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...und was es sonst noch gibt

Hochsommer im September

Mit einem ruhigen Landregen und Wetterleuchten nahm die septemberliche Hochsommerphase gestern hier bei uns ihr vorübergehendes Ende. 

So sehr ich Wärme mag, so sehr bereiten mir schwankende Wetterverhältnisse Probleme. Mein Kreislauf findet das doof (was kürzlich noch zu einem „Abklappen“ meinerseits vorm hiesigen Rathaus geführt hatte) und in Anbetracht schon vieler geschlossenere Freibäder und damit einhergehend überfüllter Hallenbäder, macht so ein Hochsommerwetter im allgemeinen Schulalltag dann auch weniger Freude, als in den Sommerferien. 

Ich kramte tatsächlich auch unser bereits verstautes Planschbecken nochmal hervor und befüllte es reichlich, sehr zur Freude von der Hummel, unserer Drittklässlerin und ein paar Gastkindern. Das große Schwimmtier wurde auch wild und mit viel Lachen und Kreischen genutzt und an seine Grenzen geführt. Das war sehr schön. Die großen Geschwister bekommst te allerdings damit nicht mehr hinterm Ofen vor. Da braucht es andere Events. 

Der Spagat zwischen Kindern mit größerer Altersspanne. Kleinkind und angehenden Teenager:innen sind zunehmend schwieriger unter einen Hut zu bekommen.

Die Hochsommerwärme schien unsere Hummel auch insgesamt ein bisschen aus dem Konzept zu bringen. Abgesehen von einer nervigen Erkältung, die wieder mal für Schwerhörigkeit sorgte, war ihr Schlafverhalten völlig durcheinander. Egal ob sie am Tag gar keinen Mittagsschlaf hielt oder nur einen kurzen oder gar einen ganz langen, abends findet sie seit letzter Woche nicht zur Ruhe und wälzt sich unentwegt plappernd neben mir. Es wird derzeit immer so spät, dass ich direkt mit ihr ins Bett gehe. Obwohl ich die letzten warmen Sommerabende tatsächlich ganz gern mit nem Drink draußen genossen hätte, so schlief ich selbst aber doch wie ein Stein. Hatte vielleicht sein Gutes, dass die Hummel mich zum Schlaf „zwang“.

Was die großen Kinder angeht, so befindet sich unser wildes Mädchen schon in der „Metamorphose“. Die Pubertät klopft heftig an und sie beklagt undefinierbares Unwohlsein und schwankende Stimmungen. Ich begleite das unaufgeregt und offen und versuche jeden Anflug von Scham zu verhindern. Es heißt derzeit einmal mehr Krisen rechtzeitig voraus sehen oder schnell erkennen, verhindern oder auffangen und gut begleiten. 

Der Sohn hat für sich eine neue Sportart entdeckt die ihm gefällt, was mich sehr freut, so ist er zweimal die Woche auf jeden Fall nachmittags in Bewegung und hängt nicht über irgendeinem Gerät. Die zunehmend ausufernde Mediennutzung ist hier ein Dauerthema. Wir unterscheiden hier zu Hause unter kreativer Nutzung, sprich wird das Internet zwecks Inspirationsquelle für Bastelarbeiten genutzt, wird „Sport“ gemacht, in dem sich die Kinder anhand von Videos Turnübungen beibringen, wird kommuniziert oder einfach nur tumb gedaddelt. Letzteres hat hier nachweislich ungünstige Auswirkungen auf die Kontrollschleife im Gehirn und führt zu Unfrieden und Lethargie. 

Ohnehin haben die großen Geschwister hier phasenweise ganz schön arge Streitereien. Das ist ziemlich anstrengend. Und wenn wir Eltern gerade denken, es sei hoffnungslos, hecken sie konspirativ etwas zusammen aus, machen Quatsch untereinander und verhalten sich so, wie man sich das als Eltern von Geschwistern so vorstellt, erhofft oder wünscht. Kleinkind Bullerbü war jedoch gestern. Willkommen im neuen Elternlebenabschnitt.

Eine weitere Sache muss begleitet werden. Unser alter Kater, 18 Jahre alt, Freigänger, seit einiger Zeit extrem schwerhörig und eigentlich mehrfach täglich mit diversen Tabletten zu versorgen, die er aber alle auf keinem erdenklichen Weg mehr annimmt, nähert sich seinem Lebensende. Er hät et mit dr Schilddrüse, den Nieren und em Herzen. Letzteres  in Kombination mit hohen Temperaturen ist natürlich per se schon ungünstig. Seit ein paar Tagen ist er sehr ruhebedürftig und abgeschlagen. Liegt viel irgendwo rum und schläft, frisst nicht, atmet schwer. Er ist zäh. Der schmächtige Kerl hat schon Einiges überstanden. Vielleicht war es die Hitze und er erholt sich nochmal. Aber Fakt ist, mit oder ohne tierärztlicher Hilfe, müssen wir uns auf eine Zeit ohne den Kater einstellen. Das beschäftigt die Kinder und auch uns Eltern. Es ist nicht das erste Haustier von dem ich mich in meinem Leben verabschieden muss und wird sicherlich auch nicht das Letzte sein. Für die Kinder ist es ein zwar trauriges, aber doch auch wichtiges Lernfeld. 

Tja, und neben all dem ist ja unsere Baustelle immer noch nicht ganz fertig. Es sind noch ein paar kleinere Arbeiten zu erledigen, die aber mal kurz pausieren. Es war natürlich insgesamt auch einfach zu heiß, um nochmal reinzuklotzen und nach arbeitsreichen Wochen muss man zwischendurch auch mal verschnaufen. Vor allem, wenn alle Räumlichkeiten soweit jetzt funktionieren und auch rege genutzt werden. 

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