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Erziehung und Realität Es könnte so einfach sein Lustig

Ein bisschen Spaß muss sein…..vor allem im unrunden Alltag.

Und weiterhin komme ich nicht dazu Dinge so anzugehen, wie ich es mir ausgedacht hatte. Halsschmerzengeplagte Kinder, schlechte Nächte, unvorhergesehene Vorkommnisse und die nächste Woche einsetzenden Schulferien werfen mich weiterhin hinsichtlich meiner persönlichen Wunsch-to-do Liste zurück.

ABER, das muss man mal sagen, das Universum oder wer oder was auch immer, gepaart mit meinem festen Vorsatz wieder eine feste Arbeitsecke für mich einzurichten, haben mir in die Karten gespielt. Ich brauchte nämlich einen passenden Tisch für meine zukünftige Nische.
Und dieser passende Tisch stand vor zwei Tagen auf dem Sperrmüll im Ort. Massivholz, etwas angemackt, aber egal. Es ist ja ein ARBEITS-Tisch und das meint in meinem Fall, da wird gekleckert, gemalt, geklebt, geschnitten…etc. Perfekt.

In kleinen Schritten fummel ich mir diese neue Ecke nun zurecht. Es wird laangsam. Ich trage nämlich meinen ganzen Kreativkrempel nun aus dem Haus zusammen in diese neue Ecke, nicht ohne auch nochmal auszumisten und vernüftnig zu sortieren. Sowas dauert ja, wenn man nicht in einem durch machen kann.

Ansonsten hält mich die Kinderschar auf Trapp. Der Sohn klagt immer mal über Kopfweh und Augenschmerzen. Ein Augenarzttermin muss her. Günstig, dass nächste Woche Schulferien sind. Vielleicht braucht er eine Brille. Und er beklagte sich heute morgen über die Lautstärke in der Pause. Wo andere Kinder ihre Energie laut und wild auslassen müssen, bräuchte er eigentlich Ruhe. Muss er sich wohl dran gewöhnen und kann in den Ferien so viel Ruhe tanken, bis es ihm an den Ohren raus kommt.

 

Nun aber zum lustigen Teil:

Das Knöpfchen ist aktuell auch wieder besonders.
Sie hat sagenhafte Sprüche parat.
Nämlich immer, wenn ich das Knöpfchen nach dem Mittagsschlaf im Kindergarten abhole, ist sie äußerst übellaunig.
Neulich erwachte sie jedoch gut gelaunt. Ich war noch nicht da. (Vielleicht lag es daran. 😀 ) Eine Erzieherin hatte dann wohl zu ihr gesagt, dass das schön sei, dass sie gute Laune hätte und sie die Mama ja dann auch freundlich begrüßen könne.
Da hatte das Knöpfchen geantwortet (O-Ton): „Nain, ein bisschen Theataaaaa muss sain!“

Da sag nochmal einer, die wären nicht berechnend.

Das Theataaaa zieht sie weiterhin durch. Erst vorgestern begrüßte sie mich tatsächlich fröhlich, bis ich darauf bestand, nach dem Toilettengang die Hände zu waschen. TILT.

 

Aber ich verliere meinen Humor ja nicht. Jedenfalls nicht immer. Und so lache ich immer noch über Montag nachmittag.
Da kamen wir vom Spielplatz und fuhren noch kurz bei Freunden vorbei etwas abholen. Das Köpfchen war sodann verstimmt, dass wir nicht noch einkehrten und wollte partout nicht ins Lastenrad einsteigen. Sie wandte auch ihre schon mal beschriebene Seestern-Taktik an. Ich sagte, dass sie dann eben laufen müsse.
Sie sagte dann: „Dann lau-fe is!“ und rannte los.
Ich radelte mit dem Rad nebenher und rief in gespieltem Kommandoton besagte Worte, die da oben auf dem Titelbild zu sehen sind.

Das Knöpfchen fand das nicht weiter blöd und lief und lief, bis sie nicht mehr konnte und bereitwillig einstieg. Allerdings blickte uns eine ältere Dame, die uns entgegen kam, entsetzt hinterher. 😀

Die hatte offenbar meinen schrägen Humor nicht verstanden.

 

 

 

 

7 Antworten auf „Ein bisschen Spaß muss sein…..vor allem im unrunden Alltag.“

Herrlich, ich kann es mir richtig vorstellen, wie die geschaut hat. 🙂
Und zum Thema Theataaa: Kind fragte mich seinerzeit, als der Babysitter eintraf: Wo geht ihr hin? – Ich: Ins Theater. – Kind: Wird da auch so viel geschrieen?

Habt ein Theataaa-freies Wochenende und viel Freude beim Farben sortieren!

😀 😀 Auch ein super Kindermund! 😀
Vielen Dank, ja, wir schauen mal, was das WE so zu bieten hat und wie weit ich komme.

Liebe Grüße!

Herrlicher Text!
Ich lese hier nun schon so lange leise mit (das erste Mal das “ Eierbrotdrama“) und bin immer wieder begeistert.
Wie toll geschrieben und so ehrlich. Und man findet sich so oft selber wieder.
Meine Tochter ist grade im besten Trotzalter und manchmal weiß man nicht mal, was man grade verbrochen, was das folgende Geschrei ausgelöst hat.
Da trifft man im Kindergarten auf ein gut gelauntes Kind und nur Augenblicke später brüllt einen dieses kleine Wesen an und man muss den Kindergarten (garantiert unter etlichen neugierigen Blicken) mit einem wütenden und widerspenstigen Rumpelstielzchen verlassen. Man muss es gefühlt hinter sich her schleifen (im übertragenen Sinne natürlich, nicht wortwörtlich gemeint), dabei möglichst die Fassung bewahren, das bockende Wesen irgendwie ins Auto verfrachten, wo man angeschrien wird, zuhause angekommen will es nicht aussteigen, dann droht die Mama, allein zu gehen. Es folgt kreischend, bleibt stehen, kreischt noch mehr, weil Mama weitergeht. Brüllt laut durch die Nachbarschaft, weil Mama angeblich (und sie schleicht schon fast) zu schnell geht. Zuhause will es nicht durch die Tür und brüllt davor weiter.
Und hat man es einmal drinnen und zum Jacke und Schuhe ausziehen angewiesen, plappert es plötzlich los, als wäre nie was gewesen, fragt nach Essen und weiß selber nicht mehr, warum es gebrüllt hat.
Echt irre. Schizophren.

Sorry, bin darüber ziemlich abgeschweift… eigentlich wollte ich nur fragen – ertappen sich andere Mütter auch dabei, inmitten solcher Wahnsinnsanfälle manchmal ob des ganzen Irrsinns noch zu sticheln? Mir passiert das manchmal. Wenn die Situation so grotesk ist und man alles versucht hat, dass ich dann teils Dinge noch etwas mehr überziehe oder darin herum bohre, weil es so irre ist.
Manchmal nur, böööse Mama! Aber erstaunlicherweise erkennt Madame manchmal, wie irre das Ganze grade ist. Klar, ich ernte schonmal weiteres Gebrüll, aber manchmal tatsächlich auch Erkennen und Über-sich-selber-Lachen.
Zum Glück! ;o)

Liebe Grüße an alle Mamas da draußen

Wow, vielen Dank für deinen langen Kommentar. 🙂 Ich freue mich, wenn es dir „bei mir“ gefällt! Ich freue mich auch, wenn sie „stillen Leser“ mal melden. Denn man sieht immer, dass so und so viele Leute mitlesen, aber man weiß ja üüüüberhaupt nicht wer das alles ist. Das spannend und auch komisch zugleich.

Ich frage mal nach, damit ich dich nicht falsch verstehe. Meinst du mit sticheln, dass du dann sagst: „Die böse Mama!“ oder sowas in der Art?

Dann kann ich persönlich die Frage mit Ja beantworten. Ich sag dann auch schon mal: „Die schlimmste aller bösen Mamas, die einfach alles falsch macht, möchte, dass du JETZT deine Schuhe anziehst.“ Oder sowas.

GLG an dich zurück!

Hallo,
sorry für die späte Antwort.
Ich habe noch ein bisschen überlegt, aber natürlich fällt mir grade kein passendes Beispiel ein.
Ich meinte aber eher so sinngemäß, wenn das Kind sich in der Folge verschiedener Dinge z.B. in Rage schreit, weil die Mama angeblich zu schnell geht und ihm mit Zureden und Logik nicht mehr beizukommen ist, dass ich mich manchmal ertappe, wie ich dann tatsächlich mal nen Gang zulege.
Das kann dazu führen, dass das Kind noch mehr schreit. Oder lacht, weil es den Irrsinn des Ganzen erkennt.
Wohlgemerkt passiert sowas in harmlosen Situationen – nicht, dass das hier jemand falsch versteht. Nicht in fremder Umgebung oder an vielbefahrenen Straßen, sondern die 20 Meter vom Auto zum Haus auf dem Fußweg.
Ist aber auch nur ein Beispiel… blöd, dass mir grade nichts Besseres einfällt. 🙁

Ah, ich glaub, ich habe verstanden, was du meinst. 😀 Ich kann mir vorstellen, dass es vielen Mamas so geht und es Situationen gibt, in denen man „überzogen“ geagiert, weil es einfach zu absurd ist. Jedes Mama-Kind-GEspann hat da so seine speziellen „Taktiken“ denke ich. 😀

Unser Eierbrot-Drama fällt für mich da auch in diese Kategorie. Ich wusste einfach auch keinen Rat mehr, fand alles total wahnsinnig, wollte dass das Geschrei aufhört und hab dann eben das Brot gegessen. Danach ging es ja auch. Bei einem anderen Mama-Kind-Gespann hätte das vielleicht nicht geklappt. 🙂

Ja, genau so meinte ich das.
Wo du es erwähnst – ich muss schon wieder lachen.
Danke für die Belustigung am frühen Morgen! :o)
Wünsche dir einen schönen Tag und mach weiter so!

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