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...und was es sonst noch gibt Neues vom wilden Mädchen (Sirenchen) seufz

Über die großen Kinder

Hier ist viel los und im Umbruch. 

Die Pubertät ist eingezogen. Sie zeigt sich in einigen Punkten wie erwartete, in anderen überraschend geschmeidig. Die großen Geschwister sind derzeit untereinander wieder fast so zugewandt wie früher, bevor eine ganze Zeit lang viel Streit und Zank eingezogen war. Da ich nicht davon ausgehe, dass das nun ein Dauerzustand bleibt, genieße ich die Harmonie, so lange sie denn anhält. 

Unser großes Mädchen hat sich binnen weniger Wochen verändert und hat ihr Kinderzimmer in ein Jugendzimmer verwandelt. Adé, Puppen, Malbücher und Ponygeschichten. Die „Pferdeliebe“ ist Geschichte. Fanartikel der Lieblingsband, eine Musikbox und coole Tanzoutfits ziehen ein. Das Erscheinungsbild verändert sich. Die Kinderabteilung bietet nichts passendes mehr. Erste Shoppingtouren haben wir gemeinsam gemacht. Definitiv etwas, was ich ganz gerne mache. Ein paar Besonderheiten sind geblieben oder durch andere ersetzt worden. Es ist das selbe Kind wie eh und je und doch anders, bzw es gibt erweiterte „Funktionen“.

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...und was es sonst noch gibt Erziehung und Realität Es könnte so einfach sein

Unsere Hummel

Schon länger fühle ich mich ziemlich an „die Leine gelegt“ durch die Hummel. Und ich frage mich, wie das kommt, dass dieses Kind so anhaltend anhänglich ist. Es gab in ihrem Leben keine einzige Situation in der sie alleine gewesen ist. Ich bin auch noch nie unangekündigt irgendwo ohne sie hin gegangen. Ich habe immer alles was ansteht rechtzeitig kommuniziert und erklärt. Sie hat noch nie alleine geschlafen. Sie wurde nirgends vergessen und ging auch noch nie verloren. Und dennoch hat sie ein übersteigertes Sicherheitsbedürfnis. Vornehmlich nach sicherer Begleitung von mir. Dabei machen alle anderen Familienmitglieder einen ebenso zuverlässigen „Job“.

Obwohl sie mittlerweile unfassbar gerne in die KiTa geht, gibt es immer wieder Tage, an denen sie meinen morgendlichen Aufbruch zur Schule beweint und bei mir bleiben will.

Für die Hummel ist es extrem wichtig, zu wissen wann und ob ich sie zur KiTa bringe und dort auch wieder abhole. Zum Glück toleriert sie mittlerweile gut auch Unregelmäßigkeiten, so dass auch Papa, Opa oder Oma sie ohne größeres Theater abholen können. Sie muss sich nur auf das Abgesprochene verlassen können. 

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...und was es sonst noch gibt

Prosit 2024- ein kurzer Gruß

Die Feiertage sind rum. Gefühlt sind sie genauso schnell verflogen, wie der Advent. Der letzte Ferientag ist bleischwer angebrochen. Voller Energie und Tatendrang ist irgendwie niemand hier so richtig. Oder vielleicht sind der Mann und ich auch nur vom Grau in Grau des Wetters so umnebelt, dass wir davon ausgehen, es ginge allen Familienmitgliedern hier so. 

Die letzten zwei Wochen waren trotz Wintertristess abwechslungsreich. An den Weihnachtstagen trafen wir die Familie, lernten jemanden kennen, dreimal hatten wir Cousinen und Cousins zum Übernachten hier und wir feierten den 97sten Geburtstag meiner Oma. Die Hummel hatte zudem die Ringelröteln, dafür aber keine Läuse. Beides „Wichtelgeschenke“ aus der KiTa. Eines der großen Kinder hat außerdem ein neues „Update“ gefahren. Ja, das geht bei großen Kindern auch. Sehr spannend und ich erinnere mich lebhaft an mich in dieser Lebensphase. 

Meine Schwester habe ich mit 3 von 4 Kindern auch noch besucht und im Weihnachtszirkus waren wir außerdem. Hier und da noch andere Begegnungen.

Es waren schöne Tage. Gesellige Tage. Gemütliche Tage. Und doch gab es einen Moment, der den Mann und mich sozial erschöpfte. Als hätte jemand sein Ladekabel an unserer beider Batterie angeklemmt und unsere Energie abgezogen. Eine ganz unangenehme Eigenschaft. 

Wenn ich könnte, würde ich eine weitere Woche Ferien dran hängen und nur Serien bingen, schlafen und Klavier spielen. Aber das würde mich auch nicht ausreichend aufladen. Wahrscheinlich würde ich noch lahmer.

Es ist also Zeit selbst das Ladekabel ganz bald nochmal auszuwerfen. Allerdings in die gegenseitig belebende Richtung. Da weiß ich schon was. Ich freue mich schon!

Heute stehen ein paar vorbereitenden Tätigkeiten an. Schultascheninhalte sichten, sortieren und packen, Termine der nächsten Woche durchsprechen, auf stabile KiTabetreuung hoffen und sich auf direkt zwei Schultage bis 15 Uhr einstellen. 

Dazu sagte der Blick auf den neuen Kalender: WAAAAAAS? Karneval ist schon in 4 Wochen! Warum geht denn alles so schnell? Zum Glück ist wenigstens ein Schaltjahr. Aber das rettet mich auch nicht vor dem rasanten Februargeschehen. Da wird es nämlich rund gehen.

 

 

 

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...und was es sonst noch gibt #coronaeltern

Endspurt auf Weihnachten und Weihnachtsgrüße

Der Advent ist fast rum, wirklich zelebriert haben wir ihn leider nicht. Das ging mir und auch einigen anderen in meinem Umfeld dieses Jahr eindeutig zu schnell. 

Ich habe bisher genau 2 Weihnachtsfilme gesehen, dafür haben die Kinder und ich nicht eine einzige Folge Gilmore Girls zusammen geschaut. Ohnehin interessiert sich eines der großen Kinder mittlerweile mehr für Boygroups, als für gemeinsames Serienschauen.

Weihnachtspost habe ich auch keine verschickt, da ich für das Kollegiumswichteln in der Schule und für die Weihnachtsfeier in der KiTa als Elternbeiratsvorsitzdende mein Zeitkontingent für Basteleien verschossen habe. 

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Mama Error

Am Rande des Wahnsinns

Diese Adventswoche war nicht das, was ich mir unter besinnlich vorstelle. 

Ich möchte sogar soweit gehen und behaupten: An Nikolaus explodierte die Woche und mein persönliches Kontrollzentrum geriet mehr und mehr an seine Grenzen bis es nahezu out of order war. Am Donnerstag war ich nahe einem nervous breakdown. Zunächst überstand ich einen überaus herausfordernder Morgen mit den Kindern. Nach diesem beglückwünschte ich mich selbst zu meiner unreflektierten Reaktion und tat mir selbst leid. Das Kind mit dem ich hauptsächlich aneinander geraten war, tat mir aber auch leid. Ich war dünnhäutig, müde und weinerlich und ungerecht. 

In diese Stimmungslage kam eine Mail geflattert, die mich sehr plötzlich arg aufscheuchte und meine letzte Ratio komplett lahm legte. Wäre ich in aufgeräumter Verfassung gewesen, hätte mich das auch gestresst, aber bei weitem nicht so sehr. Ich saß laut weinend am Küchentisch. Just in dieses Szenario kam eine Frühstücksgästin, auf die ich mich schon sehr gefreut hatte. Nun saß ich da, musste eine Angelegenheit schnell klären und war sozusagen nicht wirklich in der Lage dazu. Das gemütliche Frühstück war auch eher dahin.

Aber wie das manchmal so ist, die Freundin war die Ruhe selbst und lotste mich besonnen durch die Angelegenheit. Ich glaube ohne Unterstützung hätte ich es vermasselt. Echt jetzt. DANKE, S.!

Aber damit war die Woche noch nicht ausgestanden. Es blieb trubelig. Und eine der neuen Katzen pinkelte auf meine Schultasche! Ich bin sehr froh, dass die wichtigen Dinge in der Tasche nicht in Mitleidenschaft gezogen wurden. Die Tasche habe ich gewaschen, bin aber nicht sicher, ob der Geruch ganz raus geht. 

Ich musste dann auch noch zwei weitere Sachen sehr dringend erledigen, die sich normalerweise auch mit wenigen Klicks hätten erledigen lassen. Haha! Aber leider hat mein mittlerweile alter Rechner nach dem letzten Update offenbar ein paar Eigenheiten entwickelt, die er mir just in dieser Situation mal präsentieren wollte. Dateien waren verschwunden, Formatierungen durcheinander….Als ich das realisierte, geriet ich schon wieder in Stress. Die Inhalte waren zwar da, als pdf, aber bedurften einer Ergänzung und ich versuchte alles in eine bearbeitbare Datei zu verwandeln, zu ergänzen und neu zu formatieren, was dazu führte, dass Zeilen durcheinander rutschten und einiges plötzlich doppelt vorhanden oder ganz verschwunden war. Ich habe getobt. Ich fand den Fehler nicht. Eile und so vertracktes Technikzeug geht gar nicht. Notdürftig zusammen geklöppelt habe ich dann alles verschickt.  Frist vor Schönheit. Augen zu und durch. Mehr ging nicht. 

In meinem Kopfkino war ich der Typ im Büro, der mit der Tastatur seinen Computerbildschirm vom Schreibtisch des Großraumbüros prügelt und dann noch dagegen tritt. 

Einen weiteren Tag später wollte ich etwas ausdrucken. Neuerdings druckt unser Drucker gerne mal ein paar weiße Blätter, die lediglich eine Zeile Hieroglyphen zeigt. Wenn man den Vorgang dann abbricht und es erneut versucht, klappt es. Diesmal jedoch bedurfte es mehrere Durchgänge, die ich unterbrechen musste. Dann war das Papier alle, ich lud nach. Dann gab es einen „paper jam“ im Drucker. Obwohl ich alles verknüddeltes Papier entfernen konnte, zeigte der Drucker weiter den Papierstau an. 

Diesmal hatte ich im Kopfkino den Typen im Großraumbüro, der seinen Computerbildschirm entnervt vom Schreibtisch pflückt und auf einen Kopierer wirft.

Ich atmete, schaltete alles aus und nochmal an und dann ließ sich alles korrekt drucken. Fast. Das Dokument war in einer Schriftgröße gedruckt, so dass man es getrost als barrierefreies Dokument für Sehbehinderte hätte austeilen können. 

Ne, Leute. Ich ließ das erstmal so und verordnete mir einen Tag Pause. Dann ging ich nochmal ran und passte die Schriftgröße an. Das Layout ist eine Katastrophe. Ist mir nicht egal, aber egaler als meine psychische Gesundheit. 

Ich habe mich wirklich angestrengt und frage mich, warum die Umstände so widrig sein mussten.

Dafür mag ich diesen Sonntag jetzt sehr gerne. Ich habe das Gefühl wieder Kontrolle über die Dinge zurück gelangt zu haben. Ich bin für morgen vorbereitet, habe alle noch anstehenden To Dos durchdacht und alles zurecht gelegt und in zwei Kalender eingetragen. Etwas für Weihnachten habe ich auch weiter bearbeitet, diesen Text geschrieben…und es ist erst drei Uhr.