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Es könnte so einfach sein

Diese Woche, das Wetter, die Umstände….

Diese Woche fühle ich mich etwas gefangen. Ich glaube die Kinder auch. Wir sind gezwungener Maßen sehr häuslich derzeit.

Letzten Samstag übergab sich das Knöpfchen in der Nacht mehrfach. Wir blieben Sonntags zu Hause und starrten in den trüben Regentag. Zum Glück hatte niemand sonst Symptome und dem Knöpfchen ging es auch an sich wieder gut. Ich vermutete, sie hätte zu viel am Abend gegessen. Was sie wirklich hatte. Insgesamt vertilgte sie nach dem regulären Abendbrot noch zwei oder sogar drei ganze Brötchen. 😳

Montags waren wir verabredet. Eigentlich mit Abstecher auf den Spielplatz. Aber es war zu nass und begann schon wieder zu regnen. Wir wichen aufs Haus aus. 

Das Sirenchen zog sich im Spiel noch ein Pfeilchen zu. Sieht jetzt aus, als hätte sie ne wilde Schlägerei gehabt.

Am Dienstag wollte ich eigentlich einen größeren Einkauf machen und Altglas und Pfandflaschen weg bringen. Stattdessen hatte das Knöpfchen heftigen Durchfall. 

Da dieser so heftig war, konnte ich unmöglich das Haus länger mit ihr verlassen.

Ich beschränkte mich dann auf eine schnelle Tour zur Apotheke. Ich brauchte Durchfallmittel und ganz wichtig für mich: Akkupressurarmbänder gegen die Schwangerschaftsübelkeit. Die ist nämlich doch wieder zurück gekommen. Und es ging mir gehörig auf den Zünder.

Ich packte also das Knöpfchen mit gutem Zureden in eine Windel, sicher ist sicher, und düste zur Apotheke.

Wieder zu Hause zog ich sofort die Akkupressurarmbänder an und flößte dem Knöpfchen das Pulver unserer Wahl ein. Colina heißt das Zeug und kann schon ganz kleinen Kindern in die Flasche gemischt werden.

Das Knöpfchen war an sich sehr fidel und vor allem hungrig, da sie aber ständig zur Toilette musste und das leider sehr wässrig, gab es nur Zwieback und ich musste ihr den Tee und eine Salz-Traubenzuckerischung aufzwingen. Mit „Strohmhalm“, wie sie sagt, ging es halbwegs. Ich kam nicht umhin ihr zu sagen, dass sie dringend genug trinken müsse, sonst müsse sie ins Krankenhaus. Das sei kein Spaß. Und ich gehöre wahrlich zu der entspannten Sorte, wenn es um Krankheiten geht. Aber bei so viel Flüssigkeitsverlust bin ich wachsam und unbeugsam.

Da am Nachmittag noch Judo vom Sohn stattfand, musste ich mir einen Plan B ausdenken, wie er da hinkäme. Ich konnte ihn unter den gegebene Umständen nicht bringen. Für ihn alleine ist der Weg zu weit. Eine befreundete Mama wollte ich nicht fragen, weil ich wusste, dass sie auch aktuell nicht ganz fit ist und somit fragte ich kurzerhand den Opa. Der ist nämlich frisch verrentet. Und jaaa, er hatte Zeit und kam gefahren. Die Kinder freuten sich riesig. Damit waren alle glücklich und versorgt. Im Zweifelsfall wäre Judo halt ausgefallen.

 

Am Abend kam dann eine der Situationen in denen ich mich dezent überfordert fühlte. Alles zureden und erklären halfen beim Knöpfchen nicht mehr. Das Kind weigerte sich zu trinken, war hysterisch und meinte, ich ließe sie extra verhungern, weil ich ihr kein Müsli anbieten wollte. 

Das Kind heulte laut und verzweifelt. 

Die Katzen miauten nach Abendessen, der Sohn maulte irgendwas und das Sirenchen weinte vor Müdigkeit, sie wolle ins Bett. Kurz wollte ich schreiend aus dem Haus laufen, aber das nützt ja nix. Also blaffte ich die Katzen an, sie mögen verstummen. Dann blaffte ich den Sohn an, er solle tun, was er glaubte tun zu müssen, aber er müsse gefälligst beim Knöpfchen in der unteren Etage bleiben, bis sie ihren Tee wenigstens halb ausgetrunken hätte. Ich ging mit dem Sirenchen derweil nach oben. Alleine wollte sie nicht. Ich fürchtete schon, sie würde jetzt auch krank.

Der Sohn und das Knöpfchen kamen als bald nach und tatsächlich hatte das Knöpfchen den Tee ausgetrunken. Puh. Geschwister regeln sowas manchmal viel besser untereinader, als eine etwas aufgeregte und besorgte Mutter. Vor allem der Sohn ist ein äußert geduldiger Typ und kann das ganz gut mit seinen Schwestern.

 

Am Mittwoch hielt der Durchfall an. Zwar nicht mehr so häufig, aber dennoch sehr wässrig. Was mir nicht gefiel. Ansonsten ging es dem Knöpfchen aber sehr gut und sie verlangte nach Essen. Also gab es geriebenen, braunen Apfel, Zwieback, Reis und gekochte Möhren. Ich ging wieder nicht zum Einkaufen und hangelte mich mit dem durch, was so im Haus war.

Ich trug übrigens mein Akkupressurband und mir war nicht mehr übel und ich erfreute mich an einem guten Appetit. Zum Test, ob es nicht einfach ein Zufall sein könne, nahm ich die Armbänder am nachmittag ab. Was soll ich sagen, am Abend war mir wieder schlecht.

Also lasse ich sie heute den ganzen Tag an und test einfach nächste Woche nochmal, ob es wieder ohne Armbänder geht.

So und jetzt ist schon wieder so ein grauer Tag. Das Knöpfchen erwachte mit Unmut aus Hunger. Aber Zwieback wollte sie nicht. Geriebene Apfel auch nicht, lieber Banane. Dann doch keine Banane, aber den Apfel. Dann wurde der Apfel nicht schnell genug braun und sie verlangte nach der gematscht Banane, welche ich nach ihrer Verweigerung für mich zu einem Bananenshake verarbeitet und getrunken hatte. Geheule. Dann ging doch Zwiecback, dann war ihr furchtbar langweilig und ihren Tee trank sie nur, wenn sie dabei eine Folge „Prinzessinenschloss“ (10 Minuten Playmobilvideo) sehen durfte. Durfte sie, sie trank ihre Tasse Tee und war dann wieder unleidlich. Ich versuchte es mit Vorlesen, Spiel spielen, kuscheln…..alles doof und langweilig. Am Ende bastelten wir zusammen.

Die Geschwister kamen hungrig aus der Schule und das Sirenchen war verstimmt, weil ihre Verabredung heute nachmittag platzte. Die Geschwister ihrer Verabredung  hatten Husten und Fieber und das wollte ich jetzt nicht auch noch ins Haus holen. Ich verschob die Verabredung aus purem Selbstschutz. Wenn ich weiß, dass was im Umlauf ist, will ich es gerade nicht drauf ankommen lassen. Wir haben jetzt seit Weihnachten genug „Ausfälle“. 

Alles in allem hat jetzt seit den Weihnachtsferien mit dem grauen Wetter und den ständigen Wehwehchen wenig Sozialkontakt stattgefunden. Wir fiebern dem Frühling entgegen, wenn die Krankheiten langsam alle verfliegen, die Sonne wieder scheint und man sich unbeschwert draußen zusammen finden kann. 

Ich mag jetzt nicht mehr immer drinnen sitzen. Ich kann aktuell ja nichtmal meine Runde um den Weiher machen.  Ich gebe zu, dass die Kinder gerade etwas mehr fernsehen dürfen, als mir eigentlich lieb ist. Immerhin gucken wir zumeist zusammen, was durchaus auch sehr kuschelig ist.

Also, liebes Wetter. Kalt darf es meinetwegen noch bleiben. Aber sonnig und trocken wäre dann doch mal eine sehr willkommene Abwechslung. 

Oder wenn wenigstens Schnee läge….

Aber Frühling wäre noch besser!

2 Antworten auf „Diese Woche, das Wetter, die Umstände….“

Herrlich, diese Zeichnung mit dem grauen Haaransatz!! 🙂 Ich bin gespannt, ob Du es durchhältst die Natur sprießen zu lassen. Ich bin auch immer hin- und hergerissen, färbe aber doch immer wieder.
Danke dass Du uns auch an Deiner Schwangerschaft so teilhaben lässt!
Ich liebe Deine Texte!

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