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...und was es sonst noch gibt Erziehung und Realität Es könnte so einfach sein

Der UNordnungsinn im Hause Confuss

(Ich wollte digital was zeichnen. Aber die großen Kinder haben das Tablet unter Beschlag. Meine Chance zu bloggen. Aber dann eben nur mit Foto als Beitragsbild.)

Während unser Hummelchen nun mit Begeisterung unseren Gewürzschrank ausräumt und vornehmlich m i r alle Gewürzdosen mit einem fragenden „Mmmmmh?“ der Reihe nach anreicht (mehrmals am Tag), die ich dann mit freundlichem Dank annehme und oben auf der Arbeitsplatte aufreihe, blicke ich auf versprengte Socken der Drittklässlerin und der Erstklässlerin. Die abgeworfenen Socken liegen überall. Draußen im Garten, auf einer Heizung zum trocken oder einfach sandig und einzeln versprengt, weil sie durch das wilde Pferdespiel mit als Schweif hinterher geschleiftem Schleier, alles inklusive Staub und Krümeln, in alle Ecken verteilt wurden.

Egal wir oft ich die Socken zusammen räume oder räumen lasse und sofort dem Wäscheberg zuführe….es liegen sofort wieder neue da. Es scheint, als könnten sich meine Kinder nur dann wohl fühlen.

In jüngster Vergangenheit wurde ich allerdings von den Damen angemault, sie hätten ja keine Socken mehr und das Lieblingsshirt sei auch weg. Und überhaupt….es gäbe keine bequemen Hosen.

Das mit den Socken kann ich gut erklären. Das mit den Hosen auch. Da war einfach mal die Drittklässlerin aus allem raus gewachsen. Nicht so einfach war es neue Hosen zu finden, die nicht nur passen, sondern auch dem speziellen Bequemlichkeitsanspruch entsprachen. 

Das mit den Lieblingsshirts konnte ich mir nicht erklären. Bis gestern.

Da dank Pandemiebestimmungen die Erstklässlerin wegen eines normalerweise nicht nennenswerten Schnupfens gestern der Schule fern blieb, sie zu Hause das Bearbeiten einiger einfacher Schulaufgaben verweigerte, bestimmte ich, dass wir gemeinsam ihr Zimmer aufräumten. Als unser Hummelchen ihren Vormittagsschlaf angetreten hatte, machten die Erstklässlerin und ich uns ans Werk.

Was soll ich sagen? Ich fand Lieblingsshirts beider großer Mädchen in Schubladen, die einst wohl sortiert Puppensachen, Verkleidungssachen und Hörspiele beherbergten. Neben den Lieblingsshirts gab es dort nun außerdem Spielzeugautos, Playmobilfiguren, Lego, Murmeln, Stifte aller Art, Papiere, Verpackungen, Spielküchenzubehör in Stoffresten eingewickelt und Staub etc.pp

Ich leerte die Schubkästen und saugte sie aus. Stellte die allen in diesem Haus bekannten Lego-, Playmobil- und Autokisten bereit, sowie Murmelsäckchen, eine Mülltüte und eine Schale für Spielküchenutensilien und Stiftebecher ebenso. Ich bat die Erstklässlerin mit zu sortieren. Und während sie „sortierte“ hörte ich sie sagen: „Ach, das räume ich mal schön hier rein!“ Ich konnte sie gerade noch aufhalten, wie sie eine halbe Spielküchenzitrone aus Holz in ein Stück Tüll einwickelte und mit zwei Murmeln und einem Playmobilmännchen in einen Becher stopfte. Ich sah sie fragend an. Sie sah fragend zurück. Ich bat sie, die Sachen auseinander zu friemeln und bitte an die passenden Stellen zu verräumen. 

Zusammen schafften wir es dann ihr Zimmer wieder in ein bewohnbares Zimmer zu verwandeln. Aber es war nicht ganz einfach. Immerhin sind alle Lieblingsshirts wieder da. Und ein paar Socken auch noch. 

Nun bat ich den Sohn auch endlich sein kleinteiliges Spielwerk aufzuräumen in seinem Zimmer, damit ich zum einen Treten könnte und zum anderen für ein mögliches ausgiebiges Entstauben. Seit 2 Wochen bitte ich ihn darum. Vorgestern warf ich schon mal selbst alles was auf dem Boden lag in die entsprechenden Sortierkisten und er beklagte sich darauf hin, ich hätte alles durcheinander gebracht. Mag sein. Aus Kindersicht. Aus Mamasicht, konnte ich wenigstens wieder durch das Zimmer laufen. Mit ganzem Fuß.

Ich bat ihn auch, die große Holzplatte auf Rollen unter seinem Bett, auf der Spielwelten aufgebaut einfach unters Bett geschoben werden können, ein wenig zu sortieren. Es muss einfach mal überall gesaugt werden. Er motzte, er hätte ja nun mal diese Platte, damit alles stehen bleiben könnte. Ja. Das stimmt natürlich, dennoch muss man alle paar Wochen auch dort einmal staubsaugen, sonst ist er der Erste, der die Sachen nicht mehr bespielt, weil da Staubfäden dran kleben. Ernsthaft.  Also, wie man es dreht und wendet….es ist kompliziert. 😀

Und weil mir das ständige Räumen und Diskutieren gerade an den Ohren raus kommt, mache ich an diesem Wochenende einfach mal f r e i !

Mir doch egal, wie Paketboten oder Nachbarn, die ihre Pakete abholen, unseren Flur finden. 😜

2 Antworten auf „Der UNordnungsinn im Hause Confuss“

Balsam für eine mama inmitten lauter perfekter Menschen. Ich finde das klasse zu lesen weil es meiner Normalität entspricht und nicht wie viele denken ein vergehen ist wenn ein Kind in seinen ersten fünf Jahren einen! Strich an die Wand malt und man deshalb schon wisse dass Eltern völlig versagt haben 😀 der Druck lässt nach und man darf und kann spätestens nach dem Lesen dieses erlichen und tollen Artikel Familie wieder genießen. So, ich muss jetzt zur Wäsche und dem in Schneematsch getränkten Flur… Danke dafür :-*

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