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Kindergeburtstage

Das Sirenchen wird 6 Jahre- Ein besonderer Geburtstag

Der Geburtstags-Vormittag

Das Besondere an diesem Geburtstag war, dass die KiTa in der Woche eine Waldprojekt machte und sich die komplette Vormittage im Wald traf. Dazu brauchten sie Eltern als Begleitung und ich hatte mich für den GEburtstags-Freitag eingetragen, weil ich glaubte dem Sirenchen würde das gefallen, wenn ich an diesem besonderen Tag dabei bin.

Morgens erwachte das Sirenchen und freute sich mit offenen Worten, dass sie am Nachmittag mit ihren 3 Freundinnen und ihren Geschwistern feiern würde. Sie bekam ihr erstes Geschenk überreicht. Sie hatte einen besonderen Herzenswunsch (konkret ausgesucht und gewünscht) und packte sehr glücklich aus. 

Am Waldtreffpunkt wurde sie fröhlich begrüßt und bekam ein kleines Partyhütchen von einer Erzieherin aufgesetzt und im Morgenkreis sangen wir ihr ein Geburtstagsständchen. Sie freute sich etwas verlege und stolz zugleich.

Was ihr dann aber bitter aufstieß war die Tatsache, dass ihre Freundinnen an mir klebten und mir alles zeigen wollten, was sie in der Woche schon entdeckt hatten. (Als wir vom Treffpunkt starteten, wollten 5 Kinder gleichzeitig an meiner Hand gehen und ich musste diplomatische Vermittlungen walten lassen. Leider wuchsen mir so schnell keine weiteren Arme.) 

Meine eigenen Kinder sprangen bald schon von mir gelöst durch den Wald. Vor allem das Knöpfchen ging ihre eigenen Wege. Das Sirenchen blieb in meiner Nähe. Oder ich in ihrer. Das ergab sich so. Und ihre Freundinnen umkreisten uns. Das Sirenchen grantelte ein wenig vor sich hin. Sie war eifersüchtig, weil sie nicht die volle Aufmerksamkeit ihrer „Gefolgsleute“ hatte. (Das hatte ich schon gecheckt, aber das sagte sie auch ganz klar heute morgen, als ich sie nochmal darauf ansprach.) Ich konnte mich aber auch schlecht entfernen. Die Kinder kommen ja hinterher. UND, das ist ein Punkt den sie auch lernen muss. Andere Menschen sind nicht ihre Leibeigenen.

Im Großen und Ganzen war es aber ein sehr schöner Vormittag.

 

Der Nachmittag mit Kindergeburtstag

Nach dem Waldvormittag hechtete ich noch kurz in den Supermarkt, besorgte fehlendes Beiwerk und machte zu Hause den gewünschten Hello Kitty Kuchen fertig. Das Sirenchen wollte ausdrücklich Marzipan, aber der ist nun mal nicht wirklich weiß. Der Kuchen sah dann so aus:

 

Mit Fondant könnte man sicherlich kunstvollere Werke erschaffen, aber das war mir letztes Jahr selbst mit Fondant misslungen. HIER (klick) zu sehen und zu lesen.

Scheinbar ist es so: Je simpler das Motiv, je schwieriger gestaltet sich die Umsetzung. Denn HIER und HIER gelangen mir eindrucksvolle Erstlingswerke.

Aber irgend wie fehlt mir auch die Zeit gerade vorne und hinten. Vor allem bin ich Abend sooooo müde.

Während ich den gewünschten Nudelsalat für das Abendessen zubereitete, kam der Sohn aus der Schule und machte sofort einen 17 Seitigen Forderungskatalog auf. Den schmetterte ich ganz klar ab, in dem ich ihn an den Geburtstag seiner Schwester und den für mich nochmal in der letzten Vorbereitungsphase strammen Zeitplan erinnerte.

Er nölte mich unbeeindruckt voll, während ich versuchte auf der Terrasse eine üppige rosa Mädchendeko aufzuhängen. Es windete aber in Böen so stark, dass mir sämtliche Papiergirlanden verhedderten und verknickten, so dass ich fluchend aufgab. Die Zeit war mir im Nacken und so friemelte ich die Girlanden wieder auseinander und hängte sie drinnen über den Tisch. Die heil gebliebenen jedenfalls.

 

Die Servietten flogen mir auch noch alle durch die Gegend und ich hoffte, dass sie mit den Gabeln als Beschwerung liegen blieben.

 

Das Sirenchen kam dann mit einer Hello Kitty Geburtstagskrone aus dem Kindergarten und strahlte und durfte ein weiteres Geschenk auspacken. Ich hatte ein Kleid gefunden, dass ihr 100% gefallen würde und hatte es auch sofort gewaschen, bevor ich es verpackte hatte. Sie zog es, wie erwartet, sofort an. Ein neues Lieblingskleid ist geboren. 😀 (siehe Beitragsbild)

Den Kuchen besah sie sich grinsend. Ich deute es als ein zufrieden. Hauptsache die „Katze“ ist drauf. 😉

Im Garten baute ich den Kindern noch ein Haus aus einem riesen Pappkarton, da saßen sie auch direkt drin.

Schließlich kamen die Gäste. (Ausdrücklich hatte das Sirenchen nur 3 Freundinnen geladen. Sie wollte keine anderen Gäste mehr dazu. Sie hätte mehr einladen dürfen!) Sie freuten sich alle und waren aufgeregt und ganz rausgeputzt. Wirklich eine sehr sehr süße Truppe! Aber irgendwie waren sie so aufgedreht und das Sirenchen zankte hier und triezte da, spann ihre kleinen Feden. Immer war mal ein anderes Kind deswegen traurig oder unzufrieden. Nicht dramatisch und ich konnte es immer schnell auffangen. (Das Sirenchen kann ganz schön gemein sein.) Anstrengend waren aber tatsächlich meine eigenen Kinder untereinander. Der Sohn maulte die ganze Zeit und wollte schon den Nudelsalat, den ich fürs Abendessen gemacht hatte, essen. Oder er sagte ihm sei langweilig oder er ärgerte seine Schwestern. Das Knöpfchen war super müde und heulte ständig, weil was nicht so lief, wie sie wollte und kniff ihren Bruder, der dann auch wieder heulte…..puuuuuuh! (Ich hatte kurz überlegt, ob ich meine Kinder den Eltern beim Abholen mitgebe und einfach stattdessen die Gastkinder behalte. ;-D)

Als draußen dunkle Gewitterwolken aufzogen,  winkte ich alle ins Kinderzimmer und las zwei Bilderbücher vor. Da merkte ich, dass die aufregende Waldwoche deutliche Spuren hinterlassen hatte. Der Kanal war bei allen voll. Ich hätte es mir denken können. 

Danach setzte wieder das unruhige Hin und Her ein, mit kleinen Zankereien.

Den ganzen Nachmittag war ich nur damit beschäftigt zu vermitteln, zu lenken, abzulenken, zu animieren. Jedes Spiel endete in Motzereien. Hauptsächlich vom Sirenchen. Alle machten was falsch, nach ihrer Auffassung.

Als dann alle gerade ihren Nudelsalat vor sich stehen hatten, setzte offenbar ein Entspannungsmoment ein und alle mussten Reih um verdauen. 😀 

Also ehrlich…:-D

Danach kehrte so etwas wie ein Flow ein und die Kinder fanden zu einer ruhigeren und harmonischeren Gangart. Sie tollten ein wenig durch den Garten. Einzig das Köpfchen bekam nochmal einen Wutanfall.

Als es gerade am friedlichsten war, kamen die Mamas zum Abholen, was nochmal zu verstärktem Appetit bei den Kindern führte. Also aßen nochmal alle. 😀 

(Da ich das mittlerweile kenne, gebe ich als Endzeit immer 18 Uhr an. Dann haben alle Gäste ganz entspannt Zeit Abschied zu nehmen. Wir Mamas können noch ein bisschen plaudern und dann kehrt zu einer moderaten Uhrzeit wieder Ruhe ein.

Der restliche Abend lief dann sehr entspannt. Immer nach solchen Tagen scheinen meine Kinder die anschließende Ruhe zu genießen. Aber lange waren sie noch wach und kamen abwechselnd alle nochmal nach unten.

Als Letzte tauchte gegen 22 Uhr ein weinendes Knöpfchen auf. Sie erzählte eine wilde Geschichte von einem Stein, der im Wald durch ihren Schuh ihren großen Zeh geschnitten hätte. Der wahre Kern der Geschichte ist tatsächlich ein Schnitt am großen Zeh, den sie sich aber ziemlich sicher am Nachmittag an einem der großen Pappkartons zugezogen hatte.

Ich ging mit ihr zusammen nach oben, heftete ihr ein Pflaster an den Zeh und  machte mich selbst Bettfertig. Ich war so unfassbar platt und müde….

Bald stand das Knöpfchen wieder neben mir und weinte, weil ihr Kniekehle juckte und brannte. Eine genaue Anamnese ergab, dass sie Bekanntschaft mit einer Brennnessel gemacht hatte und das aber erst wirklich spürte, als sie im Bett zur Ruhe kam. Wir kühlten die recht große Stelle und danach ging es dann.

Insgesamt war es ein Geburtstag oder vielmehr Kindergeburtstag, den ich mir ganz anders vorgestellt hatte. Aber Kinder sind da ja unvoreingenommen und das Sirenchen war glücklich mit dem gestrigen Tag. Hab ich sie heute morgen beim Frühstück nochmal zu befragt. Offenbar stimmten die für sie entscheidenen Parameter. Und das ist die Hauptsache.

Am Sonntag erwarten wir dann die Omas und den Opa und dann gibt es auch noch ein paar Geschenke. 

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