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seufz

Ein Brief zum Geburtstag an den Sohn.

Mein Sohn, du bist jetzt definitiv kein Kleinkind mehr. 6 Jahre ist es her, dass ich dich das erste Mal in meinen Armen hielt.
Du warst so klein und wirktest so zerbrechlich. So eigentümlich markant im Gesicht. Du sahst so „erwachsen“ aus. Aber ich war sofort verliebt in dich kleines wundersames Geschöpf.
Du hast wenig geschrien. Du warst ein stilles und mürrisch dreinblickendes Kerlchen. Kritisch, warst du. Manchmal dachte ich, du seist ein weiser alter Mann in Gestalt eines Säuglings.

Ich saß die ersten Wochen stundenlang mit dir da und starrte dich an. Manchmal weinte ich vor Glück, Müdigkeit oder Sorge. Oft lachte ich. Die meiste Zeit staunte ich.
Du hast viel gedöst. Manchmal hast du dich erschreckt. Dann hast du tief und deutlich hörbar eingeatmet und deine langen Ärmchen zur Seite gestreckt. Dazu hast du manchmal geblinzelt. Das sah sehr witzig aus.

Und vielleicht weil ich dich die erste Zeit so viel angesehen habe, konnte ich jede kleinste Regung in deiner Mimik deuten. So wusste ich immer sofort, ob dir etwas behagte oder nicht behagte, auch wenn du nicht geschrien hast.

Geschrien hast du nur abends und meistens, wenn zu viel Trubel gewesen war.

Mit den Wochen und Monaten wurde aus dir ein propperes Kerlchen. Ich musste vor allem Hosen 2 Nummern größer kaufen, damit sie dir am Bund passten. Die Hosenbeine schlug ich alle zweimal um.

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...und was es sonst noch gibt

5 Lieblings-Kinderbücher

Ich stelle im Rahmen der Blogparade Meine 5 Lieblingskinderbücher von Aufbruch zum Umdenken MEINE Lieblingsbücher vor.

MEINE ganz explizit. 😬
Die Kinder mögen sie natürlich auch. Aber diesen Kindern kann man ohnehin alles und unermüdlich vorlesen. Die Bücherleidenschaft müssen sie von mir geerbt haben. Und unbedingt gäbe es auch noch viele andere Bücher, die sich vorzustellen lohnten.

 


Das erste Buch, welches ich vorstellen möchte ist dieses:

Es ist ein sehr schön gestaltetes Bilderbuch mit Witz und Botschaft. Lu wartet darauf abgeholt zu werden und muss eine Weile warten. Dabei kommen ständig Leute vorbei, die sie mitnehmen wollen. Es sind entferne Bekannte, dennoch geht Lu nicht mit. Dabei spielt es keine Rolle, ob die hilfsbereiten Menschen nett aussehen und nett sind. Lu bleibt wo sie ist und wartet.

Ich mag das Buch, weil es humorvoll zeigt, was es bedeutet jemanden wirklich zu kennen. Das Thema: Mit wem darf ich eigentlich mit gehen wird angesprochen, ohne Angst aufzubauen. Der immer wieder auftauchende Satz: „Ich kenn dich nicht, ich geh nicht mit und außerdem hat Mama gesagt, dass ich warten soll.“, wird fast schon zum Mantra. Nicht verkehrt bei der Thematik, wie ich finde.
Wirklich empfehlenswert und immer wieder Redeanlass für die Kinder.


Dann folgt gleich mein persönlicher Favorit was MEINE Unterhaltung angeht.
Tadaaa!

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Es könnte so einfach sein

Von geplatzten Kuchen und Geburtstagen

Mit Kindern lernt man schnell, das Leben nicht allzu ernst zu nehmen und die Dinge möglichst gelassen zu nehmen. Egal wie sie denn kommen. Denn sie kommen sehr oft sehr anders als gedacht.

So war dieses Jahr alles gut geplant für den 6. Geburtstag vom Sohn. Den Kindergeburtstagstermin konnte ich zeitnah eintüten. Er hätte nicht erst 3 Wochen später statt finden müssen, wie letztes Jahr. Sondern schon 2 Tage später.
Ich habe gebastelt und ein paar Spiele geplant. Es stand alles auf GO.

Der Kuchen für den Kindergarten sollte dieses Jahr auch einfach werden. Ein Schoko-Kastenkuchen mit roter Marzipandecke und weißen Gespenstern aus Zuckerguss. So wünschte es sich das Kind. Für den Nachmittagskaffe mit den Omas wollte ich mich nochmal an eine kleine Buttercremetorte heran wagen. Hatte ja schon mal ganz gut geklappt.

Ich begab mich einen Tag vor dem Geburtstag motiviert ans Backen.

Die Backmischung explodierte im Ofen.

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Mama Error

Ich hätte etwas sagen müssen. Oder?

Manchmal bin ich verärgert über mich selbst. Ich bin ein blödes Schaf.

Es gibt Situationen, da reagiere ich zu zurückhaltend, weil ich so perplex bin und die Situation nicht so schnell in Gänze begreife. Und auch niemandem zu nahe treten will, ohne zu wissen was los ist.

So eine Situation gab es gestern. Ich parkte mein Lastenfahrrad mit meinen Kindern nebst einem Kindergartenfreund drin vor einer Bäckerei, um noch ein paar Brezeln für die Kinder zu holen.

Die Bäckerei hat eine große Fensterfront, die Kinder blieben im Lastenfahrrad. Wir hatten Sichtkontakt. Alles gut. Machen wir öfter so.
Während ich zahlte und nicht hinsah, hatte sich ein Mann zum Fahrrad gestellt. Als ich raus kam und ihn sah, hörte ich noch, wie er lachend sowas sagte, wie: „Wir fahren jetzt mal eine Runde!“ Die Kinder riefen: Neeeiiiiin! und Mamaaaa!
Er sah mich und lachte und lachte auch die Kinder an. Er sah nicht gefährlich aus. Eher sehr harmlos. Und ich hatte auch nicht das Gefühl, dass er die Kinder ernsthaft entführen wollte. Zumal er nicht nur von mir, sondern auch von der Verkäuferin und einem Gast in der Bäckerei gesehen wurde.

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...und was es sonst noch gibt

Zurück zum ICH.

Wie fühlt sich das Leben gerade so an?

Wir werden immer mal wieder gefragt, ob wir noch ein Kind bekommen. So noch gestern. Oder es wird gar mit einem Zwinkern „unterstellt“ wir bekämen bestimmt noch ein 4. Kind.
Und ich, wir, geben zu, es gab Momente, in denen wir auch dachten: „Och, ein Viertes bekommen wir auch noch groß.“ Zumal ich früher immer dachte, ich bekomme mal 4 Kinder.

Wir waren eine Weile hin und her gerissen. Vor allem ich schwankte zwischen dem Wissen wie anstrengend eine 4. Schwangerschaft mit 3 kleinen Kindern sein würde und der romantischen Vorstellung das tolle Trio zu einem noch tolleren Quartett zu machen.

Ja, es war eine romantische Vorstellung.

Nun ist etwas Zeit vergangen. Das Knöpfchen wird in kürze drei Jahre alt und ist auf dem sicheren Weg bald auch ohne Windeln unterwegs zu sein. Ich kann gar nicht sagen, welch neues Lebensgefühl das ist. Und zwar für MICH! Nach 6 Jahren wickeln ohne Unterbrechung.
Ich fand es einerseits spannend und schön schwanger zu sein. Aber in Anbetracht, dass die Kinder immer mit 1, 5 Jahren Abstand kamen, war ich per se 4 Jahre im Dauerausnahmezustand. Müde. Schlaflos. Behäbig. Dickbäuchig. Stillend. Von Rückenschmerzen geplagt. Dauerhungrig. Immer ein Kind auf dem Arm. Oder zwei. Es war Streckenweise und vor allem in der dritten Schwangerschaft meeeega mühselig. Wirklich. Der Höhepunkt bzw der Tiefpunkt meiner persönlichen Verfassung war am Ende der dritten Schwangerschaft. Winter, zwei Kleinkinder in der Trotzphase, die täglich raus mussten. Dicke Wintersachen. Zwei Stockwerke. Ich mag gar nicht mehr daran denken. Hab ich hier schon mal beschrieben.