Liebe Gemeinde,
diese drei Gestalten auf dem Titelbild erklären sich gleich.
Obgleich ich eine Freundin pädagogisch wertvoller Spiele bin, überkommt mich doch hin und wieder ein albernes Gemüt. Und seien wir ganz ehrlich: Kinder wollen auch nicht immer und ständig mit Muttis Lernspielchen gebeutelt werden. Gerade der frische Erstklässler in diesem Haus sehnt sich verstärkt nach entspanntem Spielspaß und alberner Ausgelassenheit.
Und somit freue ich mich aufrichtig, und nicht nur ich, sondern alle Beteiligten, dass wir vom Ravensburgerverlag das Spiel Stoopido rezensieren dürfen.
Ich dachte mir schon, dass dieses Spiel den derzeitigen Humor vom Sohn trifft. Viele Kinder werden es mögen, weil man einfach so herrlich albern sein kann. Nichts anderes will Stoopido, als albern sein. Der beste Freund eines jeden von der Wackelzahnpubertät gebeutelten Kindes sozusagen. (Eltern von Kindern in dieser Phase werden wissen was ich meine.)
Vor allem ist Stoopido so simpel vom Spielablauf, dass es sogar pfiffige dreijährige Kinder schon spielen können und man als mitspielender Erwachsene auch nicht ständig gestreng die Spielregeln überwachen muss.
Die Kinder können es sogar alleine spielen und haben Spaß! Und das Spiel Stoopido ist obendrein auch so simpel, dass es nicht schlimm ist, wenn zum Beispiel die jüngeren Geschwister hin und wieder ein bisschen Durcheinander machen.
Also ab fünf Jahren können Kinder das auf jeden Fall spielen. Ach, ab 4 Jahren. Locker. (Die Altersangabe ist ab 6 Jahren. Aber das kann man getrost aufweichen.)
Worum es geht:
Stoopido ist allein darauf ausgelegt, dass es einen Verlierer gibt und das ist derjenige, der am Ende am behämmertsten aussieht und mit allen möglichen Merkmalen behangen wurde.
Der Spielname Stoopido ist Programm. Das kann man jetzt politisch nicht korrekt und auch pädagogisch total daneben finden. Aber hey, ein bisschen Spaß muss sein und der kommt unweigerlich auf, wenn man in der Lage ist seinen Verstand einmal auszuknipsen und keine Schwierigkeiten damit hat, zu verlieren. Es schult auch irgendwie die Selbstironie.
Vor allem, wenn man ausgerechnet der Mama alle Absurditäten an die Brille patschen kann, kommt richtig Schwung auf. Ich gehe ganz stark davon aus, dass auch Omas, Opas, Papas, Tanten und Onkel gleichermaßen gern von den Kindern mit neuen Nasen und Augen bestückt werden. Das Kinderkichern ist gesichert, wenn die Erwachsenen als Stoopido dumm in die Wäsche gucken.
Jeder Mitspieler bekommt nämlich eine rote Hipsterbrille mit kleinen Häkchen und Vorrichtungen auf die Nase, an die man „falsche“ Nasen, Ohren, Kopfbedeckungen und Augen klemmt. Alles ist so konzepiert, dass es komfortabel zu tragen ist. Einzig die „falschen“ Augen behindern etwas die Sicht, was sich durchaus als taktisches Mittel einzusetzen lohnt. 😉 Sprich, den den man am ehesten zum Stoopido küren möchte, dem behindert man möglichst schnell die Sicht. Das schränkt das Reaktionsvermögen ein.
Mit dem Würfel wird reih um gewürfelt. Das Bild auf der oben liegenden Würfelseite zeigt an, ob man auf eine Ohrenkarte, eine Nasenkarte, eine Hutkarte, eine Augenkarte oder den Quietscher (das amöbenartige Gebilde, das wirklich quietschen kann) klatschen muss. Der, der am schnellsten das passende Bild oder den Quietscher erwischt, darf einem Mitspieler entsprechende Teile an die Brille montieren. Beim Quietscher sucht man sich irgendwas aus und steckt es irgendwem an. Würfelt man eine Brille, hat man leider ein bisschen Pech gehabt. Dann steckt der linke Sitznachbar einem irgend ein neues Gesichtsteil an.
Super easy also. Probiert Stoopido (Affiliatelink) ruhig auch mal aus.
Die Augen, Nasen, Ohren und Hüte sind beidseitig bedruckt. Man hat also doppelt so viele Variationen zur Verfügung, als man hier so sieht.
Und so haben meine Kinder seit ein paar Tagen echt Spaß. Und ich bin gespannt wie ein Flitzebogen, wie der Sohn mit seinen Kumpels aus der Schule abgeht, wenn die sich gegenseitig zum Clown machen.
Ich kann Stoopido als Spaß für Groß und Klein wirklich empfehlen.
(Sicherlich lohnt es sich auch in verfahrenen Konfliktsituationen einfach mal mit ein paar neuen Augen und Ohren in Erscheinung zu treten, um die Situation aufzubrechen. In dieser Familie klappt das zumeist sehr gut. Bisher ohne Stoopido als Quelle, musste man sich dann irgendwas ausdenken. Sowas wie Wackelaugen auf der Nase oder einen falschen Schnuppi mit Kajal aufmalen.
Aber lassen wir das.)
Und hier folgen noch ein paar Impressionen:
Was ich zum Schluss als zwei Kritikpunkte zu der Qualität des Spielmaterials anbringen möchte:
Die anzusteckenden Teile werden in vorgestanzten Kartonrahmen geliefert. Man soll sie selbst vorsichtig heraustrennen. Ich empfehle dies von einem Erwachsenen machen zu lassen, weil die bunte Beschichtung sonst schon mal ein wenig einreißen kann.
Und die Clips, die man an den falschen Nasen und Ohren noch befestigen muss, sind etwas störrisch. Einen mussten wir mit Tesafilm fixieren. Der Clip sprang einfach immer wieder auf. Funktioniert aber.
Unter Umständen hat man hier und da mal kritische Kinder, die sich nur bestimmte Teile (z.B. den Prinzessinnen Look) anstecken lassen. Aber das ist ja egal. 🙂
Insgesamt ein gelungenes Spiel für leichte Unterhaltung!
Vielen Dank, lieber Ravensburgerverlag!
Eine Antwort auf „Das Spiel Stoopido vom Ravensburgerverlag-eine Rezension“
Vielen Dank für die tolle und hilfreiche Rezession.
Sieht nach richtig viel Spaß aus das Spiel.
Genau das Richtige für unsere Tochter 😁