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Kinderkrankheiten

Grünholzfraktur beim Kind, Teil 2

Also,

die Grünholzfraktur des Sohnes liegt 2 Wochen zurück. Heute sollten wir zur Kontrolle in die Ambulanz kommen. Die Schiene sollte abgenommen und dann überprüft werden, ob der Arm noch schmerzt und dann ggf wieder neu geschient werden. Mir kamen 2 Wochen sehr kurz vor. Aber Kinder heilen ja flott. Was weiß ich. Und es war mir ohnehin recht, dass der Verband mal erneuert würde. So Kinder sind ja nicht sonderlich um Reinlichkeit bemüht. Dementsprechend sah der Verband auch aus.😁

Zwischen 9 Uhr und 11 Uhr durften wir eintrudeln. Ich war sofort um 9 Uhr da. Vor uns war auch nur ein anderer Patient.
Wir warteten dennoch 30 Minuten.

Wartezimmer Blog beatrice-confuss

 

Das einladende Warteräumchen glänzte zudem durch spartanisches Unterahltungsangebot.

Der Sohn beantwortete den Kommentar vom Knöpfchen: Baue söne Trecke. Chau mal, Mama. Isse Loketiefe?? mit den Worten: Kali, das ist nur eine Strecke zum Anschauen.

Kinderecke Blog beatrice-confuss
Das war alles, was da war. Übersichtlich.

Wir wurden dann aufgerufen und betraten den Behandlungsraum von vor 2 Wochen. Dort nahm der Sohn sofort am bereitgestellten Tischlein Platz. Das Knöpfchen und ich setzten uns auf einen Hocker in einer Ecke.

Immer mal huschte eine Schwester und eine Ärztin durch den Raum.

Es dauerte….

Schließlich gesellte sich die Ärztin zu uns, sah auf die Karteikarte und fragte, wann wir mit dem Bruch das erste Mal dagewesen seien und welcher Arzt denn die Diagnose gemacht hätte. Ich antwortete, es sei eine Ärztin gewesen, den Namen hätte ich nicht behalten und es sei zwei Wochen her.
Sie wirkte irritiert und fragte, wie die Ärztin ausgesehen hätte. Diese hätte nämlich nirgendwo unterschrieben. Aha. Interessant….
Die Ärztin verschwand im Nebenraum zwecks Recherche. Es dauerte nochmals. Jedenfalls kommt einem das doppelt so vor, wenn die Kinder anfangen rum zu hampeln.

Dann tauchte die Ärztin wieder auf, sagte sie würde sich jetzt erstmal vernünftig vorstellen und schüttelte uns allen die Hände. Dann sagte sie, 2 Wochen seien schon sehr kurz für eine Fraktur. Es seien ja auch beide Knochen in Mitleidenschaft gewesen. Sie würde die Schiene jetzt abnehmen und tatsächlich überprüfen, ob es noch weh tut. Normalerweise macht man eine Röntgenkontrolle, aber sie wolle keines Falls ein Kind so oft bestrahlen.
Damit war ich sehr d´accord und ich merkte die denkwürdige Röntgenbescheinigung mit dem falschen Arm von vor 2 Wochen an. Die Ärztin ließ sich nicht zu einer Äußerung hinreißen. Ich fand das sehr professionell, aber ich merkte doch leicht angestrengte Schwingungen hinsichtlich der Kollegin und ihrer mangelnden Sorgfalt.
Diese Ärztin nun besah sich den Arm gründlich und er tat auf der einen Seite auch noch weh.
Es gab also die alte Schiene mit frischem Verband. Damit waren wir allerdings dann auch zufrieden. Und übernächste Woche treten wir nochmals in der Ambulanz an. Mal sehen was uns dann erwartet.

Bedenkt man aber nun, dass wir für diese einfache Sache auch wieder unverhältnismäßig lange gebraucht haben (also vornehmlich mit Warten), verwunderte es mich nicht, dass im Wartebereich der Ambulanz nun eine entnervt dreinblickende Ansammlung neuer Patienten saß.

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