Das Beitragsbild ist auch schon das hübscheste Bild von diesem Wochenende. Alles andere läuft unter dem Motto #mehrrealität.
In den besten Momenten habe ich nichts zum Ablichten zur Hand, das Licht ist schlecht oder ich hab’s schon verpasst.
Aber nun geht’s trotzdem los in ein ziemlich heimeliges und sehr unspektakuläres Wochenende. Es ist gerade so viel los um uns herum, da entstressen wir den Alltag so gut und wann immer es geht.
Samstag
Nach dem Frühstück blieb die Hälfte auf dem Tisch stehen und Spielzeug wurde dazu geworfen. Schon hat man ein „hübsches“ Stilleben. Der „Schtar Wors“ und der „Sturm-Truppler“ hatten eine Auseinandersetzung, die der Mann kurzerhand mit der Überreichung einer Ringelblume aus dem Garten stoppte. Gut, dass wir Heilpflanzen haben und die noch blühen. Schade war, dass wir eigentlich gemütlich zusammen frühstücken wollten, weil der Mann Spätschicht hatte. Aber leider hatten wir nicht nur kämpfende Spielfiguren, sondern auch heulende Kinder am Tisch. Ach, manchmal…..
So Kinder sind ja auch blitzschnell mit Verwüstungen. Das Wohnzimmer trug den Namen nicht mehr zurecht. Der Kater ruhte zwischen Lilifeeausmalbildern und Spielküchenzubehör. Da er dort friedlich schlummerte, vertagte ich das Aufräumen in diesen Räumlichkeiten. Es hätte eh nicht gelohnt.
Der Tag an sich war gespickt von Wäschewaschen, zankenden Kindern, hier und da Gepruschel und Geräume….Die Kinder waren unausgeglichen und unglaublich lustig zugleich. Und wir hatten keine Lust das Haus zu verlassen. Die letzte Woche war voll. Zwei Kindergeburtstage, ein Nachmittag in der Turnhalle…Danke reicht. Da werden wir am Wochenende zu Stubenhockern und sind auch schon mal ein wenig schräg. Das Wetter lockte auch niemanden vor die Tür.
Hier habe ich mal unter dem Jubeln und Entzückensrufen der Kinder die Weihnachtskiste aus dem Keller auseinander gepflückt. Das Grünzeug hab ich letzte Woche bei einem Nachbarn ergattert, der einen Baum großzügig zurückgeschnitten hatte. Die Helferlein am Tisch kamen sich jedoch ständig ins Gehege und stritten. Und ich war unzufrieden, weil alles nichts so wurde, wie ich wollte.
Kurz darauf flog „Bibi Blocksberg“ singend durchs Haus. Ich sah erst gar nicht, was das Knöpfchen da so in der Hand hielt. Es war ein Pinsel, den sie sich als Besen genommen hatte. 😀 Das Knöpfchen hat immer so ulkige Ideen. Sie bliebt natürlich auch nicht ruhig für ein Foto stehen.
(Wie man auf dem oberen Foto sieht, hatten alle auch am späten Nachmittag noch Schlafanzüge an.)
Das Sirenchen, als große Snackerin bekannt, machte sich dann noch ein Brot. Ich sollte ihr eine Scheibe vom Brotkanten abschneiden, weil ihr selbst es nicht gelang. Statt sich dann aber die Scheibe Brot zu schmieren, machte sie sich den Kanten und überließ sie dünne Scheibe ihrer Schwester. Sehr selbstlos. 😀
Am Abend setzte ich die Kinder nach einer gründlichen Läusekontrolle in die Badewanne. Im Kindergarten sind die Läuse los und da muss man wachsam sein.
So sieht das Obstmandala bei mir aus. Ich hab da keine Geduld zu. Das kann die Frau Sandkuchengeschichten viel besser. Auch ist sie ein ausgesprochener Profi im WIB-Schreiben. Ich lach mich IMMER schlapp!
Beim Abendbrot spielten das Knöpfchen und das Sirenchen noch Tischfußball mit einer Holzperle, einer kleinen Schneekugel und einem kleinen Schneemann aus der Weihnachtskiste. Das Licht war zu schlecht für ein Foto. Auf Instagram gab es eine kurze Videosequenz in meiner Story dazu. Das ging halbwegs.
Ich hatte den ganzen Tag das Gefühl NICHTS geschafft zu haben.
Sonntag
Der Sonntag begann mit Ausschlafen bis halb 9 Uhr !!!!! Die Kinder waren platt.
Und ich ärgerte mich beim Frühstück über meinen Fehlkauf. Ich mag Gelee gar nicht. Ich wollte ganz herkömmliche Himbeermarmelade. Die liiiiiebe ich nämlich. Aber mit Gelee kann ich nix anfangen.
Auf dem nicht abgeräumten Frühstückstisch (es fühlte sich niemand zuständig), arbeitete der Sohn noch zwei Seiten in seinem Lieblingsleseheft aus der Schule. Dem „Lies mal“-Heft. Es trifft seinen Humor an vielen Stellen. Es macht Spaß, aber dauert wegen der kleinen Kicheranfälle auch etwas länger. 😀
Danach wurde sofort weiter gelesen. Der Mann las in einem Buch vor, in dem der Sohn mitlesen kann. Zur Erheiterung aller, nannte der Mann die Hexe in dem Buch nicht Agathe, sondern mit meinem Namen.
Ich weiß nicht so richtig wieso. 😉
Später half mir das Sirenchen die Papiersterne für unsere Esszimmerlampe anzubringen. Hier fädelt sie gerade einen Faden in eine Nadel. Das Ergebnis seht ihr auf dem Titelbild.
Während die Kinder heute friedlich sind und sich prima miteinander und Malereien beschäftigen, flicke ich eine Hose vom Sohn. Alle Hosen haben Löcher an den Knien.
Nach einem unspektakulären Abendbrot hört sich der Sohn im Kinderradio eine Sendung an und die Mädchen bauen ein Haus auf der Couch. Das Köpfchen bewacht das angefangene Haus. Das Sirenchen besorgt noch Kissennachschub. Ich fürchte allerdings sie sind sich nicht einig, ob das Haus ein Dach hat oder nicht. Gleich gibt es bestimmt Streit.
Mehr Geschichten vom Wochenende findet ihr bei Susanne von geborgen-wachsen.