I´m not amused!
Im Garten geht´s ab. Es wächst und gedeiht. UND WIRD AUFGEFRESSEN!
Es gibt Pflanzen die werden verschont. Und es gibt Pflanzen, die haben gar keine Chance, wenn man sie nicht Tag und Nacht bewacht.
So sieht meine blaue Bartiris aus.
Die ersten zwei Knospen sind auch schon angefressen. Eine hing gar schlapp an dünnem Faserfädchen und baumelte im Wind. Das wird dieses Jahr wohl nix mit der Blütenpracht. 😭
Die kleine Hortensie sieht auch kümmerlich aus.
Wer auch immer alles daran frisst: Schnecken sind definitiv daran beteiligt. Ich sehe die Spuren im Sonnenlicht glitzern.
Zumal gibt es hier, wie ich von den Nachbarn weiß, immer sehr viele Nacktschnecken. Letzten Sommer fand ich auch schon viele. Aber dieses Frühjahr habe ich schon unzählige kleine Nacktschnecken gefunden. Ich möchte sagen, es ist eine Plage. Egal welchen Stein man umdreht, es hocken Nacktschnecken darunter. Bah. Obgleich auch Nacktschnecken eine Sinn in der der Natur haben und alles Faulige in Humus verwandeln somit auch Gesundheitspolizei sind, so sind sie in diesen Massen auch meinem Zorn ausgeliefert.
Ich weiß aus einem Bio-Garten-Buch, dass die Umstellung eines „normalen“ Gartens auf Bio-Garten gerne dazu führt, dass der Garten auf die ein oder andere Weise ausflippt. Das Gleichgewicht muss sich zunächst wieder herstellen und das braucht etwas Geduld. Ich ungeduldiger Mensch, ich
warte nun auf die natürlichen Feinde der Nacktschnecken. Dazu gehören Glühwürmchen Larven und Bandschnecken (die fressen die Nackschneckengelege), Elstern und Amseln fressen die Nackschnecken-Kinder, Igel mögen die garstigen Viecher auch. Es gibt außerdem noch Nematoden (Fadenwürmer) die sich auch über Nacktschnecken freuen und diese „erlegen“.
Nun muss ich bis dahin den „natürlichen“ Feind spielen. Zweimal habe ich vor zwei Wochen schon mal Feromol-Schneckenkorn (für den Biogarten geeignet) gestreut. Ein weiterer Einsatz folgt im Herbst vor der Eiablage der Schnecken.
Bis dahin muss ich die restlichen Nacktschnecken einsammeln. Aber was tut man dann damit? Das ist ja so furchtbar! Es gibt keine Fressfeinde, die man damit füttern könnte. Ich las, dass die „schonenste“ und schnellste Möglichkeit ist, sie mit kochendem Wasser zu übergießen. Das mach ich jetzt dann auch so. Aber es ist echt fies.
Ansonsten freue ich mich weiterhin über den Garten. Und die Kinder auch.
Ansonsten blüht derzeit das Schöllkraut. Ich hatte hier schon mal erwähnt, dass der frische Saft gegen Warzen hilft.
Außerdem werden wir viele viele schwarze und rote Johannisbeeren haben. (Wenn die Vögel sie nicht auffressen, bevor wir sie ernten können.) Und beide Mirabellenbäume haben wie verrückt geblüht. Der Rückschnitt im Herbst hat ihnen gut getan. Ich bin gespannt, ob die Früchte gesund sein werden, oder ob sie Pilzbefallen sind.
3 Antworten auf „Schneckenfraß im Garten und Garten-Impressionen“
Was für eine schöne Seite! Danke dafür.
Vielen Dank und gern geschehen.🙂
Wären denn Bierfallen noch Bio genug, dass Du sie anwenden würdest? also einen Becher nehmen, ihn bis zum Rand einbuddeln und dann einfach Bier hineingeben? Natürlich nur zur Schneckenzeit. Der Mythos hält sich ja wacker, dass die Tiere davon angelockt werden und dann hineinfallen. OK, sie ertrinken, aber Du würdest sie ja auch fressen lassen.