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...und was es sonst noch gibt #coronaeltern Es könnte so einfach sein Mama Error

Rabimmel, rabammel, rabumm

Mama fällt um.

Pünktlich zum St.Martins-Saisonstart, in einer Woche, in der 3 Elternsprechtagtermine und noch ein andere mir sehr wichtiger Termin bevorstand, ereilte mich Montag abends schon eine dezente Schwäche. Ein bisschen, als hätte jemand den Stecker gezogen und ich müsste mit der Restenergie weiter laufen. Mit nur noch 20% Akkuladung. Ich ging um 20 Uhr schlafen, schlief 10 Std durch und erwachte leider wider Erwarten nicht fit, sondern eher noch erschöpfter. Naja, vielleicht zu lang geschlafen, dachte ich. Brachte ein munteres Hummelchen in die KiTa und musste mich dann aufraffen zum Elternsprechtag zu radeln. Ich hoffte es brächte meinen Kreislauf in Schwung. Aber dem war eher nicht so. 

Wieder zu Hause sank ich auf die Couch und spürte Kopfschmerzen aufkommen. Ich wollte eine Stunde schlafen, um dann endlich wieder fit die Hummel in der KiTa abzuholen. Doch kaum war ich ins durchgesessene Polster gesunken, klingelte das Telefon. Die KiTa. Die Hummel war im Spielkreis eingeschlafen und hoch temperiert wieder erwacht. Ich musste mich wirklich zwingen aufzustehen, um das Kind einzusammeln. Kalt war mir nun auch noch, ich wickelte mich in meinen weißen Plümo ähnlichen Daunenmantel und strauchelte Richtung KiTa. Dort nahm ich ein glühendes und weinerliches Kind entgegen, welches nicht mehr laufen konnte/wollte, aber ich war auch schon so schlapp…Und da kam der Moment, in dem ich mir vorstellte, wie ich in meinem weißen Daunenplümo vorwärts umkippe und da im Flur der KiTa einfach liegen bleibe. Weißer Mantel auf weißen Fliesen. Merkt vielleicht keiner.

Hab ich natürlich dann nicht gemacht und habe das Kind und mich brav nach Hause geschafft. Ich habe ein bisschen geweint auf dem Weg. Selbstmitleid und Schwäche. Wenn ihr versteht. Zu Hause wurden die Hummel und ich dann Eins mit der durchgesessenen Couch. 

Meine Glieder- und Kopfschmerzen aus der Hölle, drosselte ich mit Tabeltteneinwurf und so verbrachte ich 2 komplette Tage liegend. Immer neben mir, die Hummel. Während ich am zweiten Tag auch einfach im Bett liegen blieb, tat ich mir selbst sehr leid. Ich glaubte wahrhaft, ich würde nie wieder genesen. 

Den dritten Tag ging es etwas besser. Da saß ich dann die meiste Zeit und erfreute mich an den abklingenden Gliederschmerzen. Die großen Kinder versorgten sich selbst und mich gleich mit mit Nahrung und Zuwendung. Es sei erwähnt, dass auch sehr viel fern gesehen wurde. Und ab Tag 4 erahnte ich, es ginge wieder Berg auf. 

Was dann wohl noch war: Den Laternenumzug der Grundschule, der erste Schul-Laternenlauf für die Drittklässlerin, da die letzten zwei Jahre wegen ihr wisst schon, ausgefallen war, musste an Oma und Opa delegiert werden. Die beiden anderen Elternsprechtage konnten online stattfinden, was ich einigermaßen hinbekam. Und den mir super wichtigen Termin musste ich verschieben. War nix zu machen. Man muss dazu sagen, dass Oma und Opa auch nur begrenzt zur Verfügung stehen, vor allem, wenn Krankheiten im Spiel sind. Das verkompliziert einiges.

Freitags nachmittags lag dann der Sohn mit knapp 40 Grad auf der Couch, fieberte die Nacht durch und stand dann sozusagen auf von den Toten. Der war tatsächlich wieder fit. Die Hummel spielte ein Fieber-on-off- Spiel, hatte mittlerweile Ringe unter den Augen und auch sichtbar abgenommen, weil sie kaum etwas aß, was mich dann doch etwas beunruhigte. Kannte ich so nicht. Samstag fühlte ich mich fit genug, um mit ihr zur Kindernotfallpraxis in der Uni-Klinik zu fahren. Bitte einmal abhören. Erfreulicherweise hatte unser Kinderarzt selbst Dienst und wir fanden uns also in vertrauten Händen wieder. Ein Schwung Medikamte später, musste ich mich erstmal wieder auf der Couch erholen und schlief zwei Stunden. 

Warum ist nicht der Mann mit dem Kind gefahren, fragen sich einige. Nun, zum einen musste er arbeiten, zum anderen klebt die Hummel an mir und war auf keinen Fall davon zu überzeugen mit dem Papa zum Arzt zu fahren. Selbst mir mir wollte sie zunächst nicht mitkommen. Mit diesem Kind führe ich zermürbende Diskussionen. Das könnt ihr euch nicht vorstellen. 

Und mit einem schreienden Kind zum Abhören fahren, kann man dann auch gleich sein lassen.

Nun habe ich die Hummel ein paar Tage gepäppelt und heute wieder in der KiTa abgeworfen. 

Dafür habe ich jetzt Schwindel. Liegt es am Schnupfen? An Eisenmangel? Oder am Stress?

Denn unstressig ist es hier nicht. Unsere Anbaubaustelle läuft nur so semioptimal. Es wird schon alles irgendwie werden, aber manches kostete, nicht zuletzt auf Grund der Weltpolitischen Lage mehr, als in einer „heilen Welt“ geplant. Abgesehen davon, dass der Zeitplan nicht aufgeht. Aus diversen Gründen, auf die wir keinen Einfluss haben.

Ach, und wie sollte es anders sein, ein weiteres Kind fiel dann dem Fieber anheim. Allerdings etwas ausdauernder als der Sohn. 

Nächste Woche beginnt übrigens schon der Advent. Wenn der Winter so vorbei rast, wie der Herbst, habe ich Hoffnung, dass gefühlt blitzartig wieder Frühling ist. Aber vielleicht ist das auch nur mein Wunsch nach gesunden Kindern und stabilen Alltagsabläufen.

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