Wer mich näher kennt weiß: Ich bin nicht die Ordentlichste. Bei mir herrscht immer kreatives Chaos. Mal mehr mal weniger.
Ich finde es toll, ordentliche Leute zu besuchen und beneide sie um die Ordnung. Anders herum kann ich mit dem Chaos anderer Menschen auch immer sehr gut leben. Das stört mich null. Ich finde es sogar gemütlich.
Somit wird klar: Hier liegt immer irgendwo was rum. Selbst ohne Kinder war das schon so.
Allerdings überschreitet es gerade eine Grenze, die selbst ich nicht mehr aushalten kann. Gestern morgen noch kam ich vom Kindergarten zurück, stieg über diverse Kleinteile, Schuhe und Fahrzeuge hinweg und dachte: Einen besseren Einbruchsschutz kann es gar nicht geben! Jeder Einbrecher wird schon beim Betreten des Hauses stolpern, hinfallen, dabei auf irgendetwas Hartes fallen, sich fürchterlich weh tun und fluchen. Wenn er dann vor Wut etwas verwüsten möchte, wird er keinen Raum finden, den er noch mehr verwüsten könnte. Geschweige denn etwas finden, was sich lohnte zu stehlen. Er wird denken es sei schon jemand vor ihm da gewesen!
Beim Verlassen des Hauses, vor allem wenn er schnell gehen möchte, wird sich jeder Einbrecher den Hals brechen, weil er entweder auf „Kätsboads“, Roller oder Laufrädchen getreten ist und damit hinfällt.
Kurz um: Ich habe die Schnauze voll!
Wir haben im Vergleich nicht viel Spielzeug. Aber selbst das reicht aus, um sich ÜBERALL zu verteilen. Das Zubehör der Spielküche im Erdgeschoss findet man sogar auf der oberen Etage unterm/hinterm Bett. Krähne, Murmeln und Playmobilmännchen liegen im Bad verstreut. Dabei beharre ich stets darauf keine Spielzeug mit ins Bad zu bringen.
Der Esstisch (ich kann ihn 10mal am Tag freiräumen lassen, selbst freiräumen und sauberwischen…….zur nächsten Malzeit steht da schon wieder alles voller Spielzeug und mindestens ein Glas klebt am Tisch fest.) Das Spielzeug lasse ich dann auf den kleinen Kindertisch (der eigentlich zum Malen und Basteln in einer Ecke steht) räumen und da liegt es und häuft sich an, bis es davon runter kracht. Ich schmeiße das Zeug dann in eine große Tasche und lasse es ins Kinderzimmer transportieren. Umgekehrt, die Spielzeuge von unten, werden oben in einer Tasche eingesammelt und nach unten getragen.
Aber kaum hat man sich zufrieden umgeblickt und wirft den Staubsauger an….ist das Zeug wieder kreuz und quer unterwegs durchs Haus!!!!
Auch noch so eine Sache:
Ich mag keine unvollständigen Spielsachen. Hab ich schon als Kind nicht gemocht. Chaos ja! Unvollständige und kaputte Spielsachen NEIN!
Ich mag es, wenn die Puppen all ihre Kleidung und das Zubehör am Mann haben oder man es wenigstens in einer Kiste sammelt.
Ich mag es auch sehr, wenn Puzzle komplett sind. Oder Spiele. Es nervt mich, wenn etwas fehlt. So richtig. Ich habe das nie verstanden, wie es bei anderen dazu kommen kann, dass etwas fehlt oder gar kaputt ist. Meine Geschwister waren in dieser Hinsicht auch ordentlich.
Aber jetzt weiß ich es. Es gibt Kinder, die haben da keinen Sinn für. Egal ob man es vorlebt, die Sachen beisammen zu halten. In diesem Haushalt gibt es mittlerweile Bücher mit rausgerissenen Seiten (Ich dreh durch! Das geht gar nicht!), unvollständige Spiele, Puppen, denen ein Schuh fehlt. Puppen, die nackt mit verdrehten Gliedmaßen in Ecken liegen. Playmobileinzelteile überall im Haus verstreut (und mittlerweile zum Teil auch vom Staubsauger gegessen, is mir doch egal.) und so weiter und so fort.
Egal wie oft ich sage, man solle zuerst eine Sache aufräumen, bevor man eine neue Sache anfängt….Pustekuchen. Egal wie oft ich helfe oder gar in einem Anflug von Verzweiflung die Sachen wieder so gut es geht zueinander räume…..Zack…irgendein Kind hat wieder eine neue Baustelle aufgemacht.
Nun sagt man ja auch, die Kinder lernen, indem sie alles ausprobieren. Sie sollen ja auch alles ausprobieren. Aber müssen sie dabei alles zerstören? Damit meine ich vornehmlich die Damen in diesem Haus. Der Sohn verteilt seine Fahrzeuge überall, aber macht nichts kaputt.
….einige Stunden später nachdem ich dies aufgeschrieben hatte:
Ich zitierte die Kinder nach einer Essens-und kurzen Ruhepause nach dem Kindergarten ins Kinderzimmer. Ich bat mal genau nachzusehen, welche Spielzeuge denn nicht mehr genutzt werden und aussortiert werden könnten. Der Sohn füllte schnell eine Tasche voll. Das Sirenchen protestierte, heulte und räumte sie wieder aus. Großflächig. Projekt gescheitert.
Wir räumten zusammen wieder auf so gut es ging. Die Kinder wussten genau wo alles hingehört. Kaum war die eine Ecke halbwegs ok, hatte das Knöpfchen eine andere Ecke schon wieder zerrupft.
Ich glaube ich muss mal „hart durchgreifen“. Bei der nächsten Gelegenheit, wenn die Kinder nicht halb gaga aus dem Kindergarten kommen, starten wir nochmal ein Aufräumprojekt. Und alles was nicht ordentlich verräumt ist, sammle ich in einem Karton und bringe es in den Keller! Mal sehen, wie viel übrig bleibt und ob es den Kindern überhaupt auffällt.
Ich werde berichten.
7 Antworten auf „Die Sache mit der Ordnung und dem unvollständigen Spielzeug.“
Playmobil-Blumen, alles voller Blüten hier! Und wir spielen Monopoly ohne Bahnhofsstraße. Und ich bin sicher, ich habe sie nicht weggesaugt.
#schwerdnochwahnsinnich
Ich bin ja mal gespannt, was alles bei der nächsten Renovierungsaktion….irgendwann mal….alles so hinter den Schränken auftaucht. 😀 Wahnsinn.
Ohja, hier liegt auch alles voller Spielzeug … Und mich nervt es auch tierisch wenn die Sachen unvollständig sind. Puzzle bei denen Teile fehlen, Spiele deren Zubehör in drei Zimmern in sechs verschiedenen Kartons rumliegen, über das Zubehör der Puppenküche möchte ich auch lieber nicht nachdenken … Sonst krieg ich noch nen Knall. Ich baue ja so gern die Duplo-Sätze zusammen. Leider fehlt da auch schon soviel. Aber da muss ich mich wohl dran gewöhnen. Aaargh 😉
Der erste Beutel Zeug ist heute im Keller verschwunden. Hat keinen interessiert. Mal sehen. Das mache ich jetzt sukzessive weiter. 😁
Hahaha, kenn ich irgendwoher. 🙂 Als wir damals umgezogen sind, weil sich das erste Kind angekündigt hatte, haben wir unter/hinter den Schränken jede Menge Zeug gefunden, daß die Katzen dahin verfrachtet hatten. Mit Kindern ist das ja nochmal eine Dimension mehr…
Wir haben beim Aufbau unserer Wohnzimmerwand, sowie bei den Kinderzimmerschränken, nicht daran gedacht, die Füße hochzuschrauben. Wir waren beim Aufbau einfach zu müde… Jetzt schieben die Kinder regelmäßg Memorykarten, Puzzleteile, o.ä. in den zenimetergroßen Spalt und man bekommt sie einfach nicht mehr heraus. Die Schränke sind an die Wand gebohrt, deshalb kann ich sie auch nicht einfach so verschieben und das Zeug wieder hervorholen. Somit fehlen jetzt etliche Teile in sämtlichen Spielen. Ich bin fix und fertig. Das lässt mich manchmal nachts nicht schlafen. Denn auch ich kann es nicht aushalten, wenn etwas unvollständig ist. Das ist wie Folter…
Oooh, so einen Schrank haben wir auch. Erst eben konnte ich ein schmales Büchlein noch an einem Eckchen hervor ziehen und retten. Ich will nicht wissen, was da noch alles drunter liegt. 😀 In den letzten Tagen bin ich auch wieder besonders genervt wegen dem Chaos überall!