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...und was es sonst noch gibt Es könnte so einfach sein

Sinnvolle Hilfe von Fremden und Freunden- ein Dankeschön!

Mein kürzlich veröffentlichter Beitrag: Empathie heißt auch die Gesamtsituation zu überblicken hat einige vor den Kopf gestoßen oder verunsichert.

Das war nicht meine Absicht. Ich habe bloß ein bisschen meinen Unmut runter getippt und meine weiter beharrlich, dass man seine Hilfe auch überlegt anbieten kann.

Nun ist es so, dass Mamas mit mehreren Kindern unter Umständen Schwierigkeiten im Alltag haben, die sich andere mit weniger Kindern (auch mit größeren Altersabständen) oder keinen Kindern oder nur einem Kind nicht vorstellen können. Beispiel Cafebesuch mit einem Kind ist easy. Ein Cafebesuch mit 2 Kindern, vor allem, wenn sie mobil werden, ist mehr als unentspannt. Eigentlich Zeit-, Geld- und Nerven Verschwendung.

Hinzu kommt, dass auch alle Menschen unterschiedlich sind. Die eine Mama ist schon mit einem Kind und ihrem Alltag mehr als bedient, die andere schafft locker 6 Kinder und ihren Alltag zu regeln. Das hängt von vielen Dingen ab.

UND: Jeder geht aus Gründen mit Situationen anders um. Ich verlinke nochmal zu einem schönen Beitrag dazu auf dem Blog Berggeschwister.

Und alle Mehrfachmamas mit 2 und mehr Kleinkindern und die dann auch noch den größten Teil des Alltags oder sogar komplett alleine wuppen, haben besondere Bedingungen.

Ich habe mal eine Liste mit Dingen zusammen getragen, die mir persönlich als Dreifach-Kleinkind-Mama schon mal sehr geholfen haben oder aktuell helfen und sage auf diesem Wege ein dickes offizielles Dankeschön!❤️

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...und was es sonst noch gibt Mama Error

Rippenblockaden

Jeder hat ja irgendeine Schwachstelle. Meine ist, wie bei vielen, der Rücken.
Verspannungen im Schulterbereich, Blockaden im Nacken. Ätzend. Nun weiß ich, wie ich da so mit umgehen kann, damit der Alltag funktioniert. Aber das Leben ist ja gemein und denkt sich sofort was Neues aus.

Und so mache ich seit wenigen Jahren regelmäßig Bekanntschaft mit Rippenblockaden. So auch wieder vor zwei Tagen.

Ich weiß nicht, wie es anderen mit Rippenblockaden so geht. Mich schaltet dieses Gebrechen völlig aus.

Das geht dann so.
Zunächst bemerke ich, dass ich eine blöde Bewegung gemacht habe. Dann denke ich jedes Mal: „Mist, aber das ignoriere ich jetzt, das renkt sich gleich wieder ein. Einfach nicht dran denken.“ Völlig naiv. Jedes Mal.

Ich mache dann so meinen Kram und irgendwann fällt mir auf, dass sich eine unsichtbare Schraubzwinge um meinen Brustkorb legt und langsam und unerbittlich fest gedreht wird. Das ist irre. Auch das ignoriere ich völlig naiv weiter. Denn: Ich hab keine Zeit, ich muss die Kinder abholen, mich kümmern. Irgendwann ist der Druck dann so stark, dumpf und in den ganzen Oberkörper strahlend, dass mir die Luft buchstäblich weg bleibt. Ich versuche dagegen zu steuern, mich zu bewegen, in den Schmerz hinein zu atmen, damit sich die Sache wieder auflöst. Aber es gelingt nicht. Dann bin ich schon so verkrampft, dass eigentlich nichts mehr geht. Die latenten Kopfschmerzen dazu merke ich gar nicht mehr, weil mir richtig doll übel wird vor Schmerzen. Ich weiß dann auch plötzlich nicht mehr, wie ich mich bewegen soll. Wie ich sitzen, stehen, liegen kann, ohne das Gefühl zu haben erdrückt zu werden. Der Puls wird schneller, ich schwitze, mein Herz fängt an zu klopfen. Wenn ich nicht wüsste, woran es liegt, würde ich glauben, ich würde in Bälde verenden. Kein Scherz. Man bekommt ein bisschen Angst.

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seufz

Lebenszeichen

Da liegen ein paar Dinge auf meinem Desktop, die ich gerne fertig schreiben würde. Ich habe viele Gedanken, die gerne heraus kämen. Aber es bleibt bei einem wirren Geschwurbel.

Die letzten Wochen waren schön, wir waren viel unterwegs und haben tolle Sachen gemacht. Der Urlaub hat mir ein wenig Schwung zurück gegeben. Aber dieses ganze Unterwegssein mit den Kindern ist ja nicht gerade förderlich für die Ordnung zu Hause. Und ich gehöre nicht zu den Mamas, die dann am Abend noch Disziplin und Elan haben, den Haushalt zu schmeißen. Da mach ich nur noch das Nötigste und setzte mich in eine Ecke, in der Hoffnung, dass keine Kinder mehr aus ihren Betten aufstehen und was wollen.

Und drei Kinder in den Ferien zu Hause bedeutet: Ich räume auf und die Brut verwüsten in dreifachem Tempo hinten rum wieder alles.
Nun hangelte ich mich dem Schulbeginn und Kindergartenstart entgegen. Wissend, dass ich vormittags ein, seit 6 Jahren nie da gewesenes, Zeitfenster ohne Kinder haben würde. Theoretisch. Der erste Kindergartentag klappte auch super. Das Sirenchen ist nun Vorschulkind, hatte etwas Bammel das erste Mal ohne ein Geschwisterkind in ihrer Gruppe zu sein, aber hatte dann doch einen super Tag. Sie startete also auch gut und freut sich morgens auf den Kindergarten. Was mich sehr froh macht. Noch am Abend vor dem Start sorgte ich mich, ob sie nun klar käme mit der neuen Situation, weil sie geweint hatte, als der Sohn eingeschult wurde. Der große Bruder…..

Das Knöpfchen startete auch prima, aber der Kindergarten lässt alle Mamas am ersten Eingewöhnungstag mit Tee im Flur in einer gemütlichen Ecke warten. Die nächsten Tage auch, je nach Verlauf der Eingewöhnung. Alles gut. Jedoch muss ich gestehen, dachte ich, ich könne mich schon mal entfernen, weil das Knöpfchen so souverän ist und selbst sagte, ich solle weg fahren. 😀
Aber nein. Das ist so nicht Usus im Kindergarten.
Ist ja auch gut so.
Die Hoffnung lag dann auf dem nächsten Tag. Aber das Kind bekam Fieber. Die Eingewöhnung musste aussetzen und ich sorgte mich um ein erneutes Kursieren von Krankheiten. Kein Bedarf!
Das Kind war aber den ganzen nächsten Tag fit. Der zweite Eingewöhnungstag heute lief super. Ich fuhr sofort wieder nach dem Bringen und holte sie gegen mittags wieder ab. Dennoch: Ich ergebe mich. Meine übermütige Idee von, ich hätte diese Woche schon die ersten Stunden vormittags zu meiner alleinigen Verfügung und würde das komplette Haus auf Vordermann bringen, vergesse ich einfach. Ich warte nun, was mir das Leben so vor die Füße wirft. Noch ein bisschen Geduld muss ich haben.
Der Haushalt, der Garten, meine Ideen müssen noch ein bisschen warten.

Nun bin ich müde. So müde. Die Nächte waren etwas durchwachsen. Aufgeregter Schuljunge. Erntekrätze befallenes Mädchen, die sich nachts kratzt 🙁 (Es ist so schrecklich, das arme Kind!) und ein durstiges Fieberkind gab es ja auch einmal. Die Tage starten für uns nun auch früher als bisher. Aber sie starten immerhin problemlos. Ich muss niemanden aus dem Bett werfen. Wir sind alle vor dem Wecker wach! Allerdings kommen mir die Tage deshalb auch länger vor. Wenn sie auch länger wären im Sinne von mehr Zeit haben, wäre das toll. Aber sie sind einfach nur länger und die Zeit um etwas zu schaffen, ist noch weniger.
Ich bin nun in der Phase: Kinder weg bringen und alle zu unterschiedlichen Zeiten wieder einsammeln gefangen. Ich weiß, das ist auch nur ein Übergangszeitraum. Ich denke in zwei Wochen läuft der Laden in einer gewissen neuen Routine.
Es fühlt sich aktuell dennoch ein bisschen an, als säße man in einem Zug, kurz vor dem Zielbahnhof, kann aber nicht weiter fahren, wegen einer Signalstörung.

 

So fühlt es sich an.

 

Aber die Hauptsache ist, dass die drei Kinder prima starten. Das ist mir wichtig und lässt mich erleichtert seufzen.
Aber ich bin zu müde zum Zeichen und Malen.

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Rund um die Schule

Ein guter Start- Die Einschulung

Am Tag davor:

Der Sohn erwachte früh um 7 und gab als erstes Kund, dass er sehr nervös sei. Über den Tag verteilt stellte er mir Frage, wie denn alles genau ablaufen werde am nächsten Tag und was wäre, wenn einer von den älteren Kindern ihn auf dem Schulhof ärgern und ob ich ihn auch immer abholen würde und und und.
Abends klagte er über leichte Bauchschmerzen. Ich konnte ihn aber mit einem Wärmflasche ins Bett legen und köderte ihn im Zimmer zu bleiben mit der Aussicht, dass ich noch seine Schultüte packen und einen Kuchen backen wolle.

Der Mann hatte sich ein paar Tage frei genommen, was sehr angenehm ist und mit ein wenig Luft verschafft. Allerdings war er selbst kritisch, denn an seinen ersten Schultag erinnert er sich nur ungern. Es gibt ein Foto von seiner Schultüte, aber ohne ABC-Schützen, weil für ihn alles so doof angefangen hatte, dass er gar nicht mehr zur Schule gehen wollte und sich auch nicht fotografieren ließ. Was genau die Ursache damals war, weiß er nicht. Er sagt nur, er sei auch etwas verärgert über den Schultüteninhalt gewesen.
Ich war allerdings sicher, dass ich das Richtig in die Schultüte für den Sohn gepackt hatte. Wir hatten uns vor einiger Zeit darüber unterhalten und ich kannte seinen Geschmack. Es gab einen Kinogutschein von einer lieben Freundin, die mit dem Sohn in Bälde mal ins Kino gehen wird. Ein paar Kekse und Gummibärchen, einen Figet Spinner, einen Fallschirmspringer (den man so hochwerfen muss und der dann wieder runter segelt) und einen kleinen Legobausatz für ein Schiff. Außerdem gab es beim Einkaufen eine Warnweste für Schulanfänger und einen Stundenplan als Dreingabe, die legte ich auch noch hinein.

 

Tag der Einschulung

Pünktlich um 7 ging der Wecker und alle Kinder sprangen auf. Obwohl ich am Abend schon den Frühstückstisch vorbereitet hatte, schafften wir es gerade so passend los zu gehen. Irgendwie dauerte alles doppelt so lange, weil auch die Mädchen aufgeregt waren.
Zusammen mit meinen Eltern liefen wir, leider im Regen, zur Schule, wo auch noch ein guter Freund auf uns wartete.
Der Sohn freute sich sehr, dass auch dieser Freund dabei war.
In der Turnhalle fand dann der erste Teil statt. Wir waren mit die Letzten, die die Halle betraten und somit mussten wir uns noch einen Platz ergattern. Mit viel Glück fanden wir noch mit guter Sicht am anderen Ende der Halle Sitzplätze. Der Sohn wurde zu seinen neuen Klassenkameraden in die ersten Reihen geleitet.

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Erziehung und Realität

Empathie heißt auch eine Gesamtsituation zu überblicken.

Ich schrieb ja kürzlich noch, wie sehr ich mich freue, wenn fremde Menschen sich konstruktiv in ein Geschehen einmischen, das ich selbst nicht mehr beeinflussen kann. Aus welchen Gründen auch immer.

Das jüngste Beispiel war das mit der Muschel und ein altes Beispiel war das mit dem „Engel“. Es waren beides Situationen, in denen die Menschen die Gesamtsituation erkannt haben.

Es gibt aber auch Situationen, da ist externe Hilfe kontraproduktiv.

Gern wird darüber gesprochen wie herzlos und unempathisch manche Mamas sind, weil sie ihre Kinder schreien lassen. Bedingt sehe ich das auch so. Es gibt manchmal ein paar harte Knochen unter den Müttern. Die verstehe ich dann auch nicht. Auch nicht unter Berücksichtigung der ganzen Szene.

Ich sehe aber auch, dass es manchmal einen Grund dafür gibt, warum eine Mama nicht auf ein schreiendes Kind reagiert. (Ich nehme da Säuglinge raus. Wobei da vielleicht auch die Mama am absoluten Limit ist. Aber das merkst man dann auch.)

Aber ab einem bestimmten Alter kennen sich Mutter und Kind schon ganz gut. Somit würde ich den meisten Mamas zutrauen zu wissen, wann das Kind ernsthaft was hat oder man die Situation aussitzen kann.

Das Sirenchen zum Beispiel war immer ein lautes Kind und sie schrie viel, schnell und laut. Sie forderte mich sehr und deutlich mehr als die anderen beiden. Ich gab ihr so viel ich konnte. Aber sie musste auch lernen, dass ich nicht immer flottikarotti Gewehr bei Fuß stehen konnte/kann. Wenn man als Mama mit 3 kleinen Kindern das Meiste alleine macht, dann MUSS immer mindestens einer warten. Ich kann mich ja nicht dreiteilen. Und seien wir ehrlich, im Leben später muss man auch abwarten können. Und somit verteilte ich meine Gunst so gerecht wie irgendwie möglich und so passend wie nötig.