfach die gute Grille flöten, um es mal salopp auszudrücken.

Ich führe Diskussionen über Haare und Frisuren, flechte, kämme, frisiere nach Wunsch und muss mich dann anschnauzen lassen, weil der Zopf ziept oder „puffert“. (Eine Wortschöpfung vom wilden Mädchen.) Oder der Zopf ist zu stramm, so dass sie ihre Augenbrauen nicht mehr „runter machen kann“. Angeblich. Das ist Quatsch, aber so fühlt sie es. Dann empfehle ich ihr, den Zopf zu lockern, aber dann „puffert“ er ( sagt sie) oder eben einfach wieder zu öffnen, wenn es ihr unangenehm ist. Aber dann brüllt sie durchs ganze Haus: „NEEEEIIIIN!“ und „DAS TUT MIR WEEEEH, WAS DU GEMACHT HAST!“

Wenn das auf der Straße einer hört, ruft der das Jugendamt. Kann ja keiner wissen, dass ich den Zopf „falsch frisiert“ habe. 

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Erziehung und Realität Neues vom wilden Mädchen (Sirenchen)

Chronische Unruhe und aufwallende Euphorie

In den letzten beiden Wochen ist hier irgendwie ein bisschen der Wurm drin. Die Kinder drehen völlig am Rad. Vor allem die beiden großen Mädchen. 

Erst vor zwei Tagen befragte ich sie, was denn zum Kuckuck gerade mit ihnen los sei. Und sie konnten mir sehr genau beschreiben, welch aufgeregtes Gefühl sie so innen drin haben. Aber warum das so ist, wissen sie auch nicht.

Es wird wieder irgendeinen Grund haben, der nicht so offen auf der Hand liegt oder den ich gerade nicht gut sehen kann (oder will ;-)) , denn meine Sichtweite bzw meine Bereitschaft ist derzeit (nicht nur auf den tatsächlichen Augen…ich werde alt….:-D) sondern auch auf meinem Empathiesektor etwas eingeschränkt. Beides hat mit der Situation, Stillen, oft aus dem Tiefschlafgerissenwerden und den tatsächlichen Anforderungen mit 2 Schulkindern, einem „Fuschulkind“ mit drei wackelnden Zähnen und dem Baby mit seinen Entwicklungssprüngen zu tun. (Außerdem entwickeln die Kinder jetzt doch Interessen, die mich nun auch zum Mamataxi im ausufernden Sinne werden lassen. Gestern bin ich 3 Stunden am Nachmittag hin und her gefahren, um 3 Kinder abwechselnd zu bringen und zu holen. Das muss allerdings zukünftig anders organisierst werden.) Da fahre ich buchstäblich auf 150% rund um die Uhr. Kein Ding. Mach ich. Schaff ich. Zumeist sogar gut gelaunt. Und doch gerate ich in die Mühlen der Bedürfnisorientierung. Ich KANN gerade nicht für alle und mich selbst im passenden Maß alle Bedürfnisse berücksichtigen. Geht nicht. Lernen fürs Leben, heißt es da gerade ganz unsentimental.