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...und was es sonst noch gibt #coronaeltern

Hummelchen-Update/ März 2021

So Kleinkinder sind ja schon ein ulkiges Völkchen. Unsere Hummel entzückt uns jeden Tag mit lustigen Dingen.

Sie ist weiterhin sehr klar in allem was sie tut und will. Ich bin nicht sicher, ob es allein ihr Wesen ist oder ob wir als Eltern beim 4. Kind einfach so viel Erfahrung haben, dass wir die Bedürfnisse quasi im Schlaf verstehen. Vielleicht ist es auch eine Kombination aus beidem.

Den, durch die Pandemie, immer wieder etwas wechselhaften Ablauf nimmt unsere Hummel gelassen hin. 

Ich finde es tatsächlich auch entlastend und für unsere Struktur förderlich, dass die Kinder im Wechselmodell wieder zur Schule gehen. 

Die Erstklässlerin und das wilde Mädchen haben immer an den gleichen Tagen Schule. Der Sohn an anderen. An einem Tag in der Woche sind alle drei gleichzeitig in der Schule (Paaaaaaarty!) und an einem Tag alle drei zu Hause. Seit die Schule wieder „läuft“, haben wir uns auch wieder ein wenig geöffnet im sozialen Kontext. Bei schönem Wetter sind die Kinder draußen mit ein bis zwei anderen Kindern unterwegs. Das entspannt einfach alles.

(Wäre keine Pandemie, wären die Großen noch viel mehr und so unbeschwert selbstständig „im Dorf“ unterwegs. Ein bisschen schade, dass diese Selbstständigkeit gerade ein wenig ausgebremst wird.)

Ich hoffe weiterhin, dass wir weiterhin gesund durch kommen.

Da meine Kinder ohne Uhr unterwegs sind, haben wir übrigens eine akustische Zeit ausgemacht. Hier im Quartier gibt es ein paar Räuberspatzenbanden, die jeden Tag am späten Nachmittag zur gleichen ein wildes Konzert starten. Das hört man recht weit. Unsere Losung ist, wenn das Vogelkonzert startet, sollen die Kinder nach Hause kommen. Das funktioniert erstaunlich gut. 

Zurück zur Hummel.

Morgens isst sie zumeist die Butter vom Brot und ein bisschen Brot. Rinden lässt sie grundsätzlich liegen. Auch Brötchen höhlt sie lediglich aus. Dabei hat sie mittlerweile genug Zähne, um alles zu essen. Als Ergänzung zum „Butterbrot“, isst sie sehr gerne eine Banane und trinkt einen Becher Wasser. 

Gegen Mittag gibt es eine Flasche Milch, danach Mittagsschlaf und gegen 14 Uhr gibt es Mittagessen. Wenn sie dann schon hungrig ist, isst sie zumeist das, was wir auch essen. Ist es völlig ungeeignet, weil zu würzig oder schlecht zu essen, mach ich ihr ein Gläschen auf oder habe etwas extra für sie gekocht. Oft will sie aber auch erst später erst essen. Ich hebe ihr dann etwas auf.

Nachmittags gibt es Obst (sie liebt Himbeeren, da taue ich ihr manchmal TK-Beeren auf) oder eine Knabberei und Abends mache ich ihr meistens einen Milchbrei oft auch nochmal mit Obst. 

Ließen wir das Kind völlig frei wählen, gäbe es Schokolade, Wurst, Bananen und Nudeln. 

Bei Wurst und Schokolade muss ich wirklich reglementieren. Das klaut die Hummel den anderen sonst auch vom Teller. Wenn ich daran denke, dass ich die drei Geschwister recht lange und gut von Süßkram fern halten konnte, weil sie altersmäßig dicht beieinander waren und keinen Süßkram kannten, so kann ich bei der Hummel leider nur drosseln, aber nicht vermeiden. 

Insgesamt isst sie aber alles oder probiert es zumindest.

Die entsprechenden Mahlzeiten nimmt sie, sofern sie hungrig ist, hüpfend und Jajajaaaa rufend in Empfang und klettert von allein schon auf ihren Stuhl am Tisch. Die Flasche Milch bekommt sie auf meinem Schoß und dazu möchte sie immer an dem selben Platz im Esszimmer mit mir sitzen.

Sind Geschwister zugegen, so ist die Hummel am Vormittag sehr zufrieden. Bei den Schularbeiten lege ich ihr ein altes Arbeitsheft und ein altes Mäppchen mit Stiften hin, dann setzt sie sich zu den Geschwistern an den Tisch und „arbeitet“ auch. Sind die Geschwister nicht da oder beschäftigt, kann es sein, dass sie sich langweilt und mich in Beschlag nimmt. Kann sie jedoch raus in den Garten, ist sie dort den ganzen Tag ausgeglichen und glücklich. Sie schaukelt, buddelt ein bisschen in der Matschecke aber am liebsten klettert sie. Wir haben unser alt bewährtes unbehandelten Holzbrett aus dem Baumarkt wieder im Einsatz. Es dient, an das Klettergerüst gelegt, als Rutsche oder Rampe. Die Hummel erklimmt das Brett behände und rutscht entweder auf dem Po oder Bauch oder schlittert versiert zu Fuß wieder runter. Sie hat durchaus Skifahrerinnen-Qualitäten. Weiterhin behaupte ich, dieses Kind ist motorisch ein Knaller.

Einzige Schwachstelle, wenn sie sich mal stößt und/oder verletzt, dann ist es immer am Mund. Das ist eine Schwachstelle irgendwie. Ich habe immer ein bisschen Angst um die Zähne. Bisher blieb es aber bei einer aufgeplatzten Lippe oder blutendem Zahnfleisch oder einer blutenden Zunge (alles schon mehrfach vorgekommen). 

Sprachlich kommen wir nur langsam voran. Immerhin hat sie aus dem Geschwisternamenkauderwelscheinheitsbrei schon mal einen Namen extrahiert. Den Brudi ruft sie Wauiii. 

Alles andere ist ein Singsang von Silben, die zu langen „Sätzen“ verwoben werden. Sie redet dann, den kleinen Zeigefinger schwenkend, auf uns ein. Definitiv erzählt sie uns dann was. Hin und wieder blitzen Wörter wie Wauiii, Bap-bap und iauuuu darin hervor.

Den Papa findet sie super toll! Mit Begeisterung ruft sie seinen Namen immer wieder, wenn er aus der Sichtweite ist. Und treffen wir draußen die Geschwister auf der Straße, rennt sie ihnen JaaaaaJaaaaaJaaaaa rufend freudig entgegen. Die Geschwister tun es ihr gleich. Das ist entzückend. 

Im Haus trägt das Kind gerne Schuhe. Am liebsten ihre Gummistiefel. Die findet sie überall sofort, egal wie ich sie verstecke. Jacken zieht sie auch gerne an und kann das oft schon alleine. Manchmal steht sie mit einer Mütze vor dem Spiegel und zieht Gesichter.

Seit neuestem steht die Spielküche wieder im Wohnbereich. Die Hummel spielt damit gern, aber lustiger Weise spielen die großen Mädchen, vornehmlich die Erstklässlerin, auch wieder sehr aktiv damit. Was wiederum die Hummel erfreut.

Die Schlafenszeiten sind weiterhin konstant. Abends geht die Hummel zumeist sehr bereitwillig mit mir hoch ins Bad. Noch passt sie halbwegs gut auf den Wickeltisch. Ein beliebtes Spiel ist es, dass ich dann ihr Zehen und Finger zähle. Eins-zwei-drei-vier-fünf. Das findet sie lustig und ein bisschen kitzelig. Zum Zähneputzen muss ich ein Liedchen singen. Hin und her, hin und her, Zähneputzen ist nicht schwer. Wenn  ich nicht von alleine anfange, singt die Hummel die Melodie schon an. 

Aktuell muss ich mich wieder, aber zum Glück nur kurz, nochmal zum Hummelchen legen vor dem Einschlafen. Sie mag es, wenn ich ihr noch ein Einschlaflied singe.

Ich singe dann „Guten Abend, Gute Nacht.“ 

Ich habe allerdings den Text etwas verändert.

„Guten Abend, gute Nacht,

mit Blumen bedacht, 

mit Lavendel bedeckt, schlüpfe unter die Deck, 

morgen früh, auf jeden Fall, wirst du wieder geweckt.

Rosen finde ich so stachelig, Nelken gefallen mir nicht und Lavendelduft mögen wir alle und der ist ja auch entspannend. Außerdem klang es für mich als Kind immer irgendwie so ungewiss, wenn es hieß: morgen früh, so Gott will. Es mag sein, dass man natürlich nie weiß, was am nächsten Tag ist. Vielleicht wacht man wirklich nicht mehr auf. Aber das ist zum Einschlafen für mich kein schöner Gedanke. Ich glaube lieber daran, dass ich wieder aufwachen werde. Also gefällt mir den Text nun deutlich besser und ich singe ihn so auch lieber. Die Melodie mag ich nämlich.

So schläft die Hummel also flott ein und dann auch durch. Allerdings tut sie das weiterhin ausschließlich auf m e i n e r Matratze. Ihr gemütliches Kinderbett steht unbenutzt daneben. Aber egal. Sie ist halt anhänglich. War sie ja schon von Geburt an. 

Hauptsache ich habe abends Feierabend und wir können Nachts durch schlafen.

Was die Körperpflege betrifft, so tritt die Hummel in die Fußstapfen der Erstklässlerin. 

Die war nämlich in dem Alter auch sehr wasserscheu. Also jedenfalls was das Baden oder Duschen betrifft. Die Hummel ist schwer interessiert am Baden und schaut den Schwestern auch zu dabei. Vor einem Jahr saß sie immer kurz mit den Geschwistern in der Wanne und fand das auch gut. Aber seit einigen Monaten krieg ich das Kind nicht in die Wanne. Nicht mit Schaum, nicht ohne Schaum, nicht kalt, nicht warm, nicht lau, nicht voll, nicht knöcheltief, nicht mit Spielzeug, nicht ohne.

Auch eine große Schüssel Wasser neben der Badewanne, um vielleicht einfach mal, wenigstens die Füße rein zu stellen, funktionieren nicht. Ich wasche sie also, einst wie die Erstklässlerin, neben der Badewanne stehend mit dem Waschlappen.

Duschen findet sie noch blöder. Wenn einer von uns duscht, drückt sie sich in die hinterste Badezimmerecke und schaut mehr als skeptisch. Meine Erfahrung sagt mir, das geht vorbei. Und ich versuche es von Zeit zu Zeit immer nochmal. Als die Hummel neulich zustimmend nickte, als ich sie fragte, ob sie baden wolle, konnte ich genau einen Fuß für 5 Sekunden baden. 😀 Es ist also noch nicht soweit.

Als Kleidergröße sind wir übrigens bei Größe 98 angekommen. Je nach Schnitt passt auch eine Nummer kleiner. Es muss auf jeden Fall ein bequemer Schnitt sein.

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