Unser Rückreitag begann entspannt um 9Uhr 30. Ich musste die Kinder gar wecken. Das Wetter war ausnahmsweise mal ein Traum. Sonnig, nicht zu heiß. Wir verbummelten mit den unzähligen anderen Familien noch den ganzen Vormittag. Die Kinder bearbeiteten nochmal den Dreckhügel neben der Scheune. Gegen 14 Uhr machten sich dann aber die meisten auf den Weg. Auch in der Hoffnung das Deutschland-Spiel um 18 Uhr zu Hause ansehen zu können.
Wir mussten nochmals vom Traktor vom Grundstück gezogen werden. Die Erde war einfach zu durchweicht, um einen Bus mit Frontantrieb und Wohnwagen hinten dran problemlos fahren zu lassen.
Die Kinder schliefen für 20 Minuten auch ein und waren dann wach. Wir machten recht bald eine Mittagspause beim „goldenen M“, wo sich die Kinder auf dem kleinen Außengelände auch nochmal austoben konnten.
In der Hoffnung die würden dann bald wieder einschlafen, reisten wir weiter.
Eine weitere Hoffnung war, dass sich vor allem zum späten Nachmittag hin die Autobahn lehrte, da ja alle das Fußballspiel sehen wollten.
Beide Hoffnungen wurden zerschlagen. Die Kinder waren wacher als wach und extrem nölig. Das Sirenchen schallte sich ständig ab. Das Knöpfchen ertrug es nicht im Sitz zu sitzen und wollte liegen.
Das Radio hatte schlechten Empfang. Unsere Mobiltelefone auch. CDs hatte ich nicht eingepackt. Ich hatte sie schlichtweg in dem ganzen Vorbereitungswirrwarr beim Reisestart vergessen.
Musik mögen die Kinder aber eh nicht gerne beim Autofahren. Kommt immer auf ihre Laune an. Das Knöpfchen protestierte schon bei den wenigen Liedern, die uns das Radio gnädig präsentierte.
Und dann gab es ständig Staus und zähfließenden Verkehr. Das Fußballspiel zu Hause konnten wir knicken. Das Radio ließ nur einen Sender zu, der immer den Zwischenstand kund gab. Die Kinder maulten und nölten. Nichts war ihnen recht.
Auf einem Rastplatz trafen wir schließlich eine andere Familie, die ebenfalls auf der Hochzeit gewesen war. Sie kämpften mit ähnlichen Problemen. Mit wieder anderen Freunden, die ebenfalls den gleichen Heimweg hatten, aber schon früher losgefahren waren, hatte ich kurzen Funkkontakt. Die quälten sich durch das Leverkusener Kreuz und hatten eine ebenso nervige Autofahrt hinter sich.
Als Knaller gab es dann noch an der heimischen Ausfahrt eine sensationell dämlich ausgeklüngelte Verkehrsführung. Zwei mögliche Ausfahrten. Die eine war verstopft. Die andere ohnehin besser passende Ausfahrt kam ein paar Meter später aber das letzte mögliche Ausfahrtsschild war durchgestrichen! Seit wann sperrt man denn Ausfahrten so kurzfristig????? Es hätte mindestens 4 Möglichkeiten vorher gegeben um diese Sperrung anzukündigen!!!
Wir flippten in unserem Auto förmlich aus! 😀
Wir kamen dann ziemlich spät zu Hause an.
Fazit
Mit dem Wohnwagen zu reisen, war für diese Tour auch ganz richtig, wenngleich wir vor allem als Camping-Anfänger ungünstige Wetterbedingungen hatten. Das freie Leben draußen war ja nur bedingt möglich. Meine optimistische Haltung zu diesem Sommer wurde auch mehr und mehr angekratzt. Sch…. Regen!
Einen eigenen Wohnwagen zu besitzen ist sicherlich auch nochmal ein erleichternder Faktor in vielerlei Hinsicht. Vor allem muss man dann nicht ständig bangen, die Kinder könnten etwas von der Ausstattung zerstören. Bei einem gemieteten Fahrzeug fand ich das nun etwas stressig.
Dennoch werden wir wohl keine Camper werden. Ich will es nicht gänzlich ausschließen, aber eine Ferienwohnung oder noch besser ein Ferienhaus in toller Lage ist mir persönlich immer noch am angenehmsten.
Aber vielleicht kommen wir ja nochmal ungeahnt zu einem eigenen Wohnwagen. Dann sieht die Sache auch nochmal anders aus. 😀