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...und was es sonst noch gibt seufz

3 Wochen Ferien, irgendwie lang, aber nicht langweilig

Ohnehin wollte ich dazu etwas schreiben. Aber heute sollte der Sohn im Kindergarten mal berichten was er so gemacht hat und schien sich nur an das letzte Wochenende zu erinnern. Bei meinen Nachfragen zu Hause stellte sich heraus, dass ihm die Begriffe Wochenende und Ferien durcheinander geraten waren und zudem einfach zu viel los gewesen war.😊

Und ich kann das ganz gut verstehen, denn in den Kindergartenferien hatten wir eine intensive Zeit zusammen. Der Herr Papa war auch die ganze Zeit zugegen.
Zunächst erschienen mir drei Wochen kurz. Aber wir haben tatsächlich einiges erlebt, erledigt und trotzdem auch gefaulenzt UND auch mal gestritten. Wenn ich zurück blicke, dann kommt es mir deutlich länger vor als drei Wochen.

Das erste Wochenende startete mit gleich zwei Kindergeburtstagen. Einen davon habe ich hier beschrieben.

Zum Wochenanfang der ersten Ferienwoche haben wir einen kranken Igel im Garten gefunden und gerettet. Die Aktion hat einen ganze Nachmittag geschluckt wie nix und alle waren aufgeregt.

Ein Kletter-und Schaukelgerüst haben wir auch gebaut und waren diverse Male zusammen im Baumarkt.

Mit dem Zug machten wir einen Ausflug zum Drachenfels. Dieser Tag war voller Eindrücke. Die Zugfahrt allein war für die Kinder schon aufregend. Wir machten eine Bekanntschaft, die uns Erwachsenen nachhängt. Ein noch junger Junkie (max. Anfang 20) stieg in unser Zugabteil ein und ich roch es schon, ohne ihn zu sehen und dachte: „Och nee, bitte nicht hier neben uns setzen, bitte.“ Aber er nahm Platz. Und unsere Kinder waren ohne Scheu unvoreingenommen und lachten ihn an. Sie sagten fröhlich Hallo. Und der junge Mann reagierte unerwartet freundlich und zugewandt. Er scherzte und wusste sich gut auszudrücken. Er mochte Kinder und kannte sich sogar richtig aus. Definitiv kein Kind aus der Gosse ohne Bildung und Intelligenz. Die unvoreingenommene Fröhlichkeit unserer Kinder entlockte ihm ein unglaublich sympathisches Lachen. Die trüben Augen leuchteten für den Moment auf. Was war in diesem Leben nur so falsch gelaufen? Warum sitzt dieser junge Mann in einem alten Jogginganzug und einer Plastiktüte voller Alkohol in der Bahn? Welche Drogen mochten noch im Spiel sein? Alkohol allein war da nicht am Werk. Tragisch.
Er begleitete uns zwei oder drei Stationen und verabschiedete sich winkend und ehrlich lachend.
Zurück blieben erheiterte Kinder und zwei ratlose Eltern voller Mitleid. Am liebsten hätten wir den jungen Mann mitgenommen und „gerettet“.
Ich kann ihn nicht vergessen.

Das zweite Wochenende hatten wir Besuch zum Grillen. Und der Sohn war bei meinen Eltern und verbrachte dort die Zeit mit seinem wenig älteren Cousin.

Ausflüge mit dem Fahrrad zu diversen Spielplätzen und zum Wildtiergehege oder tollen Eisdielen machten wir auch.

Unser erster gemeinsamer Ausflug ins Schwimmbad fand ebenso statt. Schön war´s.

Dann hatten wir die falsche Maul-und-Klauenseuche. Die Schwimm-Euphorie konnte erstmal nicht weiter geführt werden und musste ruhen.

Es folgten Spielenachmittage und Tage an denen mich die Kinder stalkten.

Schließlich mussten wir nochmal zum Tierarzt, denn unserm Kater hatte sich beim Herauswürgen von Gewöll ein Grashalm an den Gaumen geklebt, den er selbst nicht mehr los wurde. Äußerst merkwürdige Geräusche sorgten für Aufsehen und wir mussten den Grashalm unter Vollnarkose entfernen lassen. Immer diese verzärtelten Ex-Wohnungskatzen. :-D. Am nächsten Morgen konnten wir ihn wohlbehalten und gleich mit aufgefrischter Impfung wieder einsammeln.

Die Kinder fanden dann noch Gefallen daran, vor der Tür auf dem Gehweg mit ihren Rädchen hin und her zu sausen. Wir nutzen die Gelegenheit und renovierten die Fensterumrandungen und den Sockel vom Haus.Fensterrahmen Blog beatrice-confuss.de

Man kann ja mit Kindern nicht durchgängig arbeiten und wird immer unterbrochen, also zog sich dieses an sich kleine Projekt drei Tage lang. Aber es hat dennoch gut geklappt und sieht viel besser aus, als das zuvor abgerockte fiese Lila
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oder auch lifetime sadness. So nannte sehr treffend der Herr Papa die Farbe. 😀
Den Briefkasten habe ich auch gleich mal neu lackiert.

Briefkasten Blog beatrice-confuss
So mag ich das. Aus alt (ehemals schwarz und abgewetzt) mach neu.

 

Der Sohn hat sich in der letzten Woche beim Auf -dem-Bürgersteig-Rumgesause auch nochmal ordentlich mit seinem alten Laufrad auf die Nase gelegt. Wortwörtlich. Die Schrammen sind Zeugen.

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Das Nasenbluten nach dem Sturz war so heftig, dass wir kurz Sorge hatten, die Nase sei gebrochen. Aber auch da kann ich nur sagen: Hat man das Kind erstmal beruhigt, kann man ganz vorsichtig das Nasenbein mit zwei Fingern fassen und sachte daran wackeln. Wäre es gebrochen, würde das Kind sehr wahrscheinlich furchtbar schreien und man würde es eben auch merken, weil es wackelt. Aber es wackelte nicht und der Sohn schrie auch nicht los. Also gab es eine Entwarnung und eine zweite Runde Eis für alle. 😀

Vor allem die letzten Tage der Ferien wurden anstrengend. Die Kinder waren komplett wahnsinnig und unser Haus sah innen drin schlimmer aus, als schlimm. Wenn man Ausflüge macht, räumt ja niemand auf in der Zeit. Und wenn man zu Hause ist, wird ja auch alles immer wieder neu verwüstet. Und ganz ehrlich. Abends konnte ich nur noch sitzen und vor mich hinstarren. Bevorzugt in einen Bildschirm. Ohne zu denken. Das Chaos nahm seinen Lauf.

Einmal Spülmaschine aus und einräumen und in der Zeit wurde: Das Wohnzimmer verwüstet, oder Zahnpasta überall verteilt. Im Kinderzimmer. Auf dem Teppich. Dem Bett. Der Treppe.
Oder einmal etwas zu Essen kochen. Was schnelles wohl bemerkt: Im Bad gab es eine Überschwemmung. Ein Eimer voll Wasser und aufgeweichtem Klopapier. Später noch ausgerupfte Blumen und frisch gewaschene Waschlappen dazu. 😖

Alles was nicht niet- und nagelfest war, wurde von den Kindern gefunden und ausprobiert oder umfunktioniert. Es ist schon ok, ich schimpfte da nicht wirklich, nur manchmal. Ok, das letzte Wochenende oft.  Es war für mich stets eine Mischung aus amüsiert und genervt sein zugleich, aber ich war auch erschlagen von dem wüsten Durcheinander. 3 Kleinkinder zu Hause…..Ich find´s krass. Man kommt nicht hinterher.

In der letzten Woche kam zusätzlich externer Stress dazu, gegen den man sich nur mit innerer Gelassenheit „wehren“ kann. Es gibt Menschen, da verzweifelt man nach dem 100ertsten geduldigen Zuhören und Miteinander sprechen und muss sich Mühe geben gewisse Dinge nicht persönlich zu nehmen. Da muss man dann einfach weg hören und sich abgrenzen.

Zum Abschluss hatten die beiden großen Kinder noch jeder eine Erkenntnis.

Der Sohn spielte mit zwei Magneten und bemerkte, dass die gleichen Pole sich nicht zusammen führen lassen. Er sagte: „Da ist eine unsichtbare Kugel zwischen.“ Gut erkannt und benannt dieses Magnetfeld. Wir waren baff.

Das Sirenchen wusste hingegen zu berichten, dass sie manchmal weinen müsse, obgleich sie garnicht traurig sei. Wow.

seufz

Der erste Tag nach den Ferien, also heute, fing dann für mich an, wie man sich das wünscht. Der Wecker klingelte nicht, obwohl ich ihn gestellt hatte. Danke reicht. 🙂

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