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...und was es sonst noch gibt

Von fettigen Mülltonnen und Freibädern

Die letzten Wochen war es hier etwas ruhiger als gewöhnlich. Es war schlichtweg zu heiß, um in irgendeiner Weise produktiv zu sein. Mal davon abgesehen, dass es sich zwischendurch anfühlte, als seien wir im Sommerurlaub irgendwo im Süden.

Eigentlich hatten wir ein Projekt hier im Haus. Räumlich ist hier doch dringend nochmal eine Umgestaltung nötig. Aber wegen der Hitze machte selbst ich ungeduldiges Huhn keinen Druck, sondern sank mit extra befeuchteten Klamotten im Garten ins kühle Gras unter den Bäumen uns las. Das war dann so ein bisschen wie mit eingebauter Klimaanlage und sehr angenehm und entspannend.

Neben wunderbaren Spieleinheiten, Planschbecken-Partys und auch der ein oder anderen DVD am Nachmittag, machten die Kinder eine Menge Schabernack. 

Die Mädchen waren des öfteren nicht mehr im Garten vorzufinden, sondern ich fand sie auf der Straße wieder. Entweder wie auf dem Beitragsbild und beide oft genug  nur in Unterhosen, aber immer mit „Pferdegeschirr“. Sie haben einen Weg über das Gartentörchen gefunden. Sogar das Knöpfchen allein. Neulich klingelte es am späten Nachmittag und da stand sie in Unterhosen vor der Haustüre. Seitdem renne ich immer schnell vorne ans Fenster, wenn es im Garten zu still wird. 

Das gehört aber noch zu den harmlosen Geschichten.

Eine etwas aufwendigere Geschichte war das Fett-Desaster an den Mülltonnen.

Das Fett der Fritteuse musste dringend in den Müll. (Ich möchte betonen, dass ich dieses Gerät nicht benutze und nie haben wollte obgleich ich eine große Freundin von Fritten bin. Die kaufe ich aber gerne auswärts, das ist eindeutig weniger aufwendig.) Die unliebsame Aufgabe des Fettwechsels, haben wir (ich schreibe mal aus Loyalität wir, obgleich ich diese Aufgabe klar dem Fritteusenbesitzer zudenke) ein wenig vor uns her geschoben. Die Fritteuse stand aber außer Sichtweise der Kinder ( neben den Mülltonnen draußen). Leider nicht ganz außer Sichtweise. 

In einem unbeobachteten Moment stocherten die Mädchen mit Stöcken in dem von der Wärme weichen Fett und schmierten damit die schwarze Mülltonne ein. Komplett.

Das war vielleicht eine Entdeckung und ich kann gar nicht sagen, wie schmierig alles war. 

Eine erste grobe Reinigungsaktion (ein guter Freund war an diesem Tag zugegen und packte beherzt mit an) schaffte weitestgehend Sauberkeit und das Fritteusen-Fett fand so auch endgültig seinen Weg in die Mülltonne. In einer Tüte, wohlbemerkt.

Anscheinend war aber die Tüte kaputt gegangen, denn nach der letzten Leerung stand unten in der Tonne ein daumendicker Fettrest in der Tonne. Mal davon abgesehen, dass die Tonne außen herum immer noch leicht schmierig war.

Als gäbe es nichts Schöneres, schrubbte ich also die Tonne. Jetzt geht es wieder. 😀

An meinem Geburtstagswochende waren die Kinder dann bei Oma und Opa untergebracht. Freundlicherweise weckte mich an meinem Geburtstag selbst um 6 Uhr der Feuermelder, der munter eine fast leere Batterie mitteilte. Abends waren der Mann und ich aus und ließen uns den erfrischenden Wind am Rhein um die Nase wehen. Schön war’s! Sehr schön. Wollen wir öfter mal wieder machen. Zum Glück nicht ganz so spät kamen wir wieder nach Hause ins kinderfreie Heim, so war ich am nächsten Morgen nicht allzu gerädert, als um 7:40 an einem Sonntag! in der Nachbarschaft mit Getöse ein Pool elektrisch aufgepustet wurde. Und bei der Wärme hat man ja nun mal alle Fenster offen.

Irgendwas will nicht, dass ich ausschlafe.

Ansonsten waren wir an einem Tag im Museum und kamen fast nicht mehr aus dem Parkhaus heraus, da wir genau 2 Euro in bar zu wenig hatten, um den Automaten zu füttern, die normalerweise in den letzten Jahren alle auch Kartenzahlung akzeptieren. Ein „freundlicher“ Parkhauswächter konnte uns auch nicht weiter helfen und so mussten wir erstmal den nächsten funktionierenden Bankautomaten finden und latschten nochmal mit etwas müden Kindern über die Bonner Museumsmeile.

An den ganze heißen Tagen dieser Woche waren wir im Freibad meiner Jugend. Mensch, da sieht alles noch aus, wie damals…vor 25 Jahren. Also nicht runter gekommen, immer noch sehr schön! Ich war ein bisschen berührt, dass nun meine Kinder in diesem Schwimmbad umher sprangen, wo ich einst jeden Sommer mehrere Zehnerkarten verbraten hatte, um mit Freundinnen und Klassenkameraden dort ganze Tage zu verbringen. Mit Fritten und Eis vom Büdchen oder Pizza vom Pizzaservice, den einer der Clique von der Telefonzelle VOR dem Schwimmbad anrufen musste. Ging auch ohne Mobiltelefone! 

An einem Tag war es nicht ganz so heiß und etwas wolkig, da hatten wir das Freibad fast für uns alleine, was besonders schön war. Ich habe es sehr genossen. Und das Sirenchen rutschte gefühlt 4 Stunden am Stück non stopp die Wasserrutsche runter. Unermüdlich.

Der Sohn durfte ein paar Nächte mit seinem gleichaltrigen Cousin bei der Oma übernachten. Das führte hier zu Hause noch zu einer rührseligen Einschlafproblematik. Das Sirenchen meinte ohne ihren Bruder nicht einschlafen zu können. Ich musste mich dann neben sie legen und durfte aber freundlicherweise dabei Lesen.

Jetzt ist der Sohn aber auch wieder da. Die Luft hat sich angenehm abgekühlt (nur geregnet hat es viel zu wenig hier bei uns) und die räumliche Umgestaltung hat heute mit arger Verspätung  doch endlich begonnen. Und der kniffligste Part von allem, was dem Mann wirklich Kopfzerbrechen bereitete, war erstaunlich unkompliziert zu lösen. Das macht dann Freude und bringt Schwung in die Sache.

Ich werde berichten.

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