Am Dienstag war der Sommer vorbei und ich hatte es noch gar nicht begriffen. Dieser April…..Und es war eigentlich Elternsprechtag in der Schule. Im Vorfeld hatte ich überlegt, wie ich die Kinder in der Zeit unterbringen könnte. Denn mein Termin war Nachmittags und ich wollte ohne die Kinder zum Gespräch.
Es fügte sich dann so, dass das Sirenchen auf einem Geburtstag im übernächsten Nachbardorf eingeladen war und der Sohn ebenfalls eine Verabredung hatte. Das Knöpfchen hätte ich dann tatsächlich doch mitgenommen. Sie ist noch weit genug weg vom Schulalltag. Das Timing wäre also aufgegangen.
Jedoch fiel dann der Sprechtag wegen Erkrankung der Lehrerin aus. Leider. Es wäre gerade interessant für mich.
Es entzerrte den Zeitplan allerdings.
Ich holte zusammen mit dem Sohn die Mädchen im Kindergarten ab. Dort ergab sich kurzfristig auch für das Knöpfchen eine Verabredung, zu der ich sie aber auch etwas später bringen müsste (aus Gründen) und radelte sofort weiter zum Ort des Kindergeburtstages. Das Sirenchen hatte sich, als sie die Einladung erhielt gefreut, sagte dann einen Tag vor dem Geburtstag, sie wolle da gar nicht hin (was für mich ok gewesen wäre). Am nächsten Morgen sagte sie dann aber, sie wolle zum Geburtstag eine Kette und einen Ring tragen, was mich annehmen lies, sie wolle doch hin gehen. Also brachte ich sie auch. Sie protestierte auch nicht.
Jedoch wollte sie dann par tout nicht dort bleiben. Sie wurde herzlich empfangen, der Sohn und das Knöpfchen wären sofort geblieben, aber das Sirenchen klammerte sich an mich und war auch nach 30 Minuten nicht von meiner Seite zu lösen. Also nahm ich sie wieder mit.
Ihre Worte dazu: „Manchmal möchte man halt bleiben und manchmal eben nicht.“
Ok. 😀
(Es hat auch nichts damit zu tun, ob sie die Leute kennt oder nicht. Sie war erst letzten Sommer auf einem Geburtstag eingeladen bei einer Familie, die wir wirklich schon ausgiebig im Vorfeld kennengelernt hatten und da musste ich auch die ganze Zeit dabei bleiben. Hingegen ging sie erst gestern alleine mit einer komplett unbekannten Mama zu einem Playdate, ohne mit der Wimper zu zucken.)
Wir radelten also über Felder und Wiesen wieder zurück (eine wirklich schöne Radfahrstrecke und bei schönem Wetter deshalb echt toll) und brachten den Sohn zu einem Freund, zu dem er den Weg noch nicht kennt. (Ab sofort kann er den Weg aber auch alleine gehen.) Und schließlich radelte ich weiter, um das Knöpfchen zu ihrer Verabredung zu bringen. Dort blieben wir dann zusammen. Das war schon so besprochen und von uns Mamas nicht ganz uneigennützig. 😉 Manchmal sieht man sich so selten). Nur das Sirenchen war quasi als Überraschungsgast dabei. Der Nachmittag war entspannt, die Kinder spielten sehr friedlich und schön zusammen. Abends, sehr pünktlich, sammelten wir den Sohn wieder ein und ich versuchte die müde Meute ins Bett zu bringen. Was, wie so oft in letzter Zeit in Theater und Streit endete. Ganz anstrengend gerade. Echt. Irgendwas läuft nicht rund. Die Kinder sind morgens schon zänkisch und laut und abends dann wieder. Ich fühle mich etwas hilflos und selbst 60 Minuten Vorlesen bringen es nicht. Später ins Bett bringen macht es noch schlimmer. Früher ins Bett bringen lässt immerhin das Knöpfchen oft schnell einschlafen. Sie schlafen aber gerade sehr oft viel später als gut für sie ist und wachen morgens schwer auf und sind müde und deshalb so motzig.
Vor allem mit dem Sohn habe ich neuerdings so richtig gleichberechtigte Streitereien. So auf Augenhöhe. Ganz ungewohnt und sehr anstregend. Der Mann und ich sind uns einig und vermuten ein paar Dinge, die da zusammen kommen beim Sohn. Nichts dramatisches und sehr natürlich für dieses Alter, dennoch müssen wir gerade einen Weg finden, miteinander umzugehen, ohne immer mit ihm ins Streiten zu geraten.
Wir sind aber dabei den „Fall“ zu lösen.
Allerdings frisst das auch Zeit, weil ich die gerade bewusst für den Sohn nutze. Und das ganze Gezanke drum herum frisst NERVEN.
Gestern Abend traf ich ein paar Freundinnen auswärts und war sehr dankbar mal für ein paar Stunden raus zu sein. Ich habe übrigens extrem lecker gegessen, so dass ich fast geneigt war eine zweite Portion zu ordern. So lecker.
Neben dem Kinderzirkus sind ein paar organisatorische Dinge zu regeln, es nahen Feiertage, Brückentage und immer noch und wieder Kindergeburtstagseinladungen, ein Ausflug mit dem Kindergarten zur Polizei UND…..nächstes Wochenende bin ich in Berlin bei der Blogfamilia. Ich freu mich schon!
Und nun……. der Garten! der Garten! es blüht und sprießt….ich muss Rasen mähen und Quecke rupfen.… und zu allem Überfluss mache ich die aktuelle Infektwelle mit. Unfreiwillig versteht sich 🙁 Das macht mich nicht gerade schneller im Schaffen.
…also, ich wünsche ein sonniges Wochenende und proste euch mit einem Ingewergebräu zu, dass ich mir extra in 2 Liter Menge gekocht habe, um schnell wieder gesund zu werden.
4 Antworten auf „Mama-Taxi und Tagebuchbloggerei“
Danke für deine Berichte!
Ich mag deine Bilder sehr!
Das Lastenfahrrad finde ich spannend! Was hast du für eines? Tragen deine Kinder einen Helm wenn sie drin sitzen?
Ab welchem Alter hast du deine Kinder damit transportiert? Mein Jüngster ist gerade 7 Monate alt. Habe auch 3 Kinder.
Gute Besserung!
Liebe Grüße!
Vielen Dank für deine lieben Worte! 🙂
Ich fahre ein Babboe Big mit elektronischer Tretuntersützung. Die Kinder tragen keinen Helm, man könnte sie aber anschnallen.
Ich sehe das recht locker. Die Jüngste saß, bis sie stabil und groß genug war, in einem extra Kleinkindsitz und dann natürlich auch angeschnallt.
Ich fahre nun seit 3 Jahren jeden Tag mit dem Rad. Auch Strecken bis zu einer Stunde. Es ist mein „Auto“. Einkäufe passen auch problemlos rein. Und ich liebe es.
Bisher fährt es zuverlässig. Ich bin sehr zufrieden.
Liebe Grüße!
Danke vielmals für deine Antwort!
Ich wäre auch gerne unabhängiger und bin früher viel Rad gefahren. Meine Große fährt selbst schon sehr gut (5 1/2 Jahre), mein Mittlerer (3 1/2) hat die Ausdauer nicht so und mit dem Bremsen ist das bei ihm auch so eine eigene Sache…
Deshalb überlege ich mir vielleicht auch so etwas damit die Jungs u ich mit der Großen etwas unterwegs sein können oder ich mit dem Kleinsten am Vormittag einige Dinge erledigen kann. Unabhängig von jemanden der mir sein Auto gibt…
Wohne am Land und Fußwege in die Stadt sind zwar möglich aber zeitaufwendig…
Werde also mal googeln, Danke!
Bis bald wieder
Lg aus Österreich
Gern! 🙂
Man ist mit einem Lastenrad auf jeden Fall unabhängig. Es lohnt sich. Wir haben auch schon mal zwei Kinderräder, ein Laufrad und die drei Kinder transportiert, weil alle nicht mehr selbst fahren wollten. Das ist dann zwar nicht mehr bequem und die Vorderräder ragen an den Seiten hinaus, aber man bekommt alles nach Hause.
Vielleicht findest du eines, was zu dir passt.
LG