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...und was es sonst noch gibt

Wochenende in Bildern

Das erste Märzwochenende

Das Wochenende war ja wettertechnisch dürftig. Ich fand´s ganz gräuslich. Ich ertrage Minus 10 Grad besser als 3 Grad und Regen. Wir trödelten also am Samstag erstmal so rum. Aber so richtig. Nach dem Mittagessen hatte sich dann auch der Letzte aus dem Pyjama geschält. Fast jedenfalls. Der Sohn hat da so eine Strategie entwickelt. Er zieht einfach die Straßenklamotte ÜBER seinen Schlafanzug. Das spart Zeit und Mühe. „Liebe zukünftige Schwiegertochter oder lieber zukünftiger Schwiegersohn: Ich versuche das noch zu bearbeiten, aber wenn der Sohn das später immer noch so macht, kann ich da nichts für!!! Ehrlich!“

Wir kramten uns von Nieselregen begleitet ins Familiengefährt und fuhren in eine Möbelshoppinghölle. Was soll man sonst auch machen, an so einem Tag. Beim Frühstück war ich nämlich, ICH (das soll was heißen), auf eine Werbung angesprungen. Wir bräuchten nämlich nicht dringend, aber bei Gelegenheit mal ein Schlafsofa, dass obendrein 5 Menschen einen gemütlichen Sitzplatz bietet. Für Gäste wäre die Schlaffunktion interessant. Und das Möbelhaus warb mit einem Sofa zum DAS-GEHT-JA-NOCH-PREIS. Wir wollten es mal ansehen und außerdem ein paarmal mit dem gläsernen Aufzug hoch und runter fahren.
Schon vor´m Möbelshopping-Horror-Schuppen entfuhr dem Sohn ein begeistertes: „Ooooh, DAS ist aber ein schönes großes Haus! DA möchte ich mal rein!“ Der Herr Papa und ich sahen uns nur besorgt an. Aber man muss zur Rettung sagen, dass der Sohn schon immer eine Leidenschaft für Räumlichkeiten jed weder Art hatte und diese gerne erkundet. Wir betraten also das besagte Gebäude und die Mädchen liefen begeistert in die bunte „Junges Wohnen Abteilung.“ Bevor wir aber auf die Suche nach dem beworbenen Sofa gehen konnten, musste das Sirenchen mal zur Toilette. Dringend! Also haben wir im Schweinsgalopp die Toiletten gesucht. Dann mussten wir uns alle der Jacken entledigen. Es war mega überheizt.
Schließlich konnten wir die „Junges Wohnen Abteilung“ kurz durchlaufen und nahmen einen der gläserne Aufzüge und fuhren in die Küchenabteilung. Einfach so aus Spaß. Die war nämlich ganz oben. Dort rannten die Kinder voller Vergnügen die Gänge entlang und spielten Verstecken.
Ich dachte bei mir: „Hätt ich kinderlos noch total bescheuert gefunden, die Kinder so rennen zu lassen. Jetzt denke ich: Ach, egal. Soll mal einer meckern. Ist MIR doch egal! ABER IN DIE SCHRÄNKE MÜSST IHR JA NUN BITTE NIHIIICHT!“

Im Küchenstudio

 

Von der oberen Etage konnte man auch runter in den Eingangsbereich des Hauses blicken. Es war sehr hoch. Es war so hoch, dass mir etwas schwindelig wurde und ich fürchtete meine Brille könnte mir von der Nase fallen und unten zerschellen. Komplett plemplem, denn die fällt ja sonst auch nicht von der Nase, wenn ich nach unten gucke.🙄

Wir durchliefen alle Etagen einmal und kamen an dem beworbenen Sofa vorbei. Ein Blick, einmal anfassen. Niet. Der Stoff wäre nach drei Tagen ein furchtbar fleckiges Etwas.
Wir streunten weiter. In der Gartenmöbelabteilung setzten wir uns ermattet und zur Probe in eine Sitzgruppe. Für Draußen haben wir nämlich noch nichts. Das stünde mal an. Eigentlich sogar VOR dem Sofa. Ein Verkäufer eilte sogleich herbei und wollte uns was aufschwatzen. Er wurde nicht müde in typischer Verkäufermanier zu versichern, dass man sich da ja auch frühzeitig kümmern müsse, sonst gäbe es das gewünschte Modell nicht mehr. Oder gar garnichts mehr. Wer im späten Frühling guckt, der kriegt nix mehr zum Sitzen draußen! (Ich darf da ein bisschen spotten, denn sowohl der Herr Papa als auch ich haben beide schon im Verkauf gearbeitet.) Und obgleich wir in diesem Land einem wirklich schlimmen Gartenmöbelmangel entgegen blicken, sind wir dankend weiter gezogen.😁

Wir fanden dann aber doch tatsächlich noch ein großgenuges Schlafsofa, dessen Preis mich tatsächlich hätte überzeugen können. Ich muss dazu sagen, dass wir sonst sehr gerne gebrauchte Möbel kaufen. Ist meistens viel schöner, persönlicher, nachhaltiger UND preiswerter. (An Sperrmüll kann ich ja auch nur schlecht vorbeigehen. Wenn ich da was sehe….)
Die Kinder waren mittlerweile kurzvorknapp und machten es sich bequem. Das Sirenchen lief schon länger auf Socken durch die Abteilungen. Der Sohn und das Knöpfchen taten es nach. Wir konnten sie nicht lange zügeln. Aber wir mussten auch eeewig warten, bis mal eine Fachkraft in unsere Nähe kam. Und obgleich ich die Frage des Sohnes, was wir jetzt eigentlich hier machten, laut damit beantwortete, dass wir ein Sofa kaufen wollten….die Fachkraft entferne sich mit den Worten: „Ich bin in 2 Minuten bei ihnen!“ In den nächsten 20 Minuten sah ich in der Ferne diverse Fachkräfte rum stehen. Keiner bequemte sich uns dieses Sofa zu verkaufen. Und die Kinder…nun ja. Man sieht es auf dem Titelbild.

Schließlich verließen wir unter dem lauten Geheule nach etwas zu Trinken den überheizten Laden. Fazit: Das große schwedische Möbelhaus ist da in jedem Fall geschickter. Es gibt an jeder Ecke diese Spielsäulen mit kleinem Computer. Das fesselt alle Kleinkinder und die Eltern können in Ruhe mal was aussuchen oder überlegen. Die gängigen Möbelhäuser tun sich da wirklich schwer mit der Kinderbespaßung. Und Kleinkinder kann man auch nicht im Spielland auf der 7. Etage abgeben, wenn man in der 2. Etage was aussucht. Da MUSS vor Ort was zum Spielen sein. Naja. Vielleicht lernen die Möbelhäuser das nochmal…irgendwann.

Zum Möbelschweden schafften wir es zeitlich nicht mehr. Aber ins benachbarte Sitzmöbelfachgeschäft. Dort wollten wir mal sehen, ob uns dort jemand etwas verkaufen wollte. Es wollte jemand, aber die Kinder….

Purzelbaum
Purzelbaum auf der Auslegware und pikierte Blicke anderer Kunden…

Wir fuhren nach Hause. Der Nachmittag war rum. Die Kinder hundemüde und wir hatten eine Menge Geld gespart. Ein schönes Gefühl.

Der Sonntag war dann wieder träge aber überaus friedlich. Die Kinder waren sehr kuschelig. Das Sirenchen sogar etwas zu sehr. Nachtigall ick hör dir trapsen.

Mittags kam die Sonne raus. Das Knöpfchen schlief, die Großen sahen mit dem Papa eine DVD. Was man bei Sonnenschein halt so macht. 😀 Ich buddelte schnell ein Löwenzahnfeld aus meinem Staudenbeet im Vorgarten. Das war mir schon lange ein Dorn im Auge. Ohnehin scharre ich mit den Hufen. Es gibt noch viel zu tun im Garten.

Nach dem Mittagessen kam eine liebe Freundin zu Besuch. Wir hatten uns länger nicht gesehen und schnatterten und schnatterten. Die Kinder saßen sehr friedlich daneben. Gerade als ich mich erfreut darüber äußern wollte, blickte ich auf DAS:

Salzdünen
Das ist Kräutersalz. Noch Fragen? Direkt neben mir geschah das und ich habe es nicht gesehen.
Wir lachten uns schlapp und ich entfernte Salzstreuer und die Salzdünen.

Die Kinder blieben allerdings friedlich. Das Sirenchen kam kuscheln und schlief glatt auf meinem Schoß ein. Wie früher als Baby. Obwohl ich laut erzählte. Fand ich ganz schön. ABER: Die brütet doch was aus. So kennt man sie nicht.

Wenig später gab es Pistazien. Die sind hier gerade beliebt. Als meine Freundin später ging, besah ich mir so unseren Tisch.

einladender Tisch

Einladend. Ja, hier hat man es schön als Gast.

Aber das Chaos nahm ich gerne für den entspannten und kuschligen Nachmittag mit lustigen Gesprächen in Kauf. Ich glaube unsere Gästin auch.

2 Antworten auf „Wochenende in Bildern“

Oh ja, im Sperrmüll findet man oft tolle Sachen – da hab ich auch schon einiges angeschleppt. Ich stelle auch gerne selber mal was raus an die Straße (manchmal das, was ich zuvor angeschleppt hatte ;-)). Den Möbelschweden mag ich aber auch.

Haha, ja ich muss mich auch bremsen, sonst häufe ich Zeug an, was ich noch „verwerten“ möchte, aber dann nie dazu komme. 😀

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