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Ein Brief zum Geburtstag an den Sohn.

Mein Sohn, du bist jetzt definitiv kein Kleinkind mehr. 6 Jahre ist es her, dass ich dich das erste Mal in meinen Armen hielt.
Du warst so klein und wirktest so zerbrechlich. So eigentümlich markant im Gesicht. Du sahst so „erwachsen“ aus. Aber ich war sofort verliebt in dich kleines wundersames Geschöpf.
Du hast wenig geschrien. Du warst ein stilles und mürrisch dreinblickendes Kerlchen. Kritisch, warst du. Manchmal dachte ich, du seist ein weiser alter Mann in Gestalt eines Säuglings.

Ich saß die ersten Wochen stundenlang mit dir da und starrte dich an. Manchmal weinte ich vor Glück, Müdigkeit oder Sorge. Oft lachte ich. Die meiste Zeit staunte ich.
Du hast viel gedöst. Manchmal hast du dich erschreckt. Dann hast du tief und deutlich hörbar eingeatmet und deine langen Ärmchen zur Seite gestreckt. Dazu hast du manchmal geblinzelt. Das sah sehr witzig aus.

Und vielleicht weil ich dich die erste Zeit so viel angesehen habe, konnte ich jede kleinste Regung in deiner Mimik deuten. So wusste ich immer sofort, ob dir etwas behagte oder nicht behagte, auch wenn du nicht geschrien hast.

Geschrien hast du nur abends und meistens, wenn zu viel Trubel gewesen war.

Mit den Wochen und Monaten wurde aus dir ein propperes Kerlchen. Ich musste vor allem Hosen 2 Nummern größer kaufen, damit sie dir am Bund passten. Die Hosenbeine schlug ich alle zweimal um.

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Bühne frei für das Jahr 2017 (Blogparade)

Randnotiz:

Mir ist da bei der Begrüßung des Jahres 2017 was aufgefallen. (Wobei Begrüßung….mir ist das eigentlich immer sowas von Schnuppe. Wichtig ist, dass ich die neue Jahreszahl mitkriege und auch behalte, damit ich überall das richtige Jahr drauf schreibe, wenn´s denn verlangt wird.)

Was mir also auffiel: 2017….da kommt ne Sieben drin vor. Blitzmerkerin…ich weiß. Die 7 mag ich eigentlich nicht sonderlich, weil die Zahl für mich sperrig klingt und kantig aussieht. Eine Farbe hat sie auch nicht. Ein farbloses Etwas.
Die Zahl 4 mag ich lieber. Die Zahl 4 ist grün, rund und deshalb super. Aber das nur am Rande. Darum geht es hier nicht. Es geht um die 7.
Die 7 ist nämlich und tatsächlich immer wieder beteiligt an besonderen Lebensereignissen….und das fällt mir wirklich die letzten paar Tage erst auf!

Die spröde Zahl Sieben bekommt ein zartes Funkeln in diesem neuen Licht!

Denn:

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Erziehung und Realität Es könnte so einfach sein seufz

Das Modediktat der Uniformierten

Meine Kinder sind eigen in vielen Dingen und bei der Kleiderwahl auch. Jeder hat so andere Präferenzen. Manchmal gehen sie ziemlich schräg aus dem Haus. Ich finde das völlig in Ordnung, wenngleich es manchmal nicht zwingend meinem Geschmack entspricht. Wenn die Kinder mal wieder besonders merkwürdig angezogen sind und meine 89 Jährige Oma das sieht, dann sagt sie meist so etwas wie: „ Hat das Kind keine andere Jacke?“ oder „Hat das Kind keine passenden Hosen?“ Und ich sage dann immer: „Wir können uns keine anderen Kleider leisten.“ 😀 Meine Oma flippt dann immer aus und will sofort neue Sachen kaufen für die armen Kinder. Dann ruft meine Mutter: „Mensch, sag doch sowas nicht!“ Und ich sage dann: „Kleiner Scherz!“ Und dann lachen wir alle ganz laut zusammen. Ein sich immer wiederholende Ritual. (Ist unsere Art des Humors.)
Mir ist wichtig, dass die Kleiderwahl annähernd zu den vorherrschenden Temperaturen und dem jeweiligen Wärmehaushalt der Kinder passen. Der Rest ist mir egal.

Aber nun zur eigentlichen Sache:

Der Sohn eröffnete mir kürzlich, dass die anderen Kinder ja immer lachen würden, über die Sachen die er hätte, aber die anderen nicht.
Ich fragte, wie er das meine mit den Sachen.
Er antwortete daraufhin, dass vor allem der Junge XY immer lachen würde, wenn er seine geringelten Strumpfhosen trüge. Dazu muss man sagen, der Sohn LIEBT seine geringelten Strumpfhosen und damit er nicht immer eine provisorische Knicker-Hose dazu tragen muss (eine zu klein gewordene Jersey-Hose), habe ich eine richtige Knicker nähen lassen. Aber das, vor allem Strumpfhosen, so sagt der Junge XY im Kindergarten, würden nur Mädchen tragen.

Muss ich erwähnen, dass ich den besagten Jungen XY spontan voll doof fand?

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Erziehung und Realität seufz

Da geht er….

…ganz allein.

Der Sohn….so klein und doch so groß. bzw so jung und schon so groß. Und doch noch so klein…ja was denn jetzt? 😀

Tatsächlich ist der Sohn so groß gewachsen, wie manch ein Zweitklässler. Im Kopf ist er irgendwie in manchem Bereichen auch vorraus, dass ich mit manchen Fragen ins Straucheln gerate. Heute morgen war seine erste Frage, (nachdem uns der dumme Kater um 6.30 weckte, weil er raus wollte), woraus unsere Erde gemacht ist. Beantworte das mal. Denn es ist keine Frage, die man für den Sohn einfach so beantworten kann. Und schnell landet man bei Materie und was das eigentlich ist. Und woraus die denn entstanden ist. Der Mann schlug ganz trocken vor, dem Sohn einfach ein Periodensystem Poster zu schenken.
Ich vertagte die Frage und hoffe, dass der Sohn sie wieder vergisst. Wenn nicht, muss ich mir mal überlegen wie ich diese ganze Erdentstehungsweltallgeschichte kindgerecht aufgearbeitet kriege. Hat jemand Ideen? Und kommt mir nicht mit Kreationismus.

Was ich aber eigentlich sagen wollte: Dieser kleine, große Sohn ist gerade auch sehr anhänglich. Gleichzeitig auf dem nächsten Sprung in seiner Autonomieentwicklung. Das ist das eigentlich Spannende. Es ist ihm glaube ich nicht ganz geheuer, dass er nun Vorschulkind ist. Gleichzeitig ist er aber auch sehr neugierig. Die Schulanmeldung haben wir letzte Woche gemacht. Er war ganz aufgeregt deswegen. Und wir mussten uns danach noch in Ruhe den Schulhof ansehen. Er wollte mal überprüfen, was die da so für Spielsachen haben. 😀
Da er schon immer etwas Zeit brauchte, um in neuen Situationen anzukommen, werden wir in dem kommenden Jahr bestimmt mehrfach den zukünftigen Schulweg gemeinsam ablaufen und üben und auch den Schulhof noch ein paar Mal anschauen. Denn ein Satz ließ mich aufhorchen: „Mama, aber am Anfang in der Schule, da bleibst du doch auch noch ein bisschen da, oder?“ Äh, nein. 😀

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Neues vom wilden Mädchen (Sirenchen) seufz

Trilogie der Emotionen

Oder wie meine Kinder mich zum heulen bringen.

Morgens verschwand der Sohn im Wohnzimmer, gab an, ich dürfe auf keinen Fall gucken und betrat nach einer Hörspiellänge stolz die Bühne. Er überreichte mit den Worten: Mama, das ist für dich! stolz dieses Bild.

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Din A 4

Ich wollte heulen vor Rührung!
Er malt hin und wieder mal einigermaßen gern. Aber ohne meine Leidenschaft geerbt zu haben. Und wenn er malt, so sind es bisher immer Zeichnungen. Ausmalen dauerte ihm sonst immer zu lange.
Aber diesmal hat er ausgemalt. Mit ganz viel Akribie. Eine Dampflok. Sein Lieblingsthema. Für die Mama. In bunt!
Ich kann das Gefühl garnicht beschreiben. Es war auf jeden Fall von seiner Seite eine ganz große Liebeserklärung. Und das ist auch bei mir angekommen.

Es hat schon einen Ehrenplatz in einem Bilderrahmen bekommen!

Das Sirenchen war morgens hingegen noch so ein bisschen anti eingestellt.