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Wie sich unser Garten in 3 Jahren wandelte – Mai 2018

Ganz am Anfang schrieb ich schon den ein oder anderen Beitrag zu unserem Garten. Dann habe ich das lange vernachlässigt. Aber weil ich mich gerade derzeit wieder so über ihn freue, möchte ich diese Freude mit euch teilen.

Wir haben richtig Glück mit dem Garten, vor allem, weil schon alter Baumbestand zu finden war.

Die „Umrandung“ des Gartens entspricht zwar nur bedingt unserem Geschmack und muss zum Teil einfach hingenommen werden, aber das kann ich verschmerzen. Man kann ja nicht alles haben. 🙂

Ansonsten wächst der Garten mit jedem Jahr und meine Erfahrung auch. Ebenso wie ein ökologisches Gleichgewicht. Für alle, die sich nicht durch die anderen Gartenbeiträge arbeiten wollen hier ein Foto, wie der Garten aussah, als wir einzogen: (geblüht hätte nur der Mirabellenbaum, wenn es ihm denn gut gegangen wäre)

 

Am Ende des Beitrages gibt es noch Links zu alten Gartenbeiträgen mit noch mehr Bildern. (Und alle weiteren Bilder in diesem Beitrag hier sind so klein, weil sie sich beim Vergrößern immer auf die Seite legten. Ich bekomme das Problem nicht gelöst. Also bleiben sie klein. Tut mir leid.)

Ich machte mir schon lange vor dem Umzug Gedanken, wie der Garten aussehen sollte. Und ich kann mich für viele Arten von Gärten begeistern. Am schönsten finde ich allerdings Bauerngärten. Mir gefällt allerdings auch, wenn Staudenbeete gezielt farbig und in der Blühfolge aufeinander abgestimmt sind. Das ist allerdings gar nicht so einfach. Und wenn man das von Anfang an so haben möchte, lässt man auch schnell ein Vermögen im Pflanzenhandel.

Ich entschied mich also Stauden aus dem Garten meiner Eltern zu nehmen. Stauden, je nach Blühzeit, kann man im Frühjahr, Sommer oder Herbst teilen und umsetzen. Und Stauden breiten sich auch mit den Jahren aus, so dass sie eine Verjüngung dankbar hinnehmen und teilweise sogar brauchen. Meine Mama war also froh, wieder ein bisschen Luft in den Beeten zu haben und ich freute mich, dass meine frisch vom Unkraut befreiten Beete ein wenig Bepflanzung bekamen. 

Der erste Sommer erschien mir dennoch noch sehr kahl. Mitunter, weil wir ein enormes Nacktschneckenproblem hatten und die neu gepflanzten Stauden einfach etwas Zeit brauchten, um sich zu etablieren.

Im zweiten Jahr wurde alles schon üppiger, die ein oder andere Staude hatte ich noch dazu gekauft oder geschenkt bekommen. Und ich sammelte Samen von robusten Pflanzen am Wegesrand. Die Akelei wächst zum Beispiel unermüdlich in der Sonne und auch an schattigen Plätzen und samt sich fleißig weiter aus.

lila Akelei an schwieriger, weil trockene und schattige Stelle

 

Hier und da musste ich sie in diesem Jahr sogar mal rausrupfen, weil sie einfach ÜBERALL wächst. Aber mir ist das lieber so, als wenn ich die Pflänzchen päppeln muss. Dazu habe ich wirklich weder Zeit noch Geduld.

Es gibt ein paar Pflanzen, die wollen bei mir einfach nicht wachsen. Dazu gehören Schmetterlingslavendel und Herbst-Anemonen. Die wollen einfach nicht. Ich geb’s auf. Dahlien liebe ich auch sehr, aber die wurden auch alle aufgefressen. Vielleicht versuche ich es nächstes Frühjahr nochmal. Die Nacktschneckenplage scheinen wir  jetzt im Griff zu haben. Die Gehäuseschnecken haben sich ausgebreitet und fressen die Gelege der Nacktschnecken. Und weiden die Pflanzen von Algen ab. Gehäuseschnecken fressen keine Blumen!

Da wir überwiegend sehr gesunden Boden haben, wächst ansonsten alles gut. Nur hier und da gibt es Problemstellen, die ich dann eben mit den passenden Pflanzen bepflanzen musste oder einfach mal warte, was sich von alleine wohl fühlt. Der große komische Busch ist ein Wolfsmilchgewächs (alleine dort gewachsen) und davor grünt bis jetzt eine Nachtkerze, die später im Sommer leuchtend gelb blühen wird. Beide Pflanzen mögen es etwas trocken und schotterig, was an dieser Stelle gegeben ist. Daneben auch eine unerschütterliche Akelei.

Im Hintergrund wächst Horst bildender Bambus. Den haben wir nicht gepflanzt weil wir den so schön finden, sondern weil die dahinter eigentlich sehr hübsche Buchenhecke immer so kurz geschnitten wird, dass man uns auf ganzer Breite in den Garten starren kann. Wir brauchten schnellen Sichtschutz. Aus Gründen.

 

 

Die ein oder andere Staude kaufte ich im Angebot und wurde von der plötzlichen Pracht oder der Wucherfreude überrascht. So ist diese Pflanze (kriechender Günsel) eine Entdeckung gewesen. 

Anbei sieht man noch Unkraut und zu lange Grashalme. Ich muss dringend mal ran an den Garten.

Das lila blühende Plänzlein breitet sich munter aus, besticht durch mahagoni rote Blätter im Herbst und im Frühling durch eine fast schon blaue Blüte. Kein Foto konnte diese Farbe bisher einfangen.

Schöllkraut darf bei uns auch wachsen. Die Bienen freuen sich. Es lässt sich ganz leicht aus der Erde rupfen, was ich tue, sobald die Samen reifen. Ich hebe nur wenige auf, sonst verbreitete es sich zu sehr. Es wird dann auch unansehnlich. Aber noch ist es ganz hübsch.

 

Unser Schnittlauch wächst weiter und die Waldrebe macht nicht so schnell, wie ich gedacht habe….


Im Gegensatz zur Clematis Montana im Vorgarten:

 

Unsere Regen-Gießwasser-Sammel-Wanne, in der auch gematscht wird, was das Zeug hält. Umrundet von echter Brennnessel. Die Kinder kommen klar damit. Ich habe sie in den Garten gesät, damit ich damit u.a. die Obstbäume mulchen kann. Daneben fühlt sich ein Rhododendron, den mir eine Freundin schenkte, sehr wohl und eine fette Henne.

 

Johannisbeeren dürfen wir dieses Jahr auch wieder üppig ernten.

 

Da muss ich definitiv mal ran. Das Beet ist als solches nicht mehr zu erkennen.

Waldmeister wuchert an schattigen Stellen wunderbar. Wer also einen schattigen Garten erblühen lassen möchte: Bitte sehr.

 

Unser Gartenhäuschen und davor ein schwieriges Beet, welches in diesem Jahr endlich zurecht kommt. Der Boden ist nämlich ein Gemisch aus Bauerde und Bruchstücken eines alten zerbröselten Betonfundamentes. Von mir natürlich so gut es geht aufbereitet mit Kompost. Aber es wächst nicht alles dort. Zusätzlich nehmen die Bäume viel Wasser und lassen von oben nicht viel Wasser durch.

 

Kräuter: Schnittlauch, Salbei, Weinraute, dazwischen marrokanische Minze und dahinter Staudensonneblume. Die ist aber nur fürs Auge.

 

 

Hier  gibt es Eindrücke aus dem Jahr 2016 und hier etwas über Wildkräuter in unserem Garten und hier ein paar Eindrücke vom Anfang. Und hier noch ein Beitrag zum Garten aus dem Frühjahr 2017.

Eine Antwort auf „Wie sich unser Garten in 3 Jahren wandelte – Mai 2018“

Hallo,
danke für diesen schönen Einblick in deinen Garten. Er gefällt mir wirklich total gut. Du hast traumhafte Ecken und wirklich eine schöne Abwechslung. Gefällt mir total!

Grüße
Celine

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