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...und was es sonst noch gibt seufz

Der Sohn, ein kleiner Held- er hat mich überrascht.

Hier kommt der Beitrag, den ich im letzten Beitrag schon angekündigt habe.

 

Mein Sohn!

Ich staune und platze vor Stolz! (Furchtbar, immer diese Mütter. :-D)

Was ist passiert?
Noch vor ein paar Wochen waren wir beide etwas verunsichert, was da wohl kommen möge mit dem Schulbeginn. Du fragtest, ob man dort eingewöhnt würde, wie im Kindergarten, wolltest die Schnupperstunde nicht ohne mich mitmachen und ich dachte nur: „Uiuiuiuiui, das kann ja was werden.“

Und dann lief schon die Einschulung so unkompliziert, als hätte man einen Schalter bei dir umgelegt.
Du sagst auch nach 2 Wochen noch, du liebst die Schule, du magst deine Lehrerin richtig gern und noch mehr neue Freunde hast du auch gefunden.

 

Und weil du so ein liebes Kerlchen bist, dass eher konstaniert vor raufenden Kindern steht, als Gefallen am Mitmachen zu haben, hoffte ich, du mögest es gut antreffen auf dem großen, großen Schulhof mit lauter großen Kindern. Es kann manchmal ganz schön rau zugehen.

Und weil du dich immer ein wenig über die „bösen Jungs“ aus der anderen Kindergartengruppe beklagt hast, dachte ich: „Oh, das sind Gleichaltrige. Was ist wohl, wenn ein paar Viertklässler sich unangenehm aufspielen?“
Diese Sorge hast du sogar selbst geäußert. „Mama, was ist, wenn mich große Kinder ärgern?“
Ich habe dir Mut zugesprochen, selbstbewusst aufzutreten und dir nichts gefallen zu lassen und außerdem könntest du jeder Zeit zu uns Eltern mit deinen Sorgen kommen und die Lehrer wären auch da, um dir zu helfen. Das Einzige was du nicht tun solltest, wäre schweigen, wenn dich etwas bedrückt.

Soweit die Theorie. Und mein Mama-Herz blubberte vor Zuversicht und Sorge zugleich.

Und dann kam das letzte Wochenende und plötzlich sah ich dich im Stroh mit drei etwas älteren Jungs ringen. Ich erschrak zunächst. Mir gingen mehrere Dinge durch den Kopf: „Oh nein! Er ist in Not! Mein Sohn! Muss ich ihm helfen? Kommt er gleich selbst gelaufen? Wann greife ich ein?“ Und gleichzeitig dachte ich: „Oder hat der Sohn jetzt etwa angefangen? Und wenn, warum? Das ist doch gar nicht seine Art!“

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...und was es sonst noch gibt

Unser Wochenende mit Übernachtungsgästen

Unser Wochenende war sehr schön, auch wenn das Beitragsbild vielleicht etwas anderes vermuten lassen könnte.

Wir hatten Besuch von einer Freundin mit ihren beiden Kindern aus Berlin. Unsere Kinder sind in ähnlichem Alter, aber kannten sich noch nicht.
Schon am Freitag nachmittag kamen die Drei mit dem Zug angereist und die Kinder und ich sammelten sie am Hbf in Köln ein. Da wir verkehrsgünstig wohnen, konnten wir ohne Umsteigen alles mit dem Bus erledigen.
Nach tagelangem Regen, schien freundlicherweise auch endlich mal wieder die Sonne.

Köln versteht es vortrefflich die Umgebung um den Dom und den Bahnhof „hübsch“ zu gestalten. Der Busbahnhof ist an Attraktivität nicht zu übertreffen.

 

Die Kinder verstanden sich auf Anhieb gut, was es natürlich für uns Mamas sehr angenehm machte. Den Freitag ließen wir gemütlich ausklingen, genossen den Abend als die Kinder schliefen und starteten Samstags um halb 8 den Tag mit einem quirligen Frühstück.
Gegen Mittag brachen wir dann auf Richtung Erlebnis-Bauerhof. Dieser ist von uns aus fußläufig zu erreichen. Ich sehe diesen Hof zwiegespalten, allerdings bietet er alles, was man für einen unkomplizierten Tag mit Kindern braucht, wenn man nicht wieder mit Bus und Bahn hin und her gondeln möchte.

Die Mädchen waren im Bibi-und Tina- Land abgetaucht. Selbst der Sohn machte mit, kümmerte sich aber vornehmlich um die sichere Straßenüberquerung der „Reise“-Gruppe.
Am Hof angelangt, überfiel alle ein furchtbarere Hunger. Ein paar Kinder wollten Pommes, die tatsächlich auf dem Hof sehr empfehlenswert sind. Das Knöpfchen war auf Eis gepolt, dennoch fragte ich sie mehrmals, ob sie nicht das Eis als Nachtisch wolle und erst einmal ein paar Fritten essen wolle. Sie wollte nicht. Sie war schon wütend, weil ich so oft nachfragte.
Schließlich hatten wir 4 Portionen Pommes und teilten sie untereinander. Das Knöpfchen aber bekam einen Anfall. „Is vahunga! Mama, siehst du das nicht?“ Heul. Kreisch.
Ich konnte aus diesem Geheule schließlich heraushören, dass sie eine eigene Portion Pommes wollte. Da aber eine sehr lange Schlange an der Bude stand und es auch im Service nicht gerade zügig zuging, insistierte ich darauf, dass wir jetzt die 4 Portionen teilen und danach weiter zur Waffel- und Eisbude zögen. Das Kind hörte nicht mehr und wiederholte ihre Anklage: „IS VAHUNGEREEEEE, MAMAAAAAAA!“
Sie beruhgte sich schließlich, als sie von uns nicht weiter beachtete wurde und aß nachher glücklich und zufrieden die Reste, die die anderen Kinder nicht geschafft hatten.

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Sinnvolle Hilfe von Fremden und Freunden- ein Dankeschön!

Mein kürzlich veröffentlichter Beitrag: Empathie heißt auch die Gesamtsituation zu überblicken hat einige vor den Kopf gestoßen oder verunsichert.

Das war nicht meine Absicht. Ich habe bloß ein bisschen meinen Unmut runter getippt und meine weiter beharrlich, dass man seine Hilfe auch überlegt anbieten kann.

Nun ist es so, dass Mamas mit mehreren Kindern unter Umständen Schwierigkeiten im Alltag haben, die sich andere mit weniger Kindern (auch mit größeren Altersabständen) oder keinen Kindern oder nur einem Kind nicht vorstellen können. Beispiel Cafebesuch mit einem Kind ist easy. Ein Cafebesuch mit 2 Kindern, vor allem, wenn sie mobil werden, ist mehr als unentspannt. Eigentlich Zeit-, Geld- und Nerven Verschwendung.

Hinzu kommt, dass auch alle Menschen unterschiedlich sind. Die eine Mama ist schon mit einem Kind und ihrem Alltag mehr als bedient, die andere schafft locker 6 Kinder und ihren Alltag zu regeln. Das hängt von vielen Dingen ab.

UND: Jeder geht aus Gründen mit Situationen anders um. Ich verlinke nochmal zu einem schönen Beitrag dazu auf dem Blog Berggeschwister.

Und alle Mehrfachmamas mit 2 und mehr Kleinkindern und die dann auch noch den größten Teil des Alltags oder sogar komplett alleine wuppen, haben besondere Bedingungen.

Ich habe mal eine Liste mit Dingen zusammen getragen, die mir persönlich als Dreifach-Kleinkind-Mama schon mal sehr geholfen haben oder aktuell helfen und sage auf diesem Wege ein dickes offizielles Dankeschön!❤️

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Rippenblockaden

Jeder hat ja irgendeine Schwachstelle. Meine ist, wie bei vielen, der Rücken.
Verspannungen im Schulterbereich, Blockaden im Nacken. Ätzend. Nun weiß ich, wie ich da so mit umgehen kann, damit der Alltag funktioniert. Aber das Leben ist ja gemein und denkt sich sofort was Neues aus.

Und so mache ich seit wenigen Jahren regelmäßig Bekanntschaft mit Rippenblockaden. So auch wieder vor zwei Tagen.

Ich weiß nicht, wie es anderen mit Rippenblockaden so geht. Mich schaltet dieses Gebrechen völlig aus.

Das geht dann so.
Zunächst bemerke ich, dass ich eine blöde Bewegung gemacht habe. Dann denke ich jedes Mal: „Mist, aber das ignoriere ich jetzt, das renkt sich gleich wieder ein. Einfach nicht dran denken.“ Völlig naiv. Jedes Mal.

Ich mache dann so meinen Kram und irgendwann fällt mir auf, dass sich eine unsichtbare Schraubzwinge um meinen Brustkorb legt und langsam und unerbittlich fest gedreht wird. Das ist irre. Auch das ignoriere ich völlig naiv weiter. Denn: Ich hab keine Zeit, ich muss die Kinder abholen, mich kümmern. Irgendwann ist der Druck dann so stark, dumpf und in den ganzen Oberkörper strahlend, dass mir die Luft buchstäblich weg bleibt. Ich versuche dagegen zu steuern, mich zu bewegen, in den Schmerz hinein zu atmen, damit sich die Sache wieder auflöst. Aber es gelingt nicht. Dann bin ich schon so verkrampft, dass eigentlich nichts mehr geht. Die latenten Kopfschmerzen dazu merke ich gar nicht mehr, weil mir richtig doll übel wird vor Schmerzen. Ich weiß dann auch plötzlich nicht mehr, wie ich mich bewegen soll. Wie ich sitzen, stehen, liegen kann, ohne das Gefühl zu haben erdrückt zu werden. Der Puls wird schneller, ich schwitze, mein Herz fängt an zu klopfen. Wenn ich nicht wüsste, woran es liegt, würde ich glauben, ich würde in Bälde verenden. Kein Scherz. Man bekommt ein bisschen Angst.

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Lehrermangel in NRW

Passend zur Einschulung in NRW werden mir die Zahlen der fehlenden Lehrer zugespült. Vor allem in NRW fehlen weit über 2000 Lehrer. Und überwiegend in der Grundschule.
Ich könnte mir auf diesem Hintergrund lachend die Hände reiben und rufen: „HIER, was bietet ihr mir? Ich bin ausgebildete Grundschullehrerin! Wo darf ich anfangen?“

Aber das tue ich nicht.

Ich frage mich: Wie konnte es zu dem Lehrermangel kommen? Wie kommt es, dass sehr viele Grundschulen ohne Schulleiter sind? Oder nur kommissarisch geleitet werden? Oder notdürftig von den dienstältesten Kollegen, die dann wegen doppelt und dreifacher Belastung wegen Burnout ausfallen. Und auch im Unterricht ausfallen. Da fehlen dann auch wieder Stunden.

Sind in den fehlenden Lehrerstellen eigentlich auch die unbesetzten Vertretungsstellen eingerechnet? Wenn z.B. eine Lehrerin schwanger wird oder krank, dann bleibt die Stelle zwar für die Schule bestehen, ist aber unbesetzt und muss mit Vertretungsstellen belegt werden. Die werden aber auch nicht so gerne genommen. Weil sie befristet sind.
Ich war so eine Kandidatin, die sich erstmal auf eine Vertretungsstelle bewarb und diese dann befristet für ein paar Monate mit 15 Stunden antrat. Die Schule gefiel mir, das Kollegium war auch toll. Und es ergab sich, dass ich recht fix eine volle Stelle bekleidete und Klassenlehrerin wurde. In Vertretung. Befristet. Mir war es egal. Zum Glück war ich schon in einen Zeitraum hineingerutscht, in dem trotz Befristung auch die Ferien bezahlt wurden. Es gab einst befristete Verstretungsverträge, die endeten vor den Ferien und wurden nach den Ferien wieder aufgenommen. Das muss man sich mal vorstellen!
Die Vertreungsstellen werden natürlich auch nicht entlohnt, wie eine feste Beamtenstelle. Man macht aber die gleiche Arbeit! Über das Gemauschel im Hintergrund will ich mich jetzt gar nicht auslassen. Ich sage nur soviel: Ich hatte Glück und ich konnte konstant an einer Schule eine volle Stelle bekleiden, bis ich selbst in den Mutterschutz ging.
Die Verbeamtung hätte ich haben können. Aber ich wollte sie nicht. Aus vielen Gründen. Einer davon ist, dass ich mir ungern Aufgaben aufbürden lasse, in denen ich weder Sinn noch Verstand erkennen kann. Als verbeamtete Lehrerin MUSS man die aber dann machen, weil es eine Dienstanweisung ist. Es war mir ein Fest eine solche widersinnige Aufgabe unter der Androhung die Schule zu verlassen, abschmettern zu können! Diese Aufgabe war vom Tisch und ich blieb.

Wenn die unbesetzten Vertretungsstellen also nicht mit in die fehlenden Lehrerstellen eingerechnet sind, dann dürfte eine sehr große Dunkelziffer an fehlenden Lehrern zusätzlich bestehen!