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...und was es sonst noch gibt Ausflüge und Unternehmungen im Rheinland

Drei Kinder, eine Mutter, viel Gepäck und ein Babboe Lastenfahrrad (Werbung)

Wer schon immer mal wissen wollte, was so ein Lastenfahrrad kann und darüber hinaus erfahren möchte, an welchen lohnenswerten Ort wir uns am Samstag aufgehalten haben…bitte sehr! 🙂

Am Samstag hatten sich die Familien der Vorschulkinder am Heider Bergsee bei Brühl zum Picknick verabredet. (Von uns aus ca 9 km Strecke)

Der Knackpunkt für mich war, dass der Mann Samstags immer arbeitet und somit auch kein Auto zur Verfügung stand. Mit Bus und Bahn wollte ich allerdings mit 3 Kindern und dem Bade-Picknick-Geraffel bei den Temperaturen auch nicht so gerne anreisen. Ich plante schon länger dann einfach mit dem Lastenfahrrad zu fahren, obwohl die Strecke mal mehr, mal weniger aber stetig bergauf geht.

Ich muss sagen, dass mein Babboe- Lastenfahrrad bisher ein sehr zuverlässiger Begleiter für meinen Alltag und auch für alle Unternehmungen ist. Über 3 Jahre lang fährt es mich täglich zuverlässig von A nach B. 3 Jahre lang gab es keine einzige Panne! Da klopfe ich mal auf Holz. Im Stadtverkehr und auf Strecken von 30 Minuten bin ich erprobt und geübt. Da bin ich auch sorglos, falls mal eine Panne auftreten sollte. Denn da sind ja genug Möglichkeiten um anderweitig vorwärts zu kommen oder Hilfe zu finden rund herum.

Ich war diesmal ein wenig nervös wegen der bergauf Strecke, die nämlich auch ein gutes Stück ohne schnell erreichbare Zivilisation durch viel Grün führt. Mit drei Kindern und viel Gepäck denke ich dann doch über alle Eventualitäten nach.

Ich hoffte also, dass an diesem Tag weder das Akku für die elektronische Tretunterstützung schlapp macht, noch eine Reifenpanne einträfe oder gar die Bremsen (welche in den Ferien dringend gewartet werden müssen) versagen würden. Man kennt ja den Murphy.

Am Morgen bepackte ich mein Babboe BigE mit folgenden Dingen:

Kühlbox mit Getränken, Broten und Rohkost, eine große Frischhaltedose mit selbstgebackenen Pizzastangen, eine große Tasche mit Handtüchern, Badesachen, Sonnencreme und Co, Luftpumpe (für den Fall der Fälle), meinen Rucksack mit allerlei Kram, der dann irgendwie doch immer mit muss (das Kuscheltuch vom Knöpfchen, das Segelboot vom Sohn etc), das große schwere Fahrradschloss, eine Picknickdecke, einem großen alten Vorhang, der sowohl als Sonnensegel am Badesee, als auch als Sonnenschutz am Lastenfahrrad eingesetzte werden kann, Wäscheklammern zum flexiblen Befestigen von nassen Handtüchern und Badesachen am Fahrradgestänge vom Regendach.

(Das super Regendach mache ich bei strahlendem Sonnenschein gerne komplett ab.

Und dieses Regendach ist übrigens  neu! Und besser, als die alte Version! Das neue Regendach ist auf jeden Fall gut überarbeitet worden. Genauso neu habe ich ein neues Beleuchtungsset fürs Fahrrad . #prsample  Der nächste Winter kommt bestimmt. :-))

Und natürlich die drei Kinder mussten noch mit. Die haben mittlerweile zusammen ein Gewicht von ca 70kg.

 

Und da sieht man die Ladung. Das große Tuch oben dient als provisorischer Sonnenschutz und nimmt so im Fahrrad selbst keinen Platz weg. Sieht ein bisschen wild aus. Aber die Kinder finden es gemütlich.

 

So beladen fuhr ich frohen Mutes los und kam das erste Mal ins Stolpern, als im ersten Teil der Strecke  am steilsten Stück Berg eine Familie mitten auf dem Radweg anhielt, um zu verschnaufen. So am Hang ausgebremst, komme ich persönlich auch mit elektronischer Tretunterstützung nicht mehr in die Gänge. Der Sohn half ein kleines Stück schieben bis ich wieder weiter radeln konnte.

Und dann zieht sich so eine Strecke aber ganz gut wenn es bergauf geht. Mann, Mann, Mann. Ich schnaufte auf manchen Abschnitten ganz schön und schimpfte innerlich ein bisschen vor mich hin. Ein Bergsee heißt ja nicht um sonst Bergsee. 🙄(Die Alpenbewohner dürfen mich ruhig auslachen.) 

Ich schwitzte ordentlich und glaubte am Ziel umfallen zu müssen. Der Sohn gab aus seiner bequemen Position trocken kund: „Mensch Mama, ich bin jetzt aber wirklich müde!“ Ich presste ein: „WOVON???“ hervor. Er reichte mir darauf hin eine Süßigkeit als Stärkung. 😀

Tatsächlich musste ich kurz vorm Ziel auch noch mal kapitulieren und bat die Kinder auszusteigen und ein paar Meter selbst zu laufen. Wenn auf Grund der Streckenführung und Hindernissen am Berg der Schwung raus ist, dann bin ich einfach nicht im Training genug.

Workout 1 für diesen Tag erledigt!

Am See angekommen verflog alle Anstrengung prompt. Wir wurden nett und freundlich empfangen, die Kinder fanden sofort ein Kinderparadies vor. Und offenbar bescherte uns ausgerechnet der Ferienanfang  wenige andere Besucher des Badesees. Es waren offenbar alle anderweitig unterwegs. Wir Eltern hatten ganz unabgesprochen ein abwechslungsreiches Picknick zusammen gestellt, das Wetter war perfekt, einen erfrischenden Schattenplatz unter einem großen Baum hatten wir auch….alles gut. Alles wunderbar und mein erster Reflex eine solche Strecke nicht mehr vollbeladen mit dem Fahrrad zu machen, verwarf ich. Von Müdigkeit oder Erschöpfung war keine Spur mehr.

 

Der Tag war wunderschön und ich war ganz im Hier und Jetzt. Die Kinder auch. Leider waren zwei Familien nicht dabei. Manchmal kommt einfach was dazwischen. Schade. Auch weil wir eine Überraschung für die Erzieherinnen zum Abschied auf einem Weg gestalten wollten und diese nun unvollständig ist. Aber das können wir auch nachholen.

Am frühen Abend trommelte der harte Kern die Kinder zusammen, ich trat noch auf eine arme Biene. Mein  Fuß hat es, im Gegensatz zur Biene, ganz gut verkraftet. Ich habe einfach schnell ein Kühlakku aus meiner Kühlbox drauf gehalten. Ein Kind sagte verdutzt: „Du weinst ja gar nicht.“ ❤ Ja, war auch nicht so schlimm.

Dann gab es Pommes für alle zum Abendbrot und danach wurde eingepackt.

Die Kinder waren schon einen Ticken drüber, was sich ja dann schnell rächt und entsprechend unentspannt motzen die Kinder los, als mich beim Beladen des Lastenfahrrades noch zwei ältere Damen befragten, ob so ein Fahrzeug nicht sehr teuer sei. Diese Frage bekomme ich oft gestellt. 

Ich finde, das kommt drauf an. Das Babboe-Lastenfahrrad hat für meinen Begriff ein gutes Preisleistungsverhältnis und ist „mein Auto“. Ich zahle weder Steuern noch Treibstoff und ich finde immer einen Parkplatz direkt vor der Tür und habe nebenbei Bewegung an der frischen Luft. Und ich produziere keine Abgase. In urbanen Gegenden ohne zu viele Berge würde ich es uneingeschränkt empfehlen. (Übrigens kann man in einigen Städten und Bundesländern eine Förderung zum Kauf eines Lastenrades beantragen.)

Ein kleines Stück, recht am Anfang des Rückweges ging es auch erstmal kurz bergauf, bis ich wieder auf der Luxemburgerstraße angekommen war. Ich konnte dann öfter nur rollen lassen und musste vor allem das Stück nach Hürth rein richtig viel bremsen, damit wir nicht zu viel Schwung bekamen. Denn dann ist man ein richtig Geschoss.

Die Kinder ließen sich bis dahin friedlich den Wind um die Ohren sausen, als wir dann die Stadt Hürth erreichten, war das Knöpfchen eingeschlafen. 

Der Sohn saß ihr gegenüber und stütze ihren Kopf. Es war zu niedlich. Aber bevor ich ein Foto machen konnte, war sie schon erwacht, war darüber erzürnt und biss dem Sirenchen, welches ihre Füße auf der Kühlbox neben ihr liegen hatte, kurzerhand in den dicken Zeh. 

Armageddon auf der großen Kreuzung sag ich nur. Der Verkehr rollte weiter Stadteinwärts auf das Unicenter Köln zu, während ich die lauten Schreie des Sirenchens und des Knöpfchens versuchte verstummen zu lassen.

 

Müde, müder, am müdesten. Familie Flodder on tour.

 

Wieder ein Stück weiter, aber in einer ruhigen Seitenstraße, verloren wir noch Wäscheklammern, die von den nassen Badesachen absprangen, welche am Gestänge des Regenverdecks zum Trocknen aufgegangen waren.

Zu Hause angekommen war ich dann aber doch etwas erschöpft und das Akku vom Fahrrad (welches nun auch schon 3 Jahre im Dauereinsatz ist) war nach zusammengerechnet 18 km und unter Vollast auch leer. Es schafft sonst deutlich längere Strecken. Es hat aber gute Dienste getan. Ohne wäre ich am Berg überhaupt nicht von der Stelle gekommen.

Der Tag war gelungen. Glückliche Kinder und mein Babboe- Lastenfahrrad hat nochmal gezeigt was es kann. Ich liebe es sehr. Und es ist für uns auch nicht mehr weg zu denken.

 

7 Antworten auf „Drei Kinder, eine Mutter, viel Gepäck und ein Babboe Lastenfahrrad (Werbung)“

Liebe Beatrice, danke für deinen Bericht. Das klingt total klasse und ich denke darüber nach, ob das für uns auch was wäre. Viel Vergnügen weiterhin und alles Liebe, Laura

Liebe Beatrice,
Ich kann deinen Bericht voll und ganz unterschreiben! Wir haben unser Babboe Curve seit einem knappen Jahr und seit die Jüngste mit ihren 10 Monaten im Babysitz sitzen kann und nicht mehr in die sperrige Maxicosihalterung muss, nutzen wir das Rad endlich auch so richtig. Wir wohnen ziemlich ländlich und für drei Kinder ist es die perfekte Fortbewegungsmöglichkeit. Alle drei lieben das Lastenrad und meine Großen beschweren sich mittags schon, wenn ich sie mit dem Auto aus der Kita abhole 😉
Übrigens bin ich über deine Blogbeiträge auf das Lastenrad aufmerksam geworden 🙂
Sonnige Grüße nach Köln (übrigens unsere „alte“ Heimat)
Lea

Ach wie schön. 😀 Die Rheinländer sind irgendwie auch überall. 😀 Das ist ja witzig, dass meine bisherigen Beiträge schon aufmerksam gemacht haben. Ganz unabhängig von der Firma, finde ich es auch super, wenn mehr Leute Fahrrad fahren und man eben auch sieht, dass mehrere Kinder dabei kein Hindernis sind. Und ein Curve finde ich auch super schick. Da bin ich glatt ein bisschen neidisch. 😉
Liebe Grüße
Beatrice

Liebe Beatrice,
ja, du hast Recht, Fahrrad fahren ist wirklich super! Aber ich glaube auch, dass die Lastenräder grade echt schwer angesagt sind 🙂
Wir haben uns letztes Jahr nach den Rädern umgesehen und ich fand Babboe am passendsten für uns. Wir sind auch mit dem festen Vorsatz losgefahren, ein Big zu kaufen, aber naja, was soll ich sagen… Wir hatten einen guten Verkäufer ^^ aber ja, das Curve ist auch einfach echt schick. Unglaublich, wie oft man damit angesprochen wird!

Und das Lastenrad ist nicht das einzige, was ich aus deinem Blog mitgenommen habe 🙂 Ich lese so gerne bei dir, ich finde die Art, wie du mit deinen Kindern umgehst wunderbar. Ich bewundere, wie du dich reflektierst. Ich lese so oft die Artikel und denke einfach nur: „Ja! Genauso!“ Vielen Dank dafür!

Herzliche Grüße, Lea

Oh, vielen Dank! ☺️ Gerade heute tut das gut, weil ich eben so einen Zorn auf meine Mittlere hatte. Obwohl ich weiß warum sie heute ein wahnsinniges Verhalten an den Tag legte, ging mir die Hutschnur flöten. grrrrrr Mensch, war ich wütend. Und dann ärgere ich mich über mich.

🙂
Liebe Grüße!

B

Solche Tage kennen wir glaube ich alle… Und auch Mütter sind bloß Menschen.

Und ich muss mich noch entschuldigen, dass ich einfach so geduzt habe! 😯

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