Kategorien
...und was es sonst noch gibt #coronaeltern

Der Herbst ist da- neue Tagesabläufe, Improvisation und Gemütlichkeit

Nachdem ich mich letzte Woche nicht nur durch Kinderkrankheiten ausgebremst fühlte, sondern vor allem auch von meinem Zyklus, bin ich die letzten Tage voller Schwung.

Mein Zyklus schien nach dem kompletten Abstillen nochmal aufmüpfiger und verpasste mir fast drei volle Tage lang Kopfschmerzen, die sogar Nachts anhielten und die ich nur mit Tabletten aushalten konnte. Ich sehnte förmlich meine Periode herbei. Freundlicherweise kam diese auch, zwar etwas zu früh, aber das war mir egal. Hauptsache die bekackten Kopfschmerzen machten sich vom Acker. Als Belohnung bekam ich wunderbare Lachanfälle. Einmal sogar Nachts. Ich lag laut lachend im Bett und hab mich nicht mehr eingekriegt. Die Hormone. Oder vielleicht musste ich auch einfach nur mal den Irrsinn dieses Jahres herauslachen. So nach dem Motto, wenn’s zum Weinen nicht reicht….

In der letzten Woche musste ich mir unter einsetzenden Kopfschmerzen und einer großen Schlappheit also spontan überlegen, wie ich mit 4 Kindern zum Kinderarzt käme, aber wegen Corona kann ich nur mit zweien die Praxis betreten. Erster Gedanke: Ich fahre mit der Familienkutsche und zwei Kinder müssten im Auto warten. Allerdings finde ich da wo unser Kinderarzt praktiziert nie einen passenden Parkplatz, was mich grundsätzlich in Zeitdruck bringt. Und deshalb fahre ich da auch bevorzugt mit dem Lastenfahrrad hin. Allerdings passen nicht mehr 4 Kinder da rein. Die Kinder schlugen selbst vor, sie könnten so lange einen Film schauen und ich könne mit dem Lastenrad fahren. So radelte ich schlapp und kopfschmerzig mit zwei Kindern gen Innenstadt. Tatsächlich kommt die Zeit dann aus mit einer Filmlänge. Bei unserem Kinderarzt kommt man immer sofort dran. Der Film war gerade zu Ende, als ich zurück war. Wir haben das im Zuge dieser Pandemie schon mal so gemacht. 

Solange wir nicht auf Großeltern zurück greifen können, muss ich halt improvisieren. 

So war ich diese Woche gleich nochmal gezwungen zu improvisieren. Zwar kann ich dem Mann immer eine Einkaufsliste schicken und er bringt die Einkäufe nach der Arbeit mit. Aber an manchen Geschäften kommt er auf dem Feierabendrückweg nicht vorbei und er kommt für manche Dinge dann auch einfach zu spät.  Diese vor allem Kinder spezifischen Einkäufe machte ich sonst immer, wenn ich das ehemalige KiTakind zur Kita gebracht hatte auf einem Weg. 

Jetzt ist das KiTakind auch in der Schule, geht mit den Geschwistern und unser Ablauf hat sich verändert. 

Durch die kurzen Schulvormittage der Erstklässlerin ist das morgendliche Zeitfenster auch sehr klein. Ich muss mich entscheiden zwischen einkaufen, Haushalt, Orgakram, Mittagessen vorbereiten, dabei das Kleinkind beaufsichtigen, unterhalten und versorgen und ein bisschen Metime. Die kommt gerade erst zögerlich am Abend zurück. Somit muss ich sie meist in den Vormittag quetschen. Was auch nicht mehr so gut geht, denn die Hummel hat ihre beiden Tagesschläfchen seit neuestem zu einem Mittagsschlaf zusammen gefasst. Da kommen ja aber die Geschwister schon wieder nach Hause.

Ich schweife ab. Ich musste also einkaufen und musste es in unsere verrückten Zeitfenster quetschen. 

Ich lud also alle Kinder ins Auto, brachte den Sohn zum Sport und fuhr mit den Mädchen zum Einkaufen. Die wollten diesmal nämlich nicht alleine zu Hause bleiben. Da eines der Kinder mit Windpocken nicht draußen rumspazieren durfte, mussten die großen Mädchen im Auto warten. 

Zum Glück kann man im Auto ein Tischlein ausklappen und daran saßen die beiden und malten. Bzw das wilde Mädchen machte gar Hausaufgaben. Ich sprang mit der Hummel flux in die Drogerie. Danach schnallte ich die Hummel mit einem Brötchen versorgt in den Kindersitz neben die großen Schwestern und verabschiedete mich nochmal schnell in den Supermarkt was fürs Abendbrot einkaufen. Ging ohne Hummel schneller und die Mädchen hatten es super gemacht. Pünktlich waren wir wieder auf dem Turnhallenparkplatz, um den Sohn einzusammeln. Eigentlich behagt mir das nicht, die Kinder im Auto zu lassen. Aber es ist ja gerade kein Sommer und ich kann mich in entscheidend Dingen tatsächlich auf die Kinder verlassen. 

Am folgenden Tag war mittags Elternsprechtag angesagt. Ich bereitete kleine Pizzen vor, die auch kalt gut schmecken und bat die Mädchen ihrem Bruder die Tür zu öffnen, wenn er nach Hause käme und dann gemeinsam zu essen. Ich machte mich mit der Hummel auf den Weg zum Elternsprechtag. Hat alles geklappt. Ich war auch sofort dran und war nicht in eine Warteschleife geraten, wie das manchmal bei Elternsprechtagen so sein kann. 

Solange die Kinder kooperieren und extern keine Unwegsamkeiten dazu kommen, funktioniert das alles auch ohne Großeltern oder andere Hilfe. Aber es ist alles auf Kante genäht. Und ich muss verstärkt darauf achten selbst Luft zu holen. Allerdings komme ich ganz gut zurecht. Wir freuen uns alle auf die gemütliche Herbstzeit. Wir freuen uns auf gemütliche Tage zu Hause und kleine Lämpchen und Laternen. Auch ohne große Feste hat die Zeit einen Zauber. Die Kinder haben sogar schon ein bisschen gebastelt. (siehe Beitragsbild)

Ich bin gespannt wie die letzte Schulwoche vor den Herbstferien läuft und wie es nach den Ferien weiter geht. Es wird ja wohl alles weiter unstet bleiben und vielleicht nochmal unsteter werden.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert