Die ganzen letzten Wochen waren alle Kinder, vornehmlich das Baby und ich auch, immer sehr früh wach.
Nicht so am Montag. Der Wecker musste sogar zweimal klingeln.
Der Minuten rasten dahin, die Kinder bummelten im Gegenzug und ich selbst war auch nicht besser.
Eigentlich hatte ich Lust mir mein neues Jeanskleid anzuziehen. Ich finde ja, manchmal fühlt man sich besser, wenn man sich ein bisschen nett zurecht macht. Aber da ich noch so einige Haushalsprojekte vor hatte und zudem auf einen frostigen Abend beim Laternenumzug blickte, blieb ich bei Termoleggins und dickem Pulli.
Das war ganz clever. Denn ich musste schon vor dem Frühstück feststellen, dass der Abfluss im Spülbecken dermaßen verstopft war, dass nichts mehr abfloss. Das müsste ich in Angriff nehmen sobald die Kinder aus dem Haus wären.
Die trödeligen Kinder schaffte ich alle pünktlich los zu schicken, bzw zu bringen. Nicht ohne hier und da ein bisschen zu raunzen, denn neben dem Gebummel mochte wieder ein Kind das Brot nicht und maulte mir die Ohren voll. Ich servierte also Haferflocken, was ja kein Problem ist, wenn nur das Gemaule nicht anhalten würde.
Aber ich drückte alle nochmal ganz fest vor der Verabschiedung. Ich hab se ja echt alle furchtbar lieb! Manchmal überkommt mich dieses Gefühl mitten im großen Chaos.
Auf dem Rückweg von der KiTa begegneten mir Männer in Bienenkostümen und mir fiel schlagartig Liedgut zur rheinischen Brauchtumspflege ein. Denn richtig, es war ja der 11.11……das waren noch Zeit als ich nach Herzenslust einfach los ziehen konnte….
