Da sind wir, wie viele viele ander Familien also am Anfang eines Winters, der möglicherweise noch anstrengender wird, als die akuten Pandemiewinter und die Winter davor zusammen. Jedenfalls zeichnet es sich aktuell so ab.
Im November mit fiebrigen Infekten gestartet, läuft nun sozusagen die zweite Runde nahtlos an bei uns. Man kann sagen, es ist fast pausenlos mindestens ein Kind krank zu Hause.
Zwar bin ich es gewohnt, im Winter ständig kranke Kinder zu Hause zu haben. Aber ich kenne es nicht, dass jeder Infekt immer sofort mit Fieber bearbeitet wird. Und zwar mit ordentlichen Temperaturen bis 40 Grad. Ob das Fieber noch höher ginge, weiß ich nicht. Ich lasse hier immer alle so lange und hoch fiebern, wie sie sich noch wohl fühlen. Und bei 40 ist meist irgendwie Schluss mit Lustig.
Dazu fällt diesen Winter gefühlt auch noch sehr viel Unterricht aus. Dabei stört mich nicht verpasster Lernstoff. Mich stört die mangelhafte Planbarkeit. Wenn dann mal alle Kinder gesund sind und in ihren Einrichtungen angekommen sind, kommt oft genug ein Anruf, dass früher Schulschluss ist oder die KiTa nur im Notbetrieb arbeiten kann. Wenn das den ganzen Winter so weiter geht….
Insgesamt zeichnete sich schon früh ein großes Verzweiflungspotential für diesen Winter ab. Somit habe ich schon alle Termine „aussortiert“, die keine Dringlichkeit haben.
Ich muss auch gestehen, dass ich nur bedingt interessiert an geselligen Anlässen bin.
Viel mehr möchte ich sitzen und Feelgood Filme binge watchen.
Aber egal was ich auch plane oder nicht plane….die (Nicht)Pläne gehen zumeist ohnehin nicht auf. Viel zu oft liege ich gefühlt viel zu früh auch im Bett. Entweder mein eigener Energiehaushalt ist komplett aufgebraucht und ich falle dankbar um 20 Uhr mit den Kindern ins Bett oder aber weil die Hummel wegen lästiger Hustenattacken immer wieder wach wird und weint oder weil eines er großen Kinder sich krank fühlt oder wegen etwas besorgt ist.
Mit der Hummel läuft es auch eher interessant und ich möchte sagen sehr bindend. In die KiTa geht sie mittlerweile begeistert. Dennoch schweigt und fastet sie vor Ort. Ergänzend wurde sie, u.a. auch durch die ständigen Infekte etwas appetitlos und isst hier zu Hause auch vermehrt mäkelig und zu wenig. Ich habe verschiedene Möglichkeiten Vitamine und Kalorien in das Kind zu bekommen versucht. Zuverlässig funktionieren derzeit Obstriegel. Die nimmt sie immer. Ich bin also froh, wenn sie morgens eine Banane oder einen Obstriegel und am besten beides gegessen hat, damit sie wenigstens etwas im Magen hat. Nachmittags biete ich auch pausenlos, aber unaufdringlich Essen an. Obstteller, Lieblingsspeisen.
Ein kurzer Knick in der KiTa-Liebe entstand bei der Hummel, als wir unvorbereitet die Notgruppe nutzen mussten und sie keine ihrer Bezugserzieherinnen vorfand. Sie meisterte den Tag, war aber nicht so angetan vom nächsten Tag, weil sie dachte, dann sei wieder Notgruppe. Gleichzeitig sollte an dem Tag eine Adventsfeier mit Oma und Opa in der KiTa stattfinden. Da war sie auch nicht überzeugt von. Da wir eine kleine Spendenaktion geplant hatten, bot ich an, diese mit einer anderen Mama an dem Nachmittag zu betreuen und konnte somit bei dem Oma und Opa Event auch zugegen sein.
Nachdem ich die Hummel morgens leider sehr unfreundlich zur KiTa „überredet“ hatte, verbrachte sie einen guten Tag in der gewohnten Besetzung und hatte auch Freude am Oma und Opa Nachmittag. Das war mir wichtig. Ich wusste, ich müsste sie da ein bisschen zu ihrem Glück zwingen.
Es stellte sich auch heraus, dass sie aktuell immer Angst hat, wenn Oma kommt, gehe ich weg. Sie hat wirklich Angst davor.
Also müssen wir jetzt erstmal wieder Oma und Opa populär machen, während ich auch zugegen bin. Bedeutet aktuell: Hummel-Pausen für mich sind nur während der Kita-Zeit möglich. Zu allen Aktivitäten außerhalb der KiTa-Zeit muss ich die Hummel mit nehmen. Der Mama-Tank der Hummel verlangt nach gründlicher Auffüllung und von mir Geduld.
Unsere Baustelle stockt zudem weiterhin. Die Fenster fehlen. Da waren anscheinend ein paar wichtige Bauteile vom Zulieferer nicht pünktlich. Es heißt nun, die Fenster kommen im Dezember. Wenn ich mir etwas wünschen darf, dann dass der Anbau vor Weihnachten Fenster und einen fertigen Estrich hat.