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Kinderkrankheiten

Keuchhusten oder was?

Durchwachte Nächte.

Es vergeht mit Kindern ja kein Tag, an dem nicht irgendwas los ist.

Die Kinder sind alle leicht erkältet und haben einen ekligen hartnäckigen Husten. Das hält nun schon ein Weilchen an. Und vor allem der Sohn und das Knöpfchen hören sich teilweise abenteuerlich an. Fast hat man Angst, sie geraten ins Würgen.
Nun mussten wir gestern aber ohnehin mit den beiden speziellen Husten-Kandidaten zum Kinderarzt zu den obligatorischen U-Untersuchungen. Für Kinderlose erklärt: Die gibt es von der U1 bis hin zur U xy (ich verliere bei sowas den Überblick) in bestimmten Zeitabständen. Da wird quasi abgehakt, ob alles Paletti ist beim Nachwuchs.

So, da war ich schon ganz froh, dass dann da mal die Kinder abgehört werden konnten. Davor ereignete sich aber noch in der Nacht folgendes Szenario. Das ebenfalls aber harmlos hustende Sirenchen fand den Weg zu mir ins Bett. Da kuschelten wir uns gerade schön ein, ich schlummerte schon wieder dahin, da hörte ich im Kinderzimmer das Knöpfchen. Es klang, als würde sie ersticken! Als hätte sie einen Fremdkörper eingeatmet. Sie hustete und keuchte….es klang grauenvoll! Ich schoss von jetzt auf gleich hellwach aus dem Bett und rüber ins Kinderzimmer. Dort saß das kleine Mädchen im Bett und hustete was das Zeug hielt. Ich nahm sie schnell auf den Arm. Ich weiß, dass man bei allen unschönen Situationen die Ruhe bewahren soll. Ich kann das meist auch ganz gut vortäuschen. Allerdings hatte ich mich arg erschreckt und die Pumpe schlug mir fast zum Hals heraus. Nach außen bemühte ich mich um Ruhe. Das Kind hustete weiter, als gäbe es kein morgen und würgte richtig. Aber ich fürchtete, dass sie so eng an mich geschmiegt meinen Herzschlag spüren und auch noch aufgeregt würde. Es ging aber zum Glück vorüber und sie blieb erschöpft in meinen Armen liegen. Da das Sirenchen noch in meinem Bett lag, war ihr Bett frei. Ich war dankbar, dass das Sirenchen eine Leidenschaft für viele Kissen in ihrem Bett hatte und machte mir ein Sitz-Schlaf-Lager zurecht. Ich dachte dem Knöpfchen sei es vielleicht angenehm in etwas aufrechter Position auf meinem Bauch zu liegen. Das ging ganz gut, aber wer schon mal in einem Kinderbett genächtigt hat, der weiß, dass das auf Dauer doch ziemlich unbequem wird. Ich versuchte eine bequeme Position zu finden. Blöd war, dass ich meine Haare (ich mag Nachts keine offenen Haare…tagsüber eigentlich auch nicht…egal) jedenfalls hatte ich meine Haare mit so ner dicken Klammer zusammen gemacht und diese Klammer scharrte immer am Kopfende, wenn ich den Kopf bewegte. Das war störend. Ich nahm die raus mit dem Resultat, dass das Knöpfchen nachher auf meinen Haaren lag und ich mich auch nicht traute, sie unter ihr heraus zu ziehen. Sie schlief wieder so schön.
Ich döste ein und erwachte, als das Knöpfchen nahezu renitent sagte: „Beeehett!“ und zeigte auf ihr Bett. Ach gut. Ja dann. Da legte ich sie zurück in ihr Bett, aus dem sie neuerdings auch alleine wieder rausklettern kann. 🙁 Kann ich das Gitter also auch ab machen. Naja.)
Sie schlief dann nach wiederholtem, aber harmloserem husten wieder genüsslich in ihrem Bett. Ich traute mich aber irgendwie noch nicht, sie allein zu lassen, war aber auch zu faul, die Gästematratze auszuklappen. Ich legte mich also in Dita`s Kinderbettchen zurück. War nicht sooo bequem.

Schlafpositionen
Mal so, mal so lag ich dann und versuchte zu schlafen.

Ich sinnierte über die Art des Hustens. Ich dachte an Keuchhusten und was das für Folgen hätte. Kein Kindergarten für alle für 2 Wochen, oder so. Oh weh.

Morgens um 7 ging dann der Wecker. Ich war nicht ausgeschlafen, natürlich. Der Sohn, das Knöpfchen und ich mussten zum Kinderarzt. 8.30 Termin. Das bedeutete für mich um 7:45 das Lastenrad parat machen und aufbrechen. Wir brauchen von uns aus gute 30 Minuten mit dem Fahrrad und müssen streckenweise durch huddeligen Stadtverkehr. Allerdings ist das immer noch bequemer als mit der Bahn hin und zurück zu fahren oder mit dem Auto einen Parkplatz zu suchen. Ich „liebe“ nichts mehr, als mit nöligen Kindern im engen Großstadt-Parkplatz-Dschungel mich mit unserem großen Auto in mega knappe Lücken zu pressen. Da bricht mir der Schweiß aus.

Beim Kinderarzt war es wie gedacht. Die U-Untersuchungen liefen wie gewohnt. Der Sohn macht sie mittlerweile tiptop mit. Das Knöpfchen schrie den Laden zusammen und schlug die Arzthände beiseite. Ich musste sie gut festhalten.
Ich schilderte zudem mein kleines Hustenerlebnis der vergangene Nacht. Wie erwartet wurde abgehört, aber dann abgewunken. „Da war halt mal viel Schleim.“
Ok, keine weiteren Fragen. Alles gut. Es schien ja das Knöpfchen auch nicht weiter beeindruckt zu haben, dass sie einen solchen erstickungsähnlichen Hustenanfall gehabt hatte. Sie und der Arzt waren sich scheinbar einig. Es gab einen Hustensaft und ein bewährtes Pülverchen gegen die generelle Erkältung. Fertig.

Unser Kinderarzt ist super, aber auch eine Nummer für sich. Da hab ich noch eine Geschichte. Die folgt in kürze.

Tja, nun ist der Husten natürlich noch da und zum Glück kein Keuchhusten. Aber das Knöpfchen durfte bei uns im Bett schlafen. So hin und wieder gerät sie nämlich nachts doch wieder in dieses eklige Husten und ich bin beruhigter, wenn ich sie dann bei mir habe. Das Knöpfchen setzt sich zwar ganz versiert zum husten auf und legt sich danach sofort wieder schlafen, als sei nix gewesen. Wer wach liegt und sich wahrscheinlich komplett überflüssige Sorgen macht, bin ich. Mal sehen wie viele Nächte ich noch eine Husten-Wache schiebe.

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