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Erziehung und Realität

Empathie heißt auch eine Gesamtsituation zu überblicken.

Ich schrieb ja kürzlich noch, wie sehr ich mich freue, wenn fremde Menschen sich konstruktiv in ein Geschehen einmischen, das ich selbst nicht mehr beeinflussen kann. Aus welchen Gründen auch immer.

Das jüngste Beispiel war das mit der Muschel und ein altes Beispiel war das mit dem „Engel“. Es waren beides Situationen, in denen die Menschen die Gesamtsituation erkannt haben.

Es gibt aber auch Situationen, da ist externe Hilfe kontraproduktiv.

Gern wird darüber gesprochen wie herzlos und unempathisch manche Mamas sind, weil sie ihre Kinder schreien lassen. Bedingt sehe ich das auch so. Es gibt manchmal ein paar harte Knochen unter den Müttern. Die verstehe ich dann auch nicht. Auch nicht unter Berücksichtigung der ganzen Szene.

Ich sehe aber auch, dass es manchmal einen Grund dafür gibt, warum eine Mama nicht auf ein schreiendes Kind reagiert. (Ich nehme da Säuglinge raus. Wobei da vielleicht auch die Mama am absoluten Limit ist. Aber das merkst man dann auch.)

Aber ab einem bestimmten Alter kennen sich Mutter und Kind schon ganz gut. Somit würde ich den meisten Mamas zutrauen zu wissen, wann das Kind ernsthaft was hat oder man die Situation aussitzen kann.

Das Sirenchen zum Beispiel war immer ein lautes Kind und sie schrie viel, schnell und laut. Sie forderte mich sehr und deutlich mehr als die anderen beiden. Ich gab ihr so viel ich konnte. Aber sie musste auch lernen, dass ich nicht immer flottikarotti Gewehr bei Fuß stehen konnte/kann. Wenn man als Mama mit 3 kleinen Kindern das Meiste alleine macht, dann MUSS immer mindestens einer warten. Ich kann mich ja nicht dreiteilen. Und seien wir ehrlich, im Leben später muss man auch abwarten können. Und somit verteilte ich meine Gunst so gerecht wie irgendwie möglich und so passend wie nötig.

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...und was es sonst noch gibt Es könnte so einfach sein seufz

Lehrermangel in NRW

Passend zur Einschulung in NRW werden mir die Zahlen der fehlenden Lehrer zugespült. Vor allem in NRW fehlen weit über 2000 Lehrer. Und überwiegend in der Grundschule.
Ich könnte mir auf diesem Hintergrund lachend die Hände reiben und rufen: „HIER, was bietet ihr mir? Ich bin ausgebildete Grundschullehrerin! Wo darf ich anfangen?“

Aber das tue ich nicht.

Ich frage mich: Wie konnte es zu dem Lehrermangel kommen? Wie kommt es, dass sehr viele Grundschulen ohne Schulleiter sind? Oder nur kommissarisch geleitet werden? Oder notdürftig von den dienstältesten Kollegen, die dann wegen doppelt und dreifacher Belastung wegen Burnout ausfallen. Und auch im Unterricht ausfallen. Da fehlen dann auch wieder Stunden.

Sind in den fehlenden Lehrerstellen eigentlich auch die unbesetzten Vertretungsstellen eingerechnet? Wenn z.B. eine Lehrerin schwanger wird oder krank, dann bleibt die Stelle zwar für die Schule bestehen, ist aber unbesetzt und muss mit Vertretungsstellen belegt werden. Die werden aber auch nicht so gerne genommen. Weil sie befristet sind.
Ich war so eine Kandidatin, die sich erstmal auf eine Vertretungsstelle bewarb und diese dann befristet für ein paar Monate mit 15 Stunden antrat. Die Schule gefiel mir, das Kollegium war auch toll. Und es ergab sich, dass ich recht fix eine volle Stelle bekleidete und Klassenlehrerin wurde. In Vertretung. Befristet. Mir war es egal. Zum Glück war ich schon in einen Zeitraum hineingerutscht, in dem trotz Befristung auch die Ferien bezahlt wurden. Es gab einst befristete Verstretungsverträge, die endeten vor den Ferien und wurden nach den Ferien wieder aufgenommen. Das muss man sich mal vorstellen!
Die Vertreungsstellen werden natürlich auch nicht entlohnt, wie eine feste Beamtenstelle. Man macht aber die gleiche Arbeit! Über das Gemauschel im Hintergrund will ich mich jetzt gar nicht auslassen. Ich sage nur soviel: Ich hatte Glück und ich konnte konstant an einer Schule eine volle Stelle bekleiden, bis ich selbst in den Mutterschutz ging.
Die Verbeamtung hätte ich haben können. Aber ich wollte sie nicht. Aus vielen Gründen. Einer davon ist, dass ich mir ungern Aufgaben aufbürden lasse, in denen ich weder Sinn noch Verstand erkennen kann. Als verbeamtete Lehrerin MUSS man die aber dann machen, weil es eine Dienstanweisung ist. Es war mir ein Fest eine solche widersinnige Aufgabe unter der Androhung die Schule zu verlassen, abschmettern zu können! Diese Aufgabe war vom Tisch und ich blieb.

Wenn die unbesetzten Vertretungsstellen also nicht mit in die fehlenden Lehrerstellen eingerechnet sind, dann dürfte eine sehr große Dunkelziffer an fehlenden Lehrern zusätzlich bestehen!

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Erziehung und Realität Es könnte so einfach sein

Warum ich fast nach England schwamm und ich auch eine Energiemuschel haben möchte

Am Strand von Zeeland, da war es schön. Ich will mich überhaupt nicht beklagen.

ABER, es gab dennoch Unwegsamkeiten:

Das Knöpfchen hat neuerdings immer mal die Anwandlung mit despotischem Verhalten an mich heranzutreten. Ich soll dann sofort und generell hopphopp ohne Bitteschön und nett zu fragen irgendetwas machen. Durch diese „Du sollst aber Phase“ schreiten wohl alle Kinder mal.  Kenn ich vom Sohn und dem Sirenchen schon.
Im Urlaub nun hatte das energiegeladene Knöpfchen Kraft und Ausdauer um 40 minütigen Szenen mit ohrenbetäubendem Geheule, Getrete, Geknuffe und AufDemBodenGewälze auszuführen. Unterwegs. Auf der Straße. Sie kommt damit fast an das SIrenchen von vor 2 Jahren heran. Das Knöpfchen wollte z. B. nie laufen. Nie. (Ich kann sie verstehen. Ich habe sie auch extra viel getragen und fand das auch kuschelig und dann schlief sie auch am Tag nochmal auf meinem Rücken und pullerte uns beide voll. :-D, aber auf Dauer war das auch schwer. Das Kind). Und schon setzte es beim Knöpfchen aus. Das Kind war nicht mehr ansprechbar, weil man ihr einmal erklärte, warum sie ein Stück der Strecke bitte selbst laufen könne. Zumal andere Familienmitglieder sie nicht tragen durften. Immer sollte ausschließlich die Mama tragen. Somit bekam sie ihre ausdauernden Anfälle. Einmal angefangen, kann man NICHTS machen. Also saßen wir alle es aus. Nicht ohne dabei gehörig in Schweiß auszubrechen, alle Blicke auf uns zu ziehen und danach ähnlich erschöpft zu sein, wie das Kind.

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...und was es sonst noch gibt

Eine Woche Großfamilie in Zeeland mit Erholungsfaktor

Ich habe schon ein Beitragsbild im Kopf. Aber das passt auch zum nächsten Beitrag. Und ich habe ein paar Fotos, die schmücken diesen Beitrag auch. Hier stapelt sich nämlich die Wäsche und der Garten braucht meine Hand und der Haushalt auch und überhaupt. Aber ich möchte euch ja nicht vorenthalten, dass wir wieder da sind. 😀

 

Wir waren eine Woche in Zeeland. Für alle Nicht-Niederlandekundigen: Das ist von Köln aus gesehen eine Fahrt an Aachen und Antwerpen vorbei irgendwie immer geradeaus, bis man auf den Halbinseln von Zeeland landet. Den Mittelpunkt dieser wunderschönen Ecke bildet Middelburg, wie der Name schon vermuten lässt. Und wer nun denkt ich sei eine Fachfrau…..hahahaha.

 

Diese Brille fand ich beim Aufräumen unter eine Matratze im Ferienhaus. Schlauer machte sie aber nicht.

…um ehrlich zu sein wusste ich bis gestern nicht so genau wo ich mich dort geografisch genau einordnen kann und wusste nur, dass es mir außerordentlich gut dort gefällt. Das reichte für die Woche auch an Orientierung. 😀

Wir hatten ein riesiges Ferienhaus direkt an den Dünen angemietet, weil wir tatsächlich im Familien-Clan anreisten. Meine Eltern, meine Geschwister nebst Partner und mein Neffe, sowie meine Nichte waren dabei.
Das Haus bot genügend Platz, Schlafräume und Bäder für so viele Leute, was wir alle sehr angenehm fanden.

Die beiden 6 jährigen Jungs teilten sich ein großes Kinderschlafzimmer, in dem eigentlich auch die Mädchen bequem Platz gefunden hätten. Aber es zeichnete sich schnell ab, dass die Jungs deutlich aufgekratzter waren und mit weniger Schlaf auskämen. Außerdem wollten meine Mädchen bei mir schlafen. Somit bezog ich mit den beiden ein gemütliches Zimmerchen mit Dachfenstern und schob dort die beiden Einzelbetten zusammen und an die Wand. Somit konnte kein Kind aus dem Bett purzeln und wir konnten zudem liegend aus dem Dachfenster in den Himmel sehen.

Eine Besonderheit war das dicht bewachsenen und sehr weitläufige Dünengelände hinter dem Haus. Dort konnten wir zwei Tage lang direkt hinter unserem Haus Hirsche beobachten.

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...und was es sonst noch gibt

Ich sach ma:

Tot ziens und Tot kijk.

 

bis in einer Woche! Und wer nicht weiß, was diese niedergeschrieben etwas morbide anmutenden Ausdrücke da oben bedeuten, der bemühe ein niederländisches Wörterbuch. 😉